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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 01.07.2008


El Perro Del Mar – From The Valley To The Stars
Tatjana Zilg

Einige Zeit nach ihrem hochgelobten Debut verwöhnt die Schwedin erneut anspruchsvolle HörerInnen-Ohren mit einem Phantasiereich voll wundersamer, symphonischer Pop-Melodien, die sich ...




... mal ins Sakrale erheben, dann mit Musical-Swing liebäugeln, bei den Beatles vorbeischauen oder Sommerhit-tauglich jubilieren.

Ein Retro-Blick ins Jahr 2006 ruft ihr außergewöhnliches Talent zur Kombination von ungewöhnlichen Songstrukturen und poppiger Eingängigkeit zurück ins kollektive Indie-Gedächtnis: Sarah Assbring veröffentlichte unter dem Pseudonym El Perro Del Mar ihr Debut und kurz darauf schallte ihr "God Knows (You´ve Gotta Give To Get)" neben dem Ohrwurm "Young Folks" von Peter, Bjorn And John aus den Lautsprecherboxen von Straßencafes, Strandbars, Balkonia-Paradiesen und vielen Orten mehr.

Inspiriert von einem Spanienaufenthalt wählte die gebürtige Skandinavierin den Namen, unter dem sie ihre mit hohem Feingefühl entworfenen, in vielen Nuancen glitzernden und schillernden Song-Sterne unter das Publikum bringt. 16 neue Kreationen füllen das Album mit dem vielversprechenden Titel "From The Valley To The Stars".

Wer daran zweifelt, dass sakrales Orgeldröhnen, schulmädchenhafte Flötentöne, weitschweifende Streichereinsätze, Oboen und Hörner genau die richtigen Mittel sind, um erstklassigen Pop erklingen zu lassen, wird hier schnell eines Besseren belehrt werden. Bereits auf der Playlist vieler Radiosender findet sich "Glory To The World" - unverwechselbar in der Instrumentalisierung, gleichzeitig beschwingt eingängig und mit einem in Verzückung versetzenden engelhaften Gesang. Aber nicht immer entscheidet sich Sarah für eine so heitere Grundstimmung. "Inner Island" und "Do Not Despair" spüren weitaus bedrohlichere Gefühlszustände auf und entführen in ein Märchenland voller Gefahr, Abenteuer, aufscheinender Hoffnung und der Sehnsucht nach dem Glück.

In Augenblicke des unbeschwerten Vergnügt-Seins und purer Freude versetzen Songs wie das jazzig dahinswingende "Into The Sunshine", "Somebody´s Baby" mit einem munter nach vorne stürmenden Beat und "From The Valley To the Stars" mit einem mystischen, in Kindheitserinnerungen schwelgenden Glockenspiel.

Der Gesang, der in einem Klangfarben-Prisma aus glockenklar, bitterzart und honigsüß reflektiert, fließt bei vielen Songs über in chorale Momente, bei denen Sarah von Mitgliedern des Gothenburg Symphony Orchestra unterstützt wurde, die auch bei der musikalischen Umsetzung ihrer Kompositionen zugegen waren.

Weiterhören: Tegan And Sara und Schtimm.

El Perro Del Mar im Netz: www.elperrodelmar.com und auf Myspace.

AVIVA-Tipp: Der Hörgenuss dieses Albums eignet sich perfekt als kalorienlose Trost-Schokolade vor dem Zubettgehen nach den Auf und Abs eines alltäglichen Werktages oder als Soundtrack für ein ausgiebiges Sonntagsfrühstück mit oder ohne Lover an der Seite, aber auf jeden Fall mit einer delikaten Jumbotasse Kaffee in der Hand, garniert mit köstlichem Milchschaum. Locker, flockig, mit viel Feingefühl zubereitet, immer wieder zu neuen Sinnesfreuden einladend – genauso erklingen auch die Songs von der High Quality Pop Prinzessin aus nördlichen Landen.

El Perro Del Mar
From The Valley To The Stars

Label: Memphis Industries, Cooperative Music, Universal, VÖ: Juni 2008



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Beitrag vom 01.07.2008

AVIVA-Redaktion