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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 23.03.2005


Ulla van Daelen - Metharphosis
Tatjana Zilg

Die Harfe - eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit - wird auf unkonventionelle und grenzüberschreitende Weise präsentiert. Eine meisterhafte Kombination aus Klassik und Moderne




Die Kölner Musikerin wählte einen Schmetterling als Symbol für ihr viertes Album. Das filigrane Flügelwesen versinnbildlicht Leichtigkeit, Verwandlungsfähigkeit und Schönheit - alles Eigenschaften, die sie in ihr Harfenspiel einfließen lässt.

Gleichsam den unzähligen Arten, die es von Schmetterlingen gibt, lässt Ulla van Daelen ihr Saiteninstrument mit hoher Virtuosität in ungeahnten Variationen erklingen. Verspielte Elemente wechseln sich ab mit reifen Melodien, die zu verfolgen anregend und entspannend zugleich ist. Akzentuierte Kontraste von laut und leise finden sich in den jazzigen Balladen und experimentellen Kompositionen.

Wer sich unter Harfenspiel partout beruhigende klassische Hintergrundmusik vorstellen möchte, wird durch das Introstück "Metharphosis" endgültig eines Besseren belehrt werden: Die Verbindung von modernen Drums mit Saitenzupfklängen erzeugt einen mitreißenden Stakkatorhythmus. Assoziative Bilder eines rasanten Fluges über schottische Highlands werden beim Zuhören initiiert.
Die Neugier auf den innovativen Ansatz des Albums ist geweckt. Das Wechselspiel mit Blasinstrumenten des folgenden Stücks "Selana" kreiert eine treibende, aber weich dahinfließende Melodie. Auch Stücke, die zum Tanzen animieren, finden sich auf der CD wie das groovige "African Buddy".

Bereits mit fünf Jahren improvisierte Ulla van Daelen am Klavier und gewann als Zehnjährige erste Preise beim Wettbewerb "Jugend musiziert". Kurz darauf entdeckte sie die Harfe als ihr Trauminstrument und konzentriert sich auf diese. Ihr späteres Studium in Köln und Den Haag schloß sie mit Auszeichnung ab. Es folgten zahlreiche Meisterkurse, Workshops und Konzertreisen in die USA und Japan. Nach mehreren Engagements, u.a. an der Deutschen Oper Berlin und der Deutschen Oper am Rhein, wird sie 1990 Solo-Harfenistin des WDR-Rundfunkorchesters in Köln.

Schon während des Studiums entwickelte Ulla van Daelen neben ihrer Tätigkeit als klassische Konzertharfenistin neue Klänge und Rhythmen auf dem Saiteninstrument. Inspiriert wird sie hierbei durch die häufige Zusammenarbeit mit namhaften MusikerInnen aus der Jazz-Szene, wie zum Beispiel Joachim Kühn, Yusuf Lateef, Lalo Schifrin und der WDR-Big Band.

AVIVA-Tipp: Eine CD für RomantikerInnen, LiebhaberInnen experimenteller Musik und Neugierige, die offen sind auf ungewohnte Klänge mit einem der ältesten Instrumente der Welt. Bilder wie Naturereignisse, Mittelaltermärkte, aber auch ausgiebige Dinnerabende werden perfekt untermalt. Die Künstlerin im Web:
www.ullavandaelen.de


Ulla van Daelen
Metharphosis

Label: Westpark Music, Indigo, VÖ 21.03.2005
ISBN/EAN: (WP 87113)
20,00 Euro
005098709008"




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Beitrag vom 23.03.2005

AVIVA-Redaktion