Ingeborg Bachmann & Max Frisch: Wir haben es nicht gut gemacht. Der Briefwechsel. Ausblick: Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste, ein Film von Margarethe von Trotta. Kinostart am 19. Oktober 2023 - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Literatur Biographien



AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 31.03.2023


Ingeborg Bachmann & Max Frisch: Wir haben es nicht gut gemacht. Der Briefwechsel. Ausblick: Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste, ein Film von Margarethe von Trotta. Kinostart am 19. Oktober 2023
Silvy Pommerenke

Fünfzig Jahre nach Ingeborg Bachmanns Tod ist der Briefwechsel zwischen ihr und Max Frisch veröffentlicht worden. Die beiden galten als DAS Liebespaar der deutschsprachigen Literaturszene. Wie es zur Trennung kam und welche Nachwirkungen das hatte ist nun detailliert in den Briefen nachzulesen.




Aller Anfang ist schwer

Der Anfang der Liebesbeziehung der beiden Schriftsteller:innen ist holprig, so schreibt Max Frisch im Juli 1958: "Dann sitze ich wieder denke: wir wären ein Unheil füreinander." Seine aktuelle Beziehung zu Madeleine Seigner ließ ihn hadern. Aber nur einige Monate später werden die Worte anders, Frisch hat eine Entscheidung getroffen: "Ich weiß, dass ich zu dir gehöre, Ingeborg. Ich bin glücklich." Ingeborg Bachmann erwidert in einem Brief vom Oktober 1958: "Lieb mich, lieb mich sehr, damit ich nie mehr friere und so allein durch die Winterluft gehen muss, wie heute abend." Nur vier Monate später kommt es zum ersten Bruch. Das Zusammenleben der beiden Literat:innen ist zu problematisch. Es legt sich als Schreibblockade auf sie nieder, und auch die Vorstellungen, wie eine Beziehung zu führen ist, scheinen sehr verschieden zu sein.

Zwei Menschen des Wortes, denen jedoch die Sprache oftmals nicht ausreichte, um sich mitzuteilen. Die Missverständnisse nehmen überhand, und trotz aller Bemühungen in langen Briefen und Telefonaten kommt es lange nicht zu einem für beide Parteien gütlichen Konsens. Erst Ende 1959 finden die beiden wieder zueinander. Leider weist der Briefwechsel hier eine monatelange Zäsur auf, so dass die eigentliche Annäherung zwischen den beiden nicht en Detail nachvollzogen werden kann. Zumal die Sammlung der Briefe leider unvollständig und unausgewogen ist, da viele Briefe Bachmanns an Max Frisch vernichtet wurden. Fest steht, dass es eine äußerst intensive, aber auch erdrückende und destruktive Liebesbeziehung war.

Der Venedig-Vertrag

Die beiden schließen in Folge ihren "Venedig-Vertrag" miteinander, wonach sie sich gegenseitig zugestehen, auch mit anderen Partner:innen Sex haben zu dürfen, ohne dass dadurch die Beziehung in Frage gestellt würde. Dem Heiratsantrag von Max Frisch steht Ingeborg Bachmann jedoch skeptisch gegenüber: "Die Ehe ist eine unmögliche Institution. Sie ist unmöglich für eine Frau, die arbeitet und die denkt und die selber etwas will." Alles kommt zu einem erneuten vorläufigen Bruch, als Ingeborg Bachmann eine Affäre mit Paolo Chiarini eingeht. Max Frisch ist am Boden zerstört und bittet Bachmann, sich von ihm (Max Frisch) zu trennen: "Ich denke nicht, dass ich noch einmal mit einer Frau leben werde; ich habe nichts an dir vermisst, was eine andere erfüllen könnte." Bachmann trennt sich schließlich von Chiarini und erbittet sich Bedenkzeit von Max Frisch, der auch in den folgenden Wochen sehr unter der Situation leidet: "Ist das so unverzeihlich, dass ein Mensch, wenn ihm der Boden unter den Füssen genommen wird, fällt?" Bachmann distanziert sich immer mehr von Max Frisch, was ihr durch die vielen Reisen erleichtert wird. Ein wichtiges Indiz formuliert Bachmann im August 1962, warum eine Beziehung mit ihr so schwer zu sein scheint: "Ich glaube, ich bin unheilbar einzelgängerisch im Grund."

Krieg der Geschlechter

In diesem Briefwechsel geht es aber nicht nur um die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau, sondern auch um Neid ("Ich liebe mit so zärtlichem Neid die Dichterin in Dir"), Eifersucht und Untreue, von Trennung und dem erneuten Zusammenfinden, und nicht zuletzt um die Konkurrenz zwischen zwei großen Schriftsteller:innen. Max Frisch arbeitete hauptsächlich an seinem Roman "Mein Name sei Gantenbein", Ingeborg Bachmann unter anderem an "Das dreißigste Jahr". Es ist aber auch ein Krieg der Geschlechter. Bachmann bemängelt die fehlende Gleichberechtigung und Frischs vermeintliche Überlegenheit, gegen die sie scheinbar nicht ankommen kann ("Du bist sicher kein Tyrann, ich habe ihn nur aufgeweckt in Dir"), wohingegen Frisch sich als den Unterlegenen sieht, vor allem intellektuell ("Ich stand von Anfang an unter dir, ich setzte mich nicht gleich mit dir, nie, ich setze Dich immer höher, und es blieb mir oft das Wort im Mund stecken" oder "Ich frage dich um Rat, ich zeige dir Briefe, bevor ich sie schicke, und bange vor deinem Urteil über meine Arbeit".

Das Ende

Welche Gründe es genau waren, die zur Trennung geführt haben, kann nicht objektiv geklärt werden, da, wie oben bereits erwähnt, ein Großteil der Briefe vernichtet wurden. In Summe führten wohl Affären & Eifersucht (trotz des "Venedig-Vertrages" über eine offene Beziehung), Bindungsängste, Probleme beim Zusammenwohnen, Angst um das eigene schriftstellerische Arbeiten, unterschiedliche Vorstellungen von Beziehung und letztendlich ab September 1962 die Beziehung Max Frischs zu Marianne Oellers zum Ende der Beziehung Bachmann/Frisch. Vor allem aber waren beide füreinander ein "gegenseitiges Verhängnis", oder, wie Max Frisch in seinem Brief vom 2. Juli 1963 schrieb: "Wir haben es nicht gut gemacht. Verzeih, dass ich Dich einbeziehe; auch Du, Ingeborg, hast es nicht gut gemacht. So verlasse ich diese Wohnung jetzt mit dem Bewusstsein einer großen Niederlage."

Bachmann erfährt die Trennung als großes Trauma, auf das sie psychosomatisch reagiert und es folgen monatelange Klinik-Aufenthalte. In ihrer Verzweiflung wünscht sie sich, in die neue Beziehung von Frisch eingebunden zu werden. Aber wie soll das gehen? Max Frisch schreibt ihr im November 1962: "Du schreibst, Du wolltest bei uns sein. Ach Ingeborg! Man umarmt sich nicht zu Dritt."

Die Ursachen der Trennung

Bachmann begeht Ende 1962 einen Suizidversuch, und weist sich danach selbst für vier Wochen ins Krankenhaus ein. Lediglich ihrem schwulen Freund und Komponisten Hans-Werner Henze berichtet sie im Februar 1963 davon. Max Frisch erfährt nichts darüber. Anscheinend hatte Bachmann die Hoffnung, dass die Beziehung von Frisch zu Oellers nicht von Dauer wäre, merkt aber zum Jahresende 1962 das dem anscheinend nicht so ist, und sie spricht in einem Brief an Max Frisch die Trennung aus. Auch wenn Frisch die Beziehung zu Oellers eingegangen ist, so fällt auch ihm die Trennung von Bachmann extrem schwer, und dass er es sich mit der Trennung nicht leichtgemacht hat. Die Flucht zu einer anderen Frau war für ihn anscheinend der einzige Weg, diese toxische Beziehung zu verlassen. Und er war um Aussöhnung bemüht, zu der Bachmann aber anscheinend nicht in der Lage war.

Zu den inneren Konflikten der Beziehung Bachmann/Frisch waren auch die äußeren Umstände ihrer Beziehung nicht zuträglich. An einem gemeinsam bewohnten Ort konnten sie nicht arbeiten, das blockierte ihre Kreativität, so dass sie trotz einer gemeinsamen Wohnung immer wieder an unterschiedlichen Orten getrennt voneinander lebten. Dazu kamen Lesereisen, Vorträge und zahlreiche Verlagsgespräche, Treffen mit Übersetzer:innen und Autor:innen und gesellschaftliche Termine, sodass Bachmann und Frisch die Hälfte des Jahres nicht zusammen waren. Dies ist für die Nachwelt wiederum von Vorteil, denn nur durch die langen Trennungen konnte dieser umfangreiche Briefwechsel erst entstehen.

Voyeurismus oder öffentliches Interesse?

Es hat immer etwas Voyeuristisches, Briefwechsel (erst recht Tagebücher) von anderen Menschen zu lesen, vor allem, wenn einer der Briefeschreiber, Max Frisch, in einem vorläufigen Testament betonte, dass er einem Briefwechsel explizit nicht zustimmen würde und die andere, die bedeutende LyrikerIn Ingeborg Bachmann, alles, was die Beziehung von ihr zu Frisch betraf, vernichtet sehen wollte. Zugleich gerät die Leser:in aber regelrecht in einen Sog, diese Liebesschwüre und Liebesschwere auf höchstem poetischem Niveau zu lesen. Vor allem, da der Leser:in das Ende der Beziehung schon bekannt ist, den Briefeschreiber:innen zu dem damaligen Zeitpunkt jedoch nicht.

Entstehungsgeschichte der Werke

Neben der Liebesbeziehung thematisieren die Briefe immer wieder die Werke und deren Entstehungsgeschichte der beiden Schriftsteller:innen, wie "Mein Name sei Gantenbein" von Max Frisch oder "Das dreißigste Jahr" von Ingeborg Bachmann, so dass die Herausgabe des Briefwechsels durch ein literaturwissenschaftliches Interesse legitimiert wird. Beispielsweise die Sorge von Max Frisch, den Anforderungen Bachmanns in Bezug seines Romans "Gantenbein" nicht genügen zu können: "Es ist mein höchster Ehrgeiz, dass das Buch vor dir bestehen kann; das ist, ich weiss, noch ein fernes Ziel, und dann zweifle ich wieder, ob ich es erreiche, aber dann werde ich es auch nicht herausgeben."

Frischs Sorge war unbegründet, denn Ingeborg Bachmann war – auch noch während der Trennungszeit und nach der Trennung – seine wichtigste Leserin, die ein umfangreiches und detailliertes Redigat für den Roman "Gantenbein" erstellte (wobei sich ihr Redigat nicht nur auf literarische Kritik beschränkte, sondern alles, was ansatzweise mit der Privatperson Ingeborg Bachmann in Verbindung gebracht werden konnte, sollte rigoros gestrichen werden. Auch verlangte sie von Frisch, er solle ihr ihre Anmerkungen und Notizen zurück zu schicken, beziehungsweise, er solle sie vernichten): "Ich kann nur wiederholen, dass ich das Buch für großartig halte, dass die Komposition sich eingestellt hat, um die mir nie lange war."

Trotz aller Korrekturen, die Max Frisch an Gantenbein vornahm, so stürzte die Veröffentlichung des Romans Bachmann in eine erneute Krise, weil sie sich dadurch in ihrer "Intimsphäre" angegriffen fühlte, da sie sich in der Figur der Lila anscheinend wiederfand. Es folgt über Monate ein schriftlicher Rosenkrieg, der beim Lesen mehr als nur betroffen macht.

AVIVA-Tipp: Der tief berührende Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch zeigt deutlich, wie sehr Bachmann unter der Trennung von Frisch gelitten hat und wie sie dadurch in eine existentielle Krise gestürzt wurde. Die äußerst emotionalen Zeilen auf hohem poetischem und lyrischen Niveau helfen zudem, die Werke der beiden Autor:innen mit neuen Augen zu sehen.

Film "Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste" von Margarethe von Trotta. Kinostart am 19. Oktober 2023

Unter der Regie und nach dem Drehbuch einer der erfolgreichsten deutschen Regisseurinnen ("Die bleierne Zeit", "Hannah Arendt"), die auf zahlreiche Preise wie den Goldenen Löwen der Filmfestspiele Venedig und den Deutschen Filmpreis zurückblicken kann, startet der Film "Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste" mit Vicky Krieps in der Hauptrolle und Ronald Zehrfeld als Max Frisch am 19. Oktober 2023. Der Film erzählt vom Leben der Schriftstellerin in Berlin, Zürich und Rom, von ihrer Reise in die Wüste, ihrer Beziehung zu Max Frisch, und ihren radikalen Texten und Lesungen, die das Motto ihrer Literatur und ihres Lebens umschreiben: "Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar".

"Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste" feierte Weltpremiere bei den 73. Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Die Rückkehr der Ausnahme-Regisseurin Margarethe von Trotta in den Berlinale-Wettbewerb wurde von glanzvollen Momenten auf dem Roten Teppich und tosendem Applaus im Kino begleitet. Auch die Hauptdarsteller*innen Vicky Krieps und Ronald Zehrfeld begeisterten das Publikum.

Ingeborg Bachmann & Max Frisch "Wir haben es nicht gut gemacht" Der Briefwechsel
Suhrkamp Verlag, erschienen 12/2022
Gebundenes Buch, 1.039 Seiten, mit Fotografien und Faksimiles
ISBN 978-3-518-43069-9
Euro 40,00
Mehr zum Buch unter: www.suhrkamp.de

Ingeborg Bachmann: wurde am 25. Juni 1926 in Klagenfurt geboren und begann schon als Schülerin zu schreiben. Sie studierte Philosophie in Innsbruck, Graz und schließlich in Wien. 1949 verfasste Bachmann ihre Dissertation über Martin Heideggers Existentialphilosophie. Anschließend trat sie eine Stelle beim US-amerikanischen Sender Rot-Weiß-Rot an, die zum Ausgangspunkt ihrer Rundfunkarbeit wurde. Die Freundschaft und Liebe zu dem Dichter Paul Celan hatte einen großen Einfluss auf ihr Denken und ihr Leben, wie in dem Briefwechsel "Herzzeit" nachzulesen ist. Ingeborg Bachmann gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. 1953 erhielt sie den Literaturpreis der "Gruppe 47" für ihren Gedichtband "Die gestundete Zeit", wodurch ihr ein kometenhafter Aufstieg in der Literaturszene gelang. Daneben erhielt sie noch zahlreiche andere Preise, unter anderem 1959 den Hörspielpreis der Kriegsblinden, 1961 den Deutschen Kritikerpreis oder 1964 den Georg-Büchner-Preis. Ihr Erzählband "Das dreißigste Jahr" (1961) gilt als einer der wichtigsten deutschsprachigen Texte nach 1945. Sie starb am 17. Oktober 1973 in Rom.
Max Frisch: wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren. Nach seinem Architektur-Studium arbeitete er in diesem Beruf, wendete sich aber später der Literatur zu. Seine Romane "Homo faber", "Stiller" und "Mein Name sei Gantenbein" sowie seine Dramen "Andorra" oder "Biedermann und die Brandstifter" machten ihn weltberühmt, wofür er unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde. Max Frisch starb 1991 in Zürich.

Zu den Herausgeber:innen

Renate Langer:
Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik der Universität Salzburg, Herausgeberin der Bände 3 und 6 der Thomas-Bernhard-Werkausgabe und Herausgeberin mehrerer Bände der Salzburger Bachmann Edition.
Hans Höller: Bis 2012 Professor für Neuere Deutsche Literatur am Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg und bis 2020 einer der Gesamtherausgeber der Salzburger Bachmann Edition. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher zur zeitgenössischen Literatur, Mitherausgeber mehrerer Bände der Thomas-Bernhard-Werkausgabe und der Jean-Améry-Ausgabe.
Thomas Strässle: Professor für Neuere deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Zürich und Leiter des transdisziplinären Y Instituts an der Hochschule der Künste Bern. Er ist Präsident der Max Frisch-Stiftung.
Barbara Wiedemann: Literaturwissenschaftlerin mit editionsphilologischem Schwerpunkt, ist Lehrbeauftragte an der Universität Tübingen, Herausgeberin von Werken und Briefen Paul Celans, Verfasserin quellenkritischer Studien zu Paul Celan im Kontext der zeitgenössischen Literatur (u.a. von Ingeborg Bachmann und Nelly Sachs).

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Ingeborg Bachmann - Kriegstagebuch
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Herzzeit - Ingeborg Bachmann - Paul Celan – Der Briefwechsel
In erster Linie gibt der Briefwechsel eine tragische Liebesgeschichte zwei der bedeutendsten LyrikerInnen der Gegenwartsliteratur nach 1945 wieder, die miteinander nicht konnten, es dennoch immer wieder versuchten – auch auf Kosten ihrer damaligen LebenspartnerInnen, Gisèle Celan-Lestrange und Max Frisch. (2008)

Ingeborg Bachmann - Erklär mir, Liebe
Eines der schönsten und meistinterpretierten Gedichte Bachmanns steht als Namensgeber für die Re-Edition ihres lyrischen Werkes aus den vierziger und fünfziger Jahren. (2008)

Ingeborg Bachmann - Malina
Die viel zu früh verstorbene Ingeborg Bachmann beehrt die literaturbegeisterte HörerIn posthum mit ungewöhnlichen Zeitdokumenten. Der Hörverlag hat die Stimme der Österreicherin auf drei Silberlinge gebannt, und ihr damit eine letzte Ehrung erwiesen, indem er Auszüge von "Malina" und "Simultan" verewigt hat. (2007)




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Beitrag vom 31.03.2023

Silvy Pommerenke