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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 25.09.2008


Ausschreibung zur Förderung von Wiedereinsteigerinnen durch das BMFSFJ
AVIVA-Redaktion

Das Bundesfamilienministerium ruft Einrichtungen und Träger, die Frauen Unterstützung bieten können, auf, sich bis zum 31.10.08 für das Aktionsprogramm "Perspektive Wiedereinstieg" zu bewerben.




"Frauen, die mehrere Jahre aus dem Beruf ausgestiegen sind, haben keinen Anlass zu glauben, der Zug zurück in den Job sei für sie abgefahren. Der Zeitpunkt ist günstig, die Wirtschaft sucht hoch motivierte Fachkräfte und wir wissen, dass die weit überwiegende Mehrheit der Wiedereinsteigerinnen über gute Qualifikationen verfügt. Wir wollen Frauen, die Chancen suchen und die Unternehmen, die Chancen bieten, zusammenbringen. Unsere Modellprojekte schaffen lokale Netzwerke, die die Lücken zwischen den Wiedereinsteigerinnen, der Arbeitsagentur und den Unternehmen überbrücken. Deswegen fördern wir Träger, die Kontakte und Wissen über die Lage der Frauen mitbringen und gezielt dort helfen können, wo es häufig beim Schritt zurück in die Erwerbstätigkeit hakt", erklärte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen zum Start der Bewerbungsphase des Aktionsprogramms "Perspektive Wiedereinstieg".

Die breit angelegte Initiative hat zum Ziel, Frauen zu unterstützen, die familienbedingt mehrere Jahre aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind und die jetzt wieder in eine Erwerbstätigkeit einsteigen wollen. Bundesarbeitsminister Olaf Scholz unterstützt das Projekt. Eine hochkarätig besetzte Jury wird Anfang 2009 entscheiden, welche Projekte an der Modellphase teilnehmen und damit von der Förderung in Gesamthöhe von rund 30 Mio. Euro (darunter 14 Mio. Euro aus dem Europäischen Sozialfonds) profitieren.

80 % der nicht erwerbstätigen Frauen wollen spätestens wenn die Kinder größer sind zurück in den Beruf. Viele Frauen ab 40 suchen Anknüpfungspunkte oder eine Struktur, die ihnen auf ihrem Weg zurück ins Erwerbsleben hilft. Die meisten kommen gar nicht auf den Gedanken, sich an die Bundesagentur für Arbeit zu wenden, weil sie sich nicht als arbeitslos betrachten. Nur 8 % von ihnen sind arbeitsuchend gemeldet. Viele Frauen geben schon bei der Suche oder in den ersten Monaten im neuen Job entmutigt auf, etwa weil ihnen alles über den Kopf wächst, weil Qualifikationen veraltet sind, weil sie oder ihr/e ArbeitgeberInnen unrealistische Erwartungen hegen oder auch weil die Familie nicht mitzieht. Hier setzt das Programm "Perspektive Wiedereinstieg" an. Gefördert werden erfahrene Träger, die lokale Netzwerke zur Unterstützung von Wiedereinsteigerinnen aufbauen. Ihre Aufgabe ist, der örtlichen Agentur für Arbeit Wissen und Kontakte zu den Frauen zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit regionalen AkteurInnen aus Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden sollen sie Wiedereinsteigerinnen gezielt und dauerhaft zur Seite stehen.

"Die Bundesagentur will für Frauen, die nach einer längeren Familienpause wieder in den Beruf einsteigen wollen, ein individuelles, unbürokratisches und umfassendes Beratungs- und Unterstützungsangebot zur Verfügung stellen", so der Vorstandsvorsitzende der BA, Frank-J. Weise. Doch neben dem Programm "Perspektive Wiedereinstieg" wird es ein gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit entwickeltes Internetportal speziell für Wiedereinsteigerinnen geben, das Anfang 2009 online geht. Um rasch in der Breite Wirkung zu erzielen, sind zudem auf lokaler Ebene bewährte und bereits in der Fläche verankerte Strukturen wie die Lokalen Bündnisse für Familie, die Mehrgenerationenhäuser oder das Bundesprogramm Lokales Kapital für Soziale Zwecke (LOS) in das Aktionsprogramm einbezogen. Sie sollen künftig im Rahmen ihrer jeweiligen Angebotspalette gezielte Schwerpunkte für die Zielgruppe der Wiedereinsteigerinnen setzen.

Eckdaten zum Programm "Perspektive Wiedereinstieg"

BewerberInnenkreis: Einrichtungen und Träger, die in der Lage sind, regionale Netzwerke aufzubauen (z.B. Ortsverbände, Frauenverbände, Regionalstelle "Frau und Arbeitsmarkt", Regionale Unternehmensverbände, Frauenbeauftragte, etc.).
Bewerbungsfrist: 31. Oktober 2008, 15.00 Uhr.
Anzahl: Deutschlandweit bis zu zehn Projekte.
Auswahlkriterien: Erfahrungen im sog. "Case Management", Kontakte zur und Wissen über die Zielgruppe, familienfreundliche Infrastruktur und chancenreicher Arbeitsmarkt vor Ort, gute Verbindungen zu Arbeitsagentur, Beratungsstellen, Weiterbildungsträger, Unternehmen, etc..
Förderstart: Februar 2009 (auf drei Jahre angelegt). Laufzeitende: 2011
Gesamtbudget von rund 30 Mio. Euro (14 Mio. Euro aus dem Europäischen Sozialfonds + Kofinanzierung u.a. durch die Bundesagentur für Arbeit).

Bewerbungsunterlagen finden Sie unter:
www.esf-regiestelle.eu

Weitere Infos:, u.a. zu den Jurymitgliedern, finden Sie unter: www.bmfsfj.de/Aktionsprogramm-Wiedereinstieg


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Beitrag vom 25.09.2008

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