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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 06.06.2006


Eva Mattes - Language Of Love
Silvy Pommerenke

Jazz & Pop Klassiker in neuem Gewand. "Eva Mattes, ist das nicht die Schauspielerin? Die singt?" So, oder ähnlich lauten meist die Kommentare, spricht man über die Actress, die man eher...




...aus dem Fernsehen und der Theaterbühne denn aus dem Tonstudio kennt. Aber was viele nicht wissen, ist, dass das musikalische Nebengleis von Mattes sie schon eine ganze Weile begleitet. Da war zum einen das Jahr 1978, in dem sie in der Operette "La Pericole" sang, oder auch 1992, als sie die Rolle der "Lola" von Ute Lemper in dem Musical "Der blaue Engel" im Theater des Westens übernahm. Vor zwei Jahren steuerte sie dann zu dem Film "Sams" den musikalischen Beitrag "Im Hundesalon" bei. Das war de Startschuss für "Language of love", denn sie erhielt - wie mehrfach zuvor - das Angebot, ein eigenes Album aufzunehmen. Jetzt war die Zeit reif, und sie nahm das Angebot an. Herausgekommen ist ein solides Album mit Evergreens und Lieblingsliedern von Eva Mattes, die charmant und angenehm umgesetzt sind.

"Die Stimme ist ein weites Feld. Singen ist eine Erweiterung von Sprechen" - so Eva Mattes über ihre Motivation, dieses Album aufzunehmen. Somit eine logische Folge ihrer Schauspielerei, die aber sicherlich nicht von jedem Kollegen oder Kollegin so ohne weiteres umgesetzt werden könnte. Es gehört schon ein bisschen mehr dazu, als "nur" eine gute Erscheinung auf dem Bildschirm abzugeben. Eva Mattes gehört zu der Sorte Mensch, die immer und überall singt. Sei es unter der Dusche, auf der Bühne oder, wie sie selbst zugibt, auch "wenn ich nicht hörbar singe, dann singe ich still in mir drin."

Als Musiker hat sie sich eine Riege von renommierten Künstlern mit ins Studio geholt. Diese spielten mit Jazzgrößen wie Al Jarreau, Stan Getz, Till Brönner, Chat Baker und vielen anderen Bekanntheiten zusammen. Das merkt man dem Album auch an. Mattes Stimme wird in High-End Qualität begleitet. Bedauerlich ist es nur, dass man auf das Vergnügen des Live-Hörens verzichten muss. Die einzigen beiden Konzerte die sie gab, liegen schon ein paar Wochen zurück. Nach Berlin hat es die gebürtige Bayerin gar nicht erst verschlagen, zumindest nicht als Sängerin. Genießen hindes kann man sie - nicht wie angekündigt im September dieses Jahres, sondern wahrscheinlich erst im Mai 2007 - wenn sie unter dem zur Zeit erkrankten Peter Zadek und neben der großen Angela Winkler in der Shakespeare Aufführung "Was ihr wollt" auf der Bühne steht. Liebe Eva Mattes, da bietet sich Ihnen doch sicherlich die Möglichkeit, uns in der Hauptstadt mit einem Live-Konzert von "Language of love" zu beglücken?! Wir BerlinerInnen sind garantiert ein dankbares Publikum!

Anspieltipps: Vor allem der Cover-Song von den Eurythmics "Who`s that girl" und das unvergleichliche "Roxanne" aus Police Zeiten, wo ihnen noch Punk-Attitüden zugesprochen wurden, sind der Hammer!
...und wenn man nach dem zehnten Lied noch ein wenig geduldig ist, dann wird man mit einem hidden track belohnt. Alles in allem eine schöne und geerdete Jazzmusik, die Mattes attestiert, dass sie nicht nur schauspielern kann.

Weitere singende Schauspielerinnen:
International: Michelle Pfeiffer, Nicole Kidman und Catherine Deneuve.
National: Katja Riemann, Heike Makatsch und Jasmin Tabatabai.

AVIVA-Tipp: Auf sehr ruhige, fast meditative Weise führt uns Eva Mattes hier die Pop- und Jazzperlen des letzten Jahrhunderts vor. Das ergibt eine fantastische akustische Untermalung für ein Candlelightdinner, das erste Rendezvous oder auch, um der alten Liebe erneut das Herz zu rauben.

Eva Mattes im Netz: www.evamattes.de und www.spv.de/evamattes/


Eva Mattes
Language Of Love

Label: SPV GmbH, VÖ: März 2006.
EAN: 0693723784625
17,49 Euro90008115&artiId=5300889&nav=5247" .



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Beitrag vom 06.06.2006

Silvy Pommerenke