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Beitrag vom 29.09.2002
Bianca Theurer
Sharon Adler
Deutschlands erstes PR- & Redaktionsbüro für Frauen und Unternehmerinnen gründete Bianca Theurer im Frühjahr 2002 in Berlin
Das AVIVA-Berlin-Interview mit Bianca Theurer
Sie ist Redakteurin für Print und Web und berät Frauen und Unternehmerinnen zum Thema professionelle Public Relations. Im Frühjahr 2002 gründete die 28-jährige Deutschlands erstes PR-Büro für Frauen und begleitet Unternehmerinnen seither auf ihrem Weg in die Öffentlichkeit.
AVIVA-Berlin: Was war dein größtes Problem bei der Gründung?Bianca Theurer: Erfahrung als Redakteurin, Journalistin und als PR-Beraterin weise ich vor, daher gab es keine Probleme.
Das Schwierige für mich war, mir meiner Erfolge bewusst zu werden und sie zu genießen. Durch Zielstrebigkeit und viel Liebe zu meinem Vorhaben habe ich meinen Traum aber verwirklicht. In nur zwei Monaten.
AVIVA-Berlin: Wo siehst du deine Chance in diesen Zeiten, in denen Redaktionen großer Verlage zusammengelegt und Stellen gestrichen werden?Bianca Theurer: Auf meine Kreativität kann ich mich verlassen, ich bin flexibel, innovativ, kenne die Medienbranche aus verschiedenen Perspektiven und habe Kontakte gesammelt.
p:konzepta hat ein modernes Konzept: Von Frauen, für Frauen, über Frauen. Man könnte auch sagen, ich bin eine Art Medienmanagerin.
Durch meine Menschenkenntnis bin ich sensibel für die Wünsche und Ziele anderer, kann diese gut aufnehmen und in Worte fassen. Eine Kundin bedankte sich mal mit dem Satz: „Uns ist das Herz aufgegangen zu lesen, wie präzise Du unsere Vision erfasst und dargestellt hast.“
AVIVA-Berlin: Wodurch erzielst du Erfolge?Bianca Theurer: Ich bin viel damit beschäftigt, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Außerdem besitze ich gute Menschenkenntnis. Die Leidenschaft für den Beruf und das Schreiben, bilden für mich die Basis meiner Erfolge. Ich kenne meine Stärken und Schwächen. Es fällt mir leicht, ab und zu ein Risiko einzugehen, wohl wissend, dass wir Frauen dabei nicht übertreiben. Aber vor allem habe ich das Lachen nicht verlernt...
AVIVA-Berlin: Ziehst du ab und zu Resumée? Wo stehe ich jetzt, wo will ich in fünf Jahren sein?Bianca Theurer: ...in Spanien (lacht). Ich habe kleine Etappen fixiert. Zuerst will ich Arbeitsplätze schaffen. Das nächste ist dann, dass ich ein JournalistInnen-Büro eröffnen will. Des Weiteren schreibe ich derzeit an einem Manuskript über das „Gründen in Krisenzeiten“. In fünf Jahren will ich internationaler arbeiten. Ich möchte mich nach Spanien ausdehnen, um eine Mischung zu haben aus, in Deutschland und in Spanien leben und arbeiten. Erste Kontakte nach Madrid, Barcelona und auf die Kanaren konnte ich bereits knüpfen.
AVIVA-Berlin: Siehst du da auch Kinder zwischendurch?Bianca Theurer: Für mich kommt das Thema Familie erst viel später. Mein Freund und ich wollen Kinder adoptieren. Weil es einfach zu viele gibt, die ohne Eltern leben müssen.
AVIVA-Berlin: Stichworte: Frauen & Macht? Frauen und Konkurrenz?Bianca Theurer: Verhältnismäßig wenige Frauen versuchen, neue Wege zu gehen und zwar gemeinsam mit anderen Frauen und frauenfreundlichen Männern. Macht kommt für mich von machen und hat nicht Isolation und Egoismus zur Folge. Die Männer machen es uns vor: sie „klüngeln“, vernetzen sich, halten zusammen. Jeder gibt sich was und profitiert vom anderen. Ich wünsche mir, dass Frauen sich nicht gegenseitig angehen, sondern miteinander gehen. Natürlich gibt es Konkurrenzsituationen und jede will und muss überleben und will die Beste sein. Das finde ich völlig in Ordnung. Nur schade, dass dabei oft negative Energie fließt. Vielleicht verstehen wir irgendwann, dass wir alle Teil derselben Welt sind.
AVIVA-Berlin: Das Global Media Monitoring Project ist eine Untersuchung des Journalistinnenbundes zum Medienpräsenz von Frauen. Was können Frauen im Journalismus für die Anliegen/Bedürfnisse der Frauen tun? Was kann man tun, damit die weiblichen Themen mehr in der Presse durchgesetzt werden, d.h. Themen, die Frauen interessieren und die nicht nur von Frauen handeln?Bianca Theurer: Natürlich bin ich der Meinung, dass sehr Vieles verbessert werden könnte. Ich will meinen Teil dazu beitragen, in dem ich Unternehmerinnen durch professionelle PR ins Gespräch bringe. Auch als Redakteurin schreibe ich aus Sicht der Frau.
In meinem Hintergrundbericht „embryonale Stammzellen“ erörtere ich z.B. das Thema, das uns Frauen angeht: Der Raubbau an unserem Körper und die moderne Rolle der Frau in der Gesellschaft. Es ist meine Pflicht als Journalistin, dieses Thema mit Fakten zu bestücken und in meinen Augen auch, aus Sicht der Frau zu schreiben.
Mehr Informationen über Bianca Theurer unter:
www.pkonzepta.comKontakt:
bth@pkonzepta.com