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Beitrag vom 20.01.2005
Vorreiterin der Berliner Hospizbewegung ausgezeichnet
AVIVA-Redaktion
Die Leiterin und Geschäftsführerin des Hospizdienstes Christophorus e. V. Jutta Schnitzer erhält Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für ihr außergewöhnliches, ehrenamtliches Engagement.
Seit vielen Jahren ist Jutta Schnitzer eng mit der Hospizbewegung in Berlin verbunden. Für ihr außergewöhnliches Engagement wird sie jetzt ausgezeichnet. Am 21. Januar 2005 überreicht ihr die Senatorin für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, Dr. Heidi Knake-Werner, um 16.30 Uhr im John-F.-Kennedy-Saal des Rathauses Schöneberg den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland - Ordensstufe Verdienstmedaille. Die Senatorin würdigt in ihrer Laudatio die verdienstvolle und schwierige Arbeit, die Jutta Schnitzer seit 13 Jahren ehrenamtlich in der Hospizbewegung der Stadt Berlin leistet.
Die Senatorin: "Nachdem Frau Schnitzer seit 1992 ehrenamtlich bei einem Hospizdienst in Berlin tätig war und dort praktische Erfahrungen sammeln konnte, hat sie 1997 einen eigenen Hospizdienst ins Leben gerufen. Seit fünf Jahren wird dieser Hospizdienst Christophorus e. V vom Land Berlin gefördert. Großen Anteil hatte Frau Schnitzer auch an der Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz Berlin e. V. im Jahr 1998. Bis 2003 sie war deren Vorsitzende. Seit dem ist sie auch Mitorganisatorin der Berliner Hospizwoche. Als sich im Jahre 2000 der Berliner Hospizbeirat etablierte, hat Jutta Schnitzer die Organisation und die Leitung zusammen mit der Zentralen Auslaufstelle Hospiz übernommen. Die 59-Jährige engagiert sich in diesen Funktionen in außerordentlicher Weise dafür, dass sterbenskranke Menschen, die nicht mehr zu Hause versorgt werden können, im stationären Hospiz eine entsprechende Alternative finden, um hier ihr Leben in Würde und selbstbestimm beschließen zu können. Als Leiterin und Geschäftsführerin des Hospizdienstes Christophorus e. V. kümmert sie sich nicht nur um die organisatorischen Belange dieser Einrichtung und die der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern begleitet die schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie deren Angehörige auch persönlich mit sehr viel Einfühlungsvermögen. Zudem hat sich Frau Schnitzer gemeinsam mit dem gemeinnützigen Verein zur Förderung und Entwicklung anthroposophisch erweiterter Heilkunst für die Errichtung eines stationären Hospizes erfolgreich eingesetzt. Im vorigen Jahr konnte das Christophorus-Hospiz auf dem Gelände des Krankenhauses Havelhöhe in Spandau eröffnet werden. Mit ihren hervorragenden Aktivitäten und ihrem überdurchschnittlichen Engagement hat Frau Schnitzer entscheidend dazu beigetragen, dass die Hospizbewegung in Berlin inzwischen einen hohen Stellenwert besitzt."
Quelle: Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz