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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 09.12.2011


Nobelpreisvergabe an Leymah Gbowee, Ellen Johnson Sirleaf und Tawakkul Karman - TERRE DES FEMMES fordert Einbeziehung von Frauen in Friedensprozessen
AVIVA-Redaktion

Am 10. Dezember 2011, dem Tag der Menschenrechte, werden die drei Frauenrechtlerinnen in Oslo für ihren Kampf gegen Krieg, Gewaltherrschaft und Unterdrückung von Frauen mit dem Friedensnobelpreis...




... ausgezeichnet.

TERRE DES FEMMES zeigt anlässlich der Preisverleihung in mehreren deutschen Städten den Dokumentarfilm "Zur Hölle mit dem Teufel". Der mehrfach ausgezeichnete Film zeigt eindrucksvoll, wie Leymah Gbowee zusammen mit den "Friedensfrauen" das Ende des Bürgerkriegs 2003 in Liberia erzwang – mit enormem Mut, außerordentlicher Kreativität und Willensstärke. Leymah Gbowee war eine der Anführerinnen dieser Frauenbewegung. Sie ist Gründerin von "Women Peace and Security Network Africa" und Leiterin der Nationalen Versöhnungskommission Liberias. Die Friedensaktivistin erhält die Ehrung zusammen mit der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf und der jemenitischen Menschenrechtlerin Tawakkul Karman. Lesen Sie auch dazu auch unseren Beitrag "Drei Frauen erhalten den Friedensnobelpreis 2011" (Oktober 2011): Mit Ellen Johnson Sirleaf, Leymah Gbowee und Tawakkul Karman werden gleich drei Frauen mit der hochrenommierten Auszeichnung geehrt. Doch es gibt auch kritische Stimmen.

Deutschland bei Resolution 1325 noch immer außen vor

Zu hoffen ist, dass der Friedensnobelpreis an die drei Frauenrechtlerinnen die Umsetzung der UN Resolution 1325 zu Beteiligung von Frauen an Friedensverhandlungen weiter fördert. Liberia ist eines der wenigen Länder, das einen Aktionsplan zur Umsetzung der Resolution 1325 erarbeitet hat. Obwohl Deutschland inzwischen eine größere Rolle bei internationalen Friedensprozessen spielt, hat sich die Bundesregierung bisher immer gegen die Erstellung eines Aktionsplans zu 1325 gestellt.

Leymah Gbowee wurde bereits 2009 mit dem Ehrenpreis des Filmfestes FrauenWelten für ihren Einsatz von TERRE DES FEMMES ausgezeichnet. "Wir sind Überlebende. Wir sind starke Frauen, die durch die Hölle gegangen sind und trotzdem noch aufrecht, auf eigenen Füßen stehen", so Gbowee, eine sechsfache Mutter die aus einer matriarchalen Kultur Liberias stammt.

Für TERRE DES FEMMES und das Filmfest FrauenWelten ist die Nobelpreisvergabe ein erfreuliches Zeichen: "Damit ehrt das Nobelpreiskomitee stellvertretend alle Frauen, die sich für eine friedlichere Welt engagieren", betont Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES. "Frauen sind in Kriegen und gewalttätigen Konflikten oft Opfer von systematischen Vergewaltigungen. Aber die Geschichte zeigt: Frauen sind auch einer der wichtigsten Motoren für friedliche Konfliktlösungen und den Wiederaufbau einer Gesellschaft", so Stolle. "Damit geht ein deutliches Signal in die Welt hinaus, Frauenorganisationen müssen bei Friedensverhandlungen aktiv beteiligt werden", so Stolle weiter.

In Berlin zeigt TERRE DES FEMMES den Film "Zur Hölle mit dem Teufel" am 10. Dezember 2011,

  • um 18 Uhr im Moviemento Kino, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin und
  • um 19 Uhr im Haus der Demokratie, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin.

    Weitere Informationen finden Sie unter:

    TERRE DES FEMMES

    Zur Hölle mit dem Teufel (Pray the Devil Back to Hell)

    African History: Biography: Ellen Johnson-Sirleaf, Liberia`s `Iron Lady`

    The Telegraph: Nobel peace prize: profile of Tawakul Karman

    UN Resolution 1325

    Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

    Ohne Frauen ist kein Staat zu machen, ein ´kleines Lexikon der mächtigen Frauen´, in dem auch Ellen Johnson Sirleaf vertreten ist.

    Peace Women - Frauen mit dem Friedensnobelpreis, von Angelika U. Reuter und Anne Rüffer.

    1000 Frauen für den Friedensnobelpreis, eine Initiative mit dem Ziel, weltweit auf die verschiedenartige Friedensarbeit von Frauen aufmerksam zu machen.

    Kerstin Plehwe - Female Leadership. Die Macht der Frauen. Von den Erfolgreichsten der Welt lernen, Vorstellung eines Buches über einflussreiche Frauen inklusive Interview mit Suraya Pakzad, einer afghanischen Frauenrechtsaktivistin.



    (Quellen: TERRE DES FEMMES, African History, The Telegraph)


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    Beitrag vom 09.12.2011

    AVIVA-Redaktion