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Beitrag vom 16.05.2005
Uta Dörfer erhält das Bundesverdienstkreuz
AVIVA-Redaktion
Jahrzehntelang und mit großem Einsatz hat sich die Lehrerin auf vielfältige Wiese für die Belange gehörloser Kinder und Jugendlicher stark gemacht.
Staatssekretär Thomas Härtel: "Mit ihrem Lebenswerk ist Uta Dörfer ein Vorbild für Bürgerengagement in unserer Gesellschaft. Zeit ihres Arbeitslebens, aber auch darüber hinaus hat sie dafür gearbeitet, daß Gehörlose ohne Barrieren am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können."
1965 nahm Frau Dörfer den Unterricht an der Gehörlosenschule Erfurt auf. 1968 begann sie ein Aufbaustudium für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Hörgeschädigtenpädagogik an der Humboldt-Universität Berlin, das sie 1970 abschloß. Sie unterrichtete bis zu ihrem Ruhestand an einer Gehörlosenschule in Berlin-Mitte.
Aber auch außerhalb des Unterrichts hat sich Uta Dörfer mit beispiellosem Engagement für Gehörlose eingesetzt: Für Kinder und Jugendliche hat sie einerseits unentgeltliche Stütz- und Förderkurse zum Erlernen von lautsprachbegleitenden Gebärden, andererseits entsprechende Fort- und Weiterbildungskurse für Lehrerinnen und Lehrer angeboten und durchgeführt. Dadurch war es möglich, gehörlose Jugendliche in die Gymnasiale Oberstufe der Margarethe-von-Witzleben-Schule zu integrieren. Für das kulturelle Zusammenleben setzte sie sich als Mitbegründerin und langjährige Leiterin des Gehörlosen-Pantomime-Ensembles Berlin ein. Großes Engagement über einen ungewöhnlich langen Zeitraum bewies Uta Dörfer in der Kulturarbeit der Hörgeschädigten im Gehörlosen- und Schwerhörigenverein der DDR.
(Quelle: Landespressedienst, 10.05.2005)