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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 05.10.2004


Caroline Lavelle - A Distant Bell
Tatjana Zilg

Keltische Klänge verwoben in Rockballaden von der Sängerin und Musikerin, die schon Siouxie als Cellistin unterstützte. Vielfältiges Instrumentarium aus Cello, Violine, Whistle, Percussions, Gitarre




"Es gibt Leute, die meine Musik sogar als "arty" bezeichnet haben, weil ich manchmal mit TripHop und solchen Dingen experimentiere. Ich glaube aber, dass diese Leute vielleicht nicht richtig zugehört haben."

Leicht einzuschätzen ist die Musik der Sängerin aus dem englischen Sussex sicher nicht. Teils fast esoterisch anmutend entführen die abwechslungsreichen Stücke in magische Welten, die Bilder reichhaltiger Natur entstehen lassen. Momente der Stille gehen über in keltische Assoziationen und Slow Dark Rock -Elemente.

Musikalische Perfektion und Vielseitigkeit erarbeitete sich die Künstlerin als Begleitmusikerin von Rockgrößen der Siebziger und Achtziger wie Siouxie & The Banshees, Peter Gabriel, Laurie Anderson, Nigel Kennedy, Ruyichi Sakamato, Massive Attack und William Orbit.

"Ich bin niemals auf die Suche nach einem für mich idealen Stil gegangen. Mir ist es viel wichtiger, mich mit so viel Energie wie möglich zu umgeben. Wie meine Musik dann später genannt wird, in welcher Schublade sie zu finden ist, kümmert mich wenig."

"A Distant Bell" ist das dritte Solo-Album von Caroline Lavelle. Nach dem Debüt "Spirit" von 1995 folgte mit außergewöhnlich langen Abstand 2002 "Brilliant Midnight 2.0".

Intro und in einer extended Version gleichzeitig der Outrotitel ist der Country Rock - Song "Gently Johnny". Während er sich am Anfang des Albums mit Synthesizern und Percussion ein wenig pompös gibt, ist er in der extended Version klar und kräftig, wodurch die rauchige, aber sehr melodiöse Stimme zur vollen Geltung kommt. Temporeich und flott präsentiert sich "No More Words", ein Song mit traditioneller Irish Pub Atmosphäre über die Missverständnisse der Sprache. Romantisch in sanfte Akustik-Gitarren-Strukturen hüllt "Too Late" ein. Sehnsuchtsvoll singt Caroline Lavelle von zwei Liebenden, die vor ihrer Leidenschaft geflohen sind.

"I was your soul and you where mine.
But the fire was too hot for you and you took your burned hand away and gave it to
an ordinary love to soothe it every day.
And now you came to me too late."

Aviva-Tipp: Ein abwechslungsreiches und magisches Album für RomantikerInnen und alle, die sphärische, ausgereifte Rockmusik lieben.

Die Künstlerin im Web:
www.carolinelavelle.com


Caroline Lavelle
A Distant Bell

Label: Roughtrade/Ringing Tree Records, VÖ 20.09.2004
ISBN: 634479998522
Euro: 16,99

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Beitrag vom 05.10.2004

AVIVA-Redaktion