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Beitrag vom 26.11.2007
Kitty, Daisy And Lewis – The Roots Of Rock N Roll
Tatjana Zilg
Das britische Record-Label Sunday Best bat seine jüngsten NewcomerInnen, eine Kompilation für die A to Z Serie zusammenzustellen. Die drei 50er Jahre begeisterten Teenager wählten Rock´N´Roll ...
... als Themenschwerpunkt.
Wer wünscht sich nicht manchmal, das Rad der Zeit ein wenig zurückzudrehen, um an den besten Momenten der Musikgeschichte selbst teilnehmen zu können. Drei Geschwister wollten es nicht beim Wünschen belassen und nahmen die Manipulation der Zeit aktiv in die Hand. Ein paar Dinge machten es ihnen etwas leichter als es vermutlich für viele andere gleichaltrige Jugendliche gewesen wäre:
Der Vater der dreizehnjährigen Kitty, des fünfzehnjährigen Lewis und der achtzehnjährigen Daisy vermittelte seinen Kids von klein auf das Lebensgefühl der rockenden und rollenden 40er und 50er Jahre. Auch wie man Rockabilly, Swing, Country, Western und Hawaiian auf den vierzehn Gitarren erklingen lässt, die in ihrem Nord Londoner Heim an der Wand hängen, konnte er ihnen so gut erklären, dass sie ihn gleich mit in ihre Band aufnahmen.
Schaut man die Fotos von den Dreien an, kann man es fast nicht glauben, dass es sich nicht um Archiv-Aufnahmen aus den 50ern handelt, sondern dass drei Teenager aus unserer Gegenwart zu sehen sind. Dass es ihnen nicht nur um das Styling geht, bewiesen Kitty, Daisy und Lewis mit der Art, wie sie an die anspruchsvolle Aufgabe herangingen, die ihnen ihr Label einige Monate vor der Release ihres eigenen Debuts stellte.
Das Label Sunday Best wurde vom Radio DJ Rob da Bank im Februar 1995 gegründet und entwickelte sich schnell zu einem Garant für hochwertige Releases. Zum raschen Bekanntwerden trugen auch die dreitägigen Bestival-Festivals mit einem atemberaubenden Line-Up bei, die das Label jedes Jahr organisiert.
Für Kompilationen ist Sunday Best seit seiner Geburtsstunde ein besonderer Spezialist. Auf seinen ersten Mix-Alben waren Bands zu hören, die zu dieser Stunde noch unbekannt waren und denen wenig später der Durchbruch gelang wie beispielsweise Groove Armada, Lemon Jelly und Bent.
Da lag es nahe, eine Reihe ins Leben zu rufen, mit der die hohe Kunst der Zusammenstellung von themenbezogenen Kompilationen ein Forum bekommt. Für die A to Z Alben bittet Sunday Best MusikerInnen, die unter dem eigenen Labeldach gesignt sind, ihre persönlichen Favoriten dem Publikum neu zugänglich zu machen. Die Cuban Brothers und Annie Mac waren schon an der Reihe, nun fiel das Los auf Kitty, Daisy & Lewis, die hier eine große Chance sahen, den HörerInnen die Musik näherzubringen, die sie selbst so lieben und durch die sie zu ihren eigenen Stil gefunden haben.
"Der Klang dieser Aufnahmen ist roh und schnörkellos. Aber nur so lässt sich diese Energie festhalten. Bei Aufnahme-Sessions späteren Datums ging durch das Mischen viel von dieser ursprünglichen Energie verloren. Natürlich sind auch in den folgenden Jahrzehnten großartige Platten erschienen, aber diese A to Z-Compilation spiegelt die Art von Musik wider, die wir auch live spielen: Musik, die in den Fünfziger Jahren oder sogar noch davor entstand."
Das Debut-Album von Kitty, Daisy & Lewis erscheint in 2008.
AVIVA-Tipp: Das Material, das für die Kompilation ausgewählt wurde, wird den meisten MusikhörerInnen unbekannt sein und lohnt einer Entdeckung. Nicht nur Elvis Presley verstand es perfekt, die Hüften mit seinen schweißtreibenden Rhythmen in Schwingung zu versetzen. Rufus Thomas, Willie Nix, Roy Brown und viele mehr reißen mit ihren Songs mit Garantie jedeN von der Couch und beamen die Rock´N´Roll-Schrittfolgen längst vergangener Tanzstunden zurück ins Körpergedächtnis.
Kitty, Daisy & Lewis
The Roots of Rock ´N´ Roll
Label: Sunday Best, VÖ November 2007
Die Band im Web: www.myspace.com/kittydaisyandlewis
Das Label im Web: www.sundaybest.net