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Beitrag vom 15.07.2005
Groove Guerrilla - One man Show
Tatjana Zilg
Witzig, originell und geballt abwechslungsreich - eine angenehme Ãœberraschung kurz vor dem Hochsommer ist die Groove-Kampftruppe um die energiegeladene Frontfrau Nicole Hadfield aus dem Swaziland
Nicole Hadfield kam Anfang 2000 frisch aus Südafrika nach Mannheim, um ihre dort lebende Cousine zu besuchen. Als sie die Band von Jan Himmelsbach, DJ Stick & Co kennenlernte, war es für sie keine Frage: Hier möchte sie mitmischen. Bereits im Mai 2000 gewannen sie den Newcomer-Award des lokal sehr beliebten Radio Regenbogen, das offen für neue, vielversprechende KünstlerInnen ist. Sofort folgten die ersten Angebote verschiedener Plattenfirmen, doch die Guerrilla entschließt sich mehr Zeit zu nehmen, um als Band zu wachsen und den eigenen Sound weiterzuentwickeln. Und es hat sich gelohnt! Mit kreativ-professioneller Unterstützung des Mannheimer Musikers Gagey Mrotzek erarbeiteten sich die Jungtalente voll Elan einen lokalen Status, der sie erst auf Stadtfesten, dann auf regionalen und bundesweiten Festivals wie dem MTV Campus Invasion (Sommer 2003) zur begehrten Attraktion werden liess. Weitere prägnante Konzerte im Heidelberger Schwimmbad-Club und beim legendären Finkenbach-Festival führten zu einer erhöhten Aufmerksamkeit der Presse, die Nicole Hadfield als eines der größten bundesweiten Vocal-Talente bezeichnete.
Noch stand jedoch ein eigenes Album der dynamischen Truppe aus. Der Song "Groove Guerrilla" ist zwar auf dem Open-Sound-Sampler 03 des Stadtmagazins Meier erschienen und in Insider-Charts wie der Dasding-Liste der Nezzparade wochenlang auf Platz Eins. Im März 2004 unterschrieb die Band einen Plattenvertrag bei "Beats around the Busch Record"s, dem neuen Label von Xavier Naidoo, Michael Herberger und Hubert Wandjo, im Vertrieb von Sony Domestic. Kurz darauf erschien die erste Single "Miss Thing", das Video zum Song läuft bis heute auf VIVA. Und ab Sommer 2005 kann endlich mit dem lang ersehnten Longplayer "One Man Show" die Energie, der Einfallsreichtum und die musikalische Originalität der MannheimerInnen jederzeit in die eigenen vier Wände geholt oder als Soundtrack zum Chillen im Freien verwendet werden.
Schon beim namensgebenden Intro-Song "One Man Show" wird das gesamte Potential der Groove Guerrillas deutlich: Mit faszinierendem Esprit zieht die selbstbewusste Frauenstimme Nicole Hadfields die ZuhörerInnen in ihren Bann. Mal melodiös mit Tiefen und Höhen spielend, mal im Sprechgesang rappend schmettert sie ihnen den Text mit den sehr einprägsamen Refrains entgegen. Bestechend ist der humorvolle Stil, der sich durch das Album zieht. Man merkt: die MusikerInnen hatten bei der Produktion viel Spaß und sind mit Leib und Seele dabei. Der Sound ist ein variantenreicher Mix. Der mitreißende Groove wird mit Trompetenklängen, Freejazz, bombastischer Orientalistik und fetzigem Girliepunk bereichert. Bei dem kontrastreichen Programm aus harten, schnellen und balladenhaften, sanften Stücken, bei denen die stets swingende Stimme fast mädchenhaft zart und süßlich wirkt, werden sich die ZuhörerInnen mit Sicherheit keinen Moment langweilen.
AVIVA-Tipp: Das Warten hat sich gelohnt! Die Jahre des Ausprobierens, Zusammenfindens und Live-Spielens führten zu einem einzigartigen Album. Der revolutionäre Blick der Frontfrau auf dem Cover, wo sie durch eine Fotomontage mit einer Jimi-Hendrix-Frisur aus vielen mysteriösen, kleinen Männergesichtern ausgestattet wurde, verspricht nicht zu viel. Das Album ist eine geballte Ladung aus den besten Elementen von Soul, Hip Hop, Jazz und Funk mit einer genau richtig dosierten Prise Rock.
Groove Guerrilla
One man Show
Label : SMD BATB, VÖ: 04.07.2005
ISBN/EAN : 828766917222
14,99 Euro
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