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AVIVA-BERLIN.de im März 2024 - Beitrag vom 22.07.2010


Music en Vogue
Marie Heidingsfelder

"That´s what I call music!" lautet der Untertitel der Doppel-CD und präsentiert Popmusik aus den Charts und Radioplaylists für möglichst beiläufiges Hörvergnügen und gemeinsames Summerfeeling.




Im Vergleich zu meinen KlassenkameradInnen war ich musikalisch gesehen wohl ein Spätzünder, denn meine erste "Bravo-Hits" war die Nummer 25. Da war ich zwölf, während andere ihre Sammlung schon in der Grundschule begonnen hatten oder dank älterer Geschwister sogar mit einstelligen Originalen angeben konnten. Als ich drei Jahre später zu Weihnachten Nummer 33 bekam, war mir das allerdings schon wieder sehr peinlich. Compilations waren für musikalisch Unentschlossene, ein Stadium, dem ich mich im jugendlichen Selbstbewusstsein entwachsen fühlte. Mittlerweile weiß ich meine Unentschlossenheit zu schätzen, doch der Argwohn gegenüber Compilations "voller AusnahmekünstlerInnen und cooler Hits" ist hartnäckiger.

Der Titel "Music en Vogue" fügt der im Geiste gerunzelten Stirn sogar eine weitere Falte hinzu: Warum diese Mischung aus Englisch und Französisch?
Doch alle Vorurteile bei Seite gelegt, kann man "Music en Vogue" nichts vorwerfen: Die 42 Tracks sind genau so eingängig, wie versprochen. Ohne "weiter" oder "zurück" drücken zu wollen, kann man sich problemlos und entspannt dem über zweistündigen leichten Pop-Vergnügen hingeben. Man kann in Erinnerungen an einen Sommer fallen, der nicht mal vergangen ist, stundenlang damit in den Urlaub fahren oder Grillpartys beschallen und alle sind zufrieden. Man sollte nicht küssen zu solcher Musik, aber man kann bestimmt gut dazu tanzen, reden und kochen.

"Music en Vogue" vereint KünstlerInnen und Songwriter wie Aura Dione, Robert Francis, Adele, Tom Dice, Kate Nash, Jason Mraz, Amy Macdonald, James Morrison, Sia oder Michael Squire mit Stücken von Goldfrapp, Ellie Goulding, Donkeyboy, La Roux oder Bat For Lashes. Außerdem finden sich Bands wie Train, Stanfour oder Scouting For Girls und die obligatorischen internationalen Popgrößen Rihanna, Alicia Keys, Justin Timberlake und selbstverständlich Lady Gaga.
Ein paar Mal hört man auf, freut sich über unbekanntere Bands wie Florence + The Machine oder Colbie Caillat.

So ist ein schöner, kurzweiliger Sommerbegleiter entstanden, bei dem tatsächlich für jeden Geschmack etwas dabei ist. Und bedenkt man die Schwierigkeit, viele Menschen musikalisch auf einen Nenner zu bringen - und sei er auch klein - ist "Music en vogue" eine echtes Glanzstück gelungen.

AVIVA-Tipp: "Music en Vogue" hält, was es verspricht: Eine, hitorientierte, abwechslungsreiche Pop-Compilation mit den KünstlerInnen und Hits, die in ein paar Jahren exemplarisch für den heißen Sommer 2010 stehen werden. Perfekt für Nachmittage auf der Sonnenliege, gemeinsame Autofahrten und zur Sommernostalgie an kalten Winterabenden.

Music en Vogue
Compilation, 2 Cds
Label: Polystar (Universal)
ASIN: B003TWKW5E
Veröffentlicht am 23. Juli 2010




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Beitrag vom 22.07.2010

AVIVA-Redaktion