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Beitrag vom 20.10.2018
Die Geschwister-Korn-und-Gerstenmann-Stiftung verleiht Friedenspreis 2018 an Lizzie Doron und Mirjam Pressler
AVIVA-Redaktion
Die israelische Autorin Lizzie Doron und die deutsche Autorin und Übersetzerin Mirjam Pressler werden für ihre literarischen, publizistischen und kulturellen Bemühungen um den Frieden in Israel und darüber hinaus in der ganzen Welt gewürdigt. Die Auszeichnung wird alle drei Jahre vergeben und ist mit Euro 50.000 dotiert. Mehr Infos zu den Preisträgerinnen, ihrem Engagement und ihren bisherigen Veröffentlichungen auf AVIVA-Berlin
Die Preisverleihung findet am 2. Dezember 2018 in Frankfurt am Main statt, die Laudatio hält Richard C. Schneider.
Zu den Preisträgerinnen
Lizzie Doron, geboren 1953 in Tel Aviv, wuchs dort in einem Viertel auf, in dem vor allem Überlebende des Holocaust lebten. Nachdem sie sich mit Büchern über die Schicksale der Überlebenden und ihrer Kinder einen Namen gemacht hatte, beschäftigt sie sich in ihren jüngsten Romanen "Who the Fuck is Kafka?" (2015) und "Sweet Occupation" (2017) mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt. Diese beiden Bücher, die im Ausland Erfolge feierten, wurden bisher nicht ins Hebräische übersetzt.
Mirjam Pressler wurde 1940 in Darmstadt geboren, studierte an der Akademie für Bildende Künste in Frankfurt a.M. und in München. Nachdem sie ein Jahr lang in einem Kibbuz in Israel gelebt hat, kehrte sie 1970 nach Deutschland zurück. In der Folgezeit verfasste sie mehr als 30 Kinder- und Jugendbücher. Sie hat bereits mehr als 300 Bücher aus dem Hebräischen, Niederländischen und Englischen übersetzt, so auch "Das Tagebuch der Anne Frank", das Romandebut von Aliza Olmert "Ein Stück vom Meer" sowie Werke von Amos Oz ("Judas"), Zeruya Shalev ("Späte Familie"), Uri Orlev ("Lauf, Junge, lauf"), Hila Blum ("Der Besuch") oder Aharon Appelfeld und Mira Magén.
Sie ist auch die Übersetzerin aller Bücher von Lizzie Doron
Außerdem hat die vielbeschäftigte Autorin und Übersetzerin aus dem Hebräischen mit Grüße und Küsse an alle - Anne Franks Familiengeschichte in Briefen im Jahr 2009 umfangreiche Briefwechsel aus der Familie Anne Franks herausgegeben.
Weitere Informationen: www.mirjampressler.de
Der Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung wurde 1987 von Abraham Korn und seiner Schwester Rosa Gerstenmann zum Gedenken an ihre im Konzentrationslager Majdanek ermordete Nichte Sarah Gerstenmann gestiftet.
Stiftungszweck ist die Unterstützung der literarischen, publizistischen und kulturellen Bemühungen um den Frieden in Israel und darüber hinaus in der ganzen Welt.
Bisherige Preisträger waren Schimon Peres (2001), Amos Oz (2003), Daniel Barenboim und Edward Said (2006), Sari Nusseibeh und Itamar Rabinovich (2009), Avi Primor (2012) sowie Tom Segev (2015).
Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:
Lizzie Doron
Lizzie Doron - Sweet Occupation
Die in Tel Aviv und Berlin lebende Schriftstellerin (u.a. "Warum bist Du nicht vor dem Krieg gekommen?", "Das Schweigen meiner Mutter") führt ihren in "Who the Fuck Is Kafka?" begonnenen inneren und direkten Dialog weiter. Dass Frieden zwischen Israelis und Palästinensern möglich ist, fordert sie in "Sweet Occupation" ein, stellvertretend für ihre Protagonisten, die Combatants for Peace. (2017)
Lizzie Doron - Who the Fuck Is Kafka?
Die israelische Schriftstellerin, die sich in ihren Werken wie "Ruhige Zeiten" und "Das Schweigen meiner Mutter" literarisch vor allem mit der Auseinandersetzung um die Traumata der Shoah -Überlebenden und der 2. Generation im Israel der 1950er Jahre verdient gemacht hat, erzählt in ihrer aktuellen Veröffentlichung von der problematischen Freundschaft einer Israelin aus Tel Aviv (Lizzie Doron) mit einem in Ost-Jerusalem lebenden Palästinenser (fiktiv: Nadim Abu Heni). (2015)
Interview with Lizzie Doron (anlässlich der Deutsch-Israelischen Literaturtage 2012)
"Das Schweigen meiner Mutter" von Lizzie Doron (2011)
"Es war einmal eine Familie", von Lizzie Doron (2009)
"Der Anfang von etwas Schönem" von Lizzie Doron (2007)
"Ruhige Zeiten" von Lizzie Doron (2005)
Mirjam Pressler
Das Tagebuch der Anne Frank - eine Graphic Novel von Ari Folman und David Polonsky
Anne Frank wäre am 12. Juni 2018 neunundachtzig Jahre alt geworden. Zum bundesweiten Anne Frank Tag am 12. Juni und dem 70. Jahrestag der Erstveröffentlichung ihres berühmt gewordenen Tagebuchs macht AVIVA auf die wunderbar gestaltete gleichnamige Graphic Novel von Ari Folman und David Polonsky, kongenial übersetzt von Mirjam Pressler, aufmerksam. (2018)
Mirjam Pressler - Novemberkatzen. Wenn das Glück kommt. Zwei Romane und eine Rede – Jubiläumsausgabe
Die Autorin und Übersetzerin Mirjam Pressler wurde zur Frankfurter Buchmesse 2010 für ihr Gesamtwerk mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Das ist in diesem Jahr nicht der einzige Grund, dieser außergewöhnlichen Frau von ganzem Herzen zu gratulieren. (2010)
Grüße und Küsse an alle - Anne Franks Familiengeschichte in Briefen
Mirjam Pressler, vielbeschäftigte Autorin und Übersetzerin aus dem Hebräischen, hat umfangreiche Briefwechsel aus der Familie des weltweit wohl berühmtesten Opfers des Holocaust herausgegeben. (2009)
Malka Mai ein Hörspiel von Mirjam Pressler
Eva Gosciejewicz liest die tragische Geschichte eines siebenjährigen Mädchens, das während der Besetzung Polens durch die Nazis völlig auf sich allein gestellt das Ghetto überlebt. (2008)
Golems stiller Bruder von Mirjam Pressler
Mirjam Pressler reiht sich mit ihrem neuen Buch in die lange Tradition der Golemgeschichten ein und erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft im Prag Kaiser Rudolfs. Gänsehaut inklusive. (2007)
Mirjam Pressler - Rosengift
Der Debutroman von Mirjam Pressler erzählt mit Feingefühl und psychologischem Scharfsinn die verführerisch-temporeiche Geschichte einer vom Erfolg verwöhnten Autorin, deren Lebenspläne entgleisen. (2004)
Mirjam Pressler - Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen
Halinka ist 12 Jahre alt und wohnt im Heim. Dort ist das Überleben nicht einfach. Und Freundschaften stören da nur. Oder doch nicht? Mirjam Pressler erzählt eine traurige Geschichte voller Hoffnung. (2003)
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