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Beitrag vom 30.10.2006
Francophonic Festival
Tatjana Zilg
Neue Musik-Trends made in France: Vom 23.10. - 25.11.2006 sind in drei deutschen Großstädten französische Bands und SolokünstlerInnen zu sehen. Mit Emilie Simon, Marie Modiano, Mansfield Tya
Das größte Rendezvous französischer Musik in Deutschland erlebt dieses Jahr seine dritte Ausgabe. Nicht nur in den Musik-Hauptstädten Berlin und Köln kommen Frankophile einen Monat lang auf ihre vollen Kosten. Das Festival hat sich um eine dritte deutsche Stadt, München, erweitert.
Bekannte Stars und junge Talente wechseln sich auf den verschiedenen Bühnen des Festivals ab und erweisen dieses Jahr insbesondere drei Musikrichtungen die Ehre: Chanson/Folk, World und vor allem Indie Pop-Rock-Electro.
Am Dienstag, den 31.10.2006, spielt Emilie Simon, die Prinzessin des französischen Electro, in den schönen Räumlichkeiten des Roten Salons in der Volksbühne. Die wichtigsten Auszeichnungen der französischen Musikindustrie - Victoires de la Musique (french music awards) in 2003 und 2006 - sowie die Komposition der berühmten Filmmusik „Die Reise der Pinguine“ haben die 27jährige junge Frau bereits zu einem Star in Frankreich gemacht.
Die letzte Überraschung der Autorin, Komponistin und Sängerin: Auf ihrem neuen Album „Végétal“ experimentiert sie mit elektronischem Sound außerhalb bekannter Pop-Rockformate. Sie integriert eine Vielzahl von Instrumenten (Flöte, Violoncello, elektrische Gitarre...) und spielt mit dem Bass von Simon Edwards (Bassist von Beth Gibbons und Alain Bashung), um ein dunkles, in manchen Momenten beunruhigendes Universum zu schaffen, in dem bizarre Kreaturen, halb Mensch - halb Pflanze, ihr Unwesen treiben.
Heraus gekommen ist ein märchenhaftes Album in Französisch und Englisch, das sie auf ihrer Tour in Deutschland und auf den Bühnen des Francophonic Festivals in Berlin, Köln und München präsentieren wird.
Das neue Glanzlicht auf Kitty-Yo Records, Sex in Dallas, haben schon vor ihrem ersten Release für mächtig Aufruhr im Untergrund von New York, Paris und Berlin gesorgt. Das erste Album „Around The War“ kam laut, dunkel, gerade heraus und war die perfekte Antwort auf die Elektroclash-Gesellschaft.
Unter Vertrag bei Kitty-Yo, dem prestigeträchtigen, deutschen Independent Label, besteht die Gruppe nun aus Adrien, David und Mia von Matt aka Biladoll (Ex-Electrocute/Emperor Norton Records).
Am Donnerstag, den 9.11.2006, sind sie im Magnet zu erleben, mit Support von One Two, einem Duo aus Paris, das perfekte Popsongs mit unerwarteten elektronischen Biegungen und Wendungen produziert.
Sehr talentiert und äusserst vielseitig interessiert ist auch Marie Modiano und das spiegelt sich natürlich in ihrer Musik. Extravagante Ideen und die Freiheit, damit zu spielen, prägen ihren Kompositionen, die sie gemeinsam mit ihrem musikalischen Komplizen Grégoire Hetzel entwickelt.
Marie und Grégoire arbeiten seit zwei Jahren zusammen. Ihre ersten Lieder entstanden aus den Improvisationen der englischen Gedichte von Marie. Sehr schnell komponieren und produzieren sie 50 Demolieder. Angesiedelt zwischen Folk, Jazz und Pop verzerrt ihr Sound die Grenzen der Musik. Die melancholische Welt der bittersüßen - und manchmal giftigen - Balladen wird durch Maries sinnliche, heisere Stimme erfahrbar, die an die Sixties Rocksirene Nico oder an Beth Gibbons von Portishead erinnert.
Die Songs von ihrem Debut „I’m Not A Rose“ präsentieren sie am 24.11.2006 live im Roten Salon, wo am selben Abend auch Mansfield Tya spielen. Dieses Duo hat sich vor zwei Jahren in Nantes (Frankreich) gefunden und besteht aus der 27 jährigen Julia Lanoë (Gesang, Gitarre, Klavier) und der 22 jährigen Carla Pallone (Geige, Klavier, Harmonium).
Geigen bestimmen die acht minimalistischen Songs des weiblichen Duos aus Nantes, Gitarre und Klavier mischen zusätzliche „Farbtöne“ dazu. Die Stimme ist weit davon entfernt, beständig den Ton zu halten: Sie klingt rauh und vibriert zwischen den Tönen, sie stellt Fragen auf Französisch oder Englisch, je nach Lust und Laune. Mansfield Tya sind nicht ganz Folk, nicht ganz Barock - sondern eine Band voller Charme, die jedem Versuch der Einordnung widersteht.
Weitere Infos zum Programm unter: www.francophonic-festival.de
Emilie Simon
Largardère & Lemercier
Dienstag, den 31.10.2006, 21 Uhr
Roter Salon
Rosa-Luxemburg-Platz 1
10178 Berlin
www.emiliesimon.com
Sex In Dallas feat. Biladoll
One-Two
Donnerstag, den 9.11.2006, 21 Uhr
Magnet
Greifswalder Str. 212-213
10405 Berlin-Prenzlauer Berg
www.myspace.com/sexindallasfeatbiladoll
Marie Modiano
Mansfield Tya
Freitag, den 24.11.2006, 21 Uhr
Roter Salon
Rosa-Luxemburg-Platz 1
10178 Berlin
www.mariemodiano.com
www.mansfieldtya.free.fr/