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Beitrag vom 06.05.2024
Hanna Veiler ist Frau Europas 2024
AVIVA-Redaktion
Die Europäische Bewegung Deutschland e.V. (EBD) hat am 6. Mai 2024 die Aktivistin, Publizistin und Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands (JSUD) sowie Vizepräsidentin der European Jewish Students Union für ihr herausragendes gesellschaftliches Engagement und ehrenamtliches Europa-Engagement von Frauen ausgezeichnet.
Durch ihre publizistischen Tätigkeiten und ihren unermüdlichen Einsatz in Jugendorganisationen trägt sie zur Stärkung der europäischen Integration bei. Jüdisches Leben in Deutschland und die Forderungen junger Jüdinnen und Juden rückt sie mit ihrem Engagement in den öffentlichen Fokus. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Antisemitismus in Europa und Deutschland setzt sie ein wichtiges Zeichen gegen Extremismus und für die Achtung und Durchsetzung der Menschenrechte. Hanna Veiler will auf europäischer Ebene vor allem demokratische und selbstorganisierte Strukturen junger Jüdinnen und Juden in ganz Europa stärken. Dabei ist es ihr ein besonderes Anliegen, die Erinnerungskultur in Europa und die vielfältigen europäischen Identitäten sichtbar zu machen. Auch die Organisation des Jewish Women Empowerment Summit und die Mitarbeit in Arbeitskreisen für Feminismus, BiPOC, Inklusion und LGBTQ zeugt von ihrem Einsatz insbesondere für Frauen.
Hanna Veiler, 1998 geboren in Wizebsk, ist Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion (JSUD) sowie Publizistin und politische Bildnerin. Bekannt für ihr Engagement auf Social Media für das Verhandeln von vielfältigen, jungen jüdischen Perspektiven und Themen, setzt sie sich gegen Antisemitismus und Rassismus ein und beschäftigt sich kritisch mit Fragen zu Erinnerung und postsowjetischer Geschichte und Identität.
EBD-Präsidentin Dr. Linn Selle zu der Preisträgerin: "Hanna Veiler steht für das europäische Zusammenwachsen, für eine demokratische und wertorientiere Europäische Union, die auf gesellschaftlichen Engagement fußt. Sie ist eine herausragende Stimme des jungen jüdischen Lebens in Europa."
Nominiert wurde Hanna Veiler für den Preis Frau Europas 2024 von einer Mitgliedsorganisation der EBD - dem Deutschen Bundesjugendring (DBJR).
Dazu dessen Vorsitzender Wendelin Haag: "Die Arbeit von Hanna Veiler steht für die selbstorganisierte Arbeit von Jugendverbänden, die sich für ein demokratisches, solidarisches und nachhaltiges Europa einsetzen. Mit ihrem Engagement gibt sie insbesondere jungen Jüd*innen in Deutschland und Europa eine Stimme und bereichert die Arbeit der vielfältigen jungen Zivilgesellschaft. Wir freuen uns, dass der herausragende Einsatz einer Frau Europas mit diesem Preis ausgezeichnet wird."
In diesem Jahr bestand die Jury aus Frauen des Netzwerks des Preis Frauen Europas – Präsidentin Katharina Wolf, Vizepräsidentin Professorin Gudrun Schmidt-Kärner und Sylvia-Yvonne Kaufmann - sowie vier Mitgliedern des EBD-Vorstandes mit der Präsidentin Dr. Linn Selle, Marius Schlageter, Sabine Overkämping und Steffi Grimm. Der Preis wurde am Montag, den 6. Mai 2024, dem diesjährigen Jom HaShoah, in Berlin in einem Festakt in Kooperation mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland verliehen. Die Laudation hielt Shahrzad Eden Osterer. Die Deutsch-Iranerin wurde in Teheran geboren, ist Jüdin und arbeitet seit 2010 als Journalistin für den Bayerischen Rundfunk und andere Sender sowie als Moderatorin. Wie Hanna Veiler setzt sie sich für Frauenrechte und Demokratie ein. Sie kritisierte, dass Unterstützung und Solidarität auf der Strecke bleiben, sobald es um Juden und Jüdinnen geht, und rief dazu auf, den Mund aufzumachen, um Menschen wie Hanna Veiler, die sich mutig und selbstbewusst angesichts der Gefahren eines persönlichen Einsatzes für Demokratie und Freiheit in Europa stellen, den Rücken freizuhalten. Denn ein freiheitliches Europa ist keine Selbstverständlichkeit. Es muss – so Hanna Veiler – jeden Tag auf neue erkämpft werden.
Ãœber den Preis Frauen Europas
Mit dem "Preis Frauen Europas – Deutschland" ehrt die EBD seit 1991 Frauen, die sich durch ihr mutiges, kreatives oder hartnäckiges ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise für das Zusammenwachsen und die Festigung eines vereinten Europas einsetzen. Hierzu gehören beispielsweise die Holocaustüberlebende Philomena Franz, die Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal und die Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung Lisi Maier. Die Brosche der Preisträgerinnen stiftet die Carl-Friedrich Geiger Stiftung.
Mehr zum Thema
Eine Übersicht der bisherigen Preisträgerinnen ist online unter: www.netzwerk-ebd.de
Website des Preis Frauen Europas: www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/preis-frauen-europas
Mehr Info auf AVIVA-Berlin
Offener Brief der Jüdischen Studierendenunion Deutschland an den Präsidenten der Freien Universität Berlin, Prof. Ziegler
"Ziehen Sie endlich Konsequenzen gegen die Antisemiten!" Die JSUD prangert die antisemitischen Zustände an der Freien Universität Berlin und die damit verbundene unhaltbare Situation für jüdische Studierende an und stellt der Uni-Leitung unbequeme Fragen. Zu Recht. Offener Brief der Jüdischen Studierendenunion Deutschland an den Präsidenten der Freien Universität Berlin, Prof. Ziegler
Quelle: PM EBD, Berlin, 8. März 2023
Foto Hanna Veiler: Sharon Adler