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Beitrag vom 01.04.2007
Avril Lavigne - The Best Damn Thing
Tatjana Zilg
Mit noch mehr Power als auf ihren beiden ersten Alben rockt die Kanadierin auf der mit Spannung erwarteten „Verflucht Besten Sache“ los. Viel Tempo und jugendlich frecher Charme, gepackt in 13 ...
... starke Songs.
Zumindest auf der deutschen Release: Avril nahm die Singleauskoppelung "Girlfriend", die sofort auf Platz 3 der Media Control Charts stürmte, in einer Version mit teilweise deutsch gesungenen Lyrics auf und fügte sie den 12 Songs der internationalen Release an. Das werden ihr die oft sehr jungen Fans sicher danken. Die Shout-Refrains laden förmlich zum Mitsingen oder auch Wütend-Herausschmettern ein. Und das fällt im Deutschen noch einmal um einiges leichter. Natürlich fehlt aber auch das englische Original nicht.
Wirklich erwachsen geworden ist die mittlerweile knapp über 20 Jährige keinesfalls. Im Gegenteil, melancholische, dunkle Töne, die sich auf den Vorgängern "Let Go" und "Under My Skin" noch fanden, sind völlig aus den Songs geweht worden. Die Bezeichnung Up-Tempo-Power-Songs passt 100 % zu dem Sound, der aus den Boxen in die Gehörgänge springt. Lärmig, aber melodiös und eingängig, teils eher einfach gehalten in der Soundstruktur, dafür umso einprägsamer. Dadurch möchte man die Songs aber nicht mehr als rebellisch bezeichnen, vielmehr scheint ein Pop-Esprit das Rock-Girlie angeschubst zu haben. So zeigt sie sich jetzt auch mit Pünktchen-Shirt und blonden Haaren, deren pinkgefärbte Strähne auf das CD-Layout übergesprungen ist. - Knallpink ist die Scheibe, die in den CD-Player geschoben wird. So steckt die freche Fröhlichkeit, die Avril Lavigne mit dem Überschreiten des 2. runden Geburtstag gepackt zu haben scheint, schon vor den ersten Tönen von "The Best Damn Thing" an.
Die perfekte Stimmung, um "Hey Hey you you I don´t like your girlfriend, No Way No Way I think you need an new one, Hey Hey you you I could be your girlfriend" mitzusingen. Die selbstbewusste Absage an die quälenden Gedanken, warum der Traumjunge eine andere erwählte, stürmt gleich als allererster Track in die Ohren aller Avril – Fans und derer, die es noch werden wollen.
Charmant frech ist der Grundtenor ihrer neuen Songs, ein klein bisschen widerspenstig an der Erwachsenenwelt kratzen und sich darauf freuen, noch viel vorzuhaben im Leben. Schneidige Gitarrenriffs, hymnenhafte Background-Vocals für die Refrains, bombastische Ausbrecher im Sound spiegeln den jugendlichen Übermut perfekt wider. Da ist es gut, dass auch einige balladesk angelegte Tracks als Ruhepol auf dem Album zu finden sind: "When You´re Gone", das piano-begleitete "Innocence" und "Keep Holding On", das sie auf ausdrücklichen Wunsch der Produktionsfirma 20th Century Fox für den Fantasy-Film "Eragon" schrieb.
Eine kleine Überraschung auf dem Rock-Prinzessinnen-Album ist "I Don´t Have To Try", das mit rapartigen Intro beginnt und dann im Garagepunk-Rhythmus lospeitscht, um im Refrain wieder mit dem Intro-Motiv zu spielen.
AVIVA-Tipp: Eine geballte Ladung tonaler Dynamit. Irgendwie trotzdem ein wenig schade, dass Avril ihre dunklen Seiten völlig abgestreift zu haben scheint. Die Zeiten, wo sie wie auf dem Cover ihres Debuts "Let Go" im übergroßen Anzug nachdenklich-sinnierend in die Kamera schaute, sind wohl endgültig vorbei. Im CD-Booklet zeigt sie sich in raffinierten Outfits und sehr stilbewusst. Für die kommende Tour verspricht sie, eine Choreographie mit zwei Tänzern einzustudieren.
Auf der deutschen Website gibt es übrigens viele Möglichkeiten, sich aktiv zu beteiligen. Unbedingt reinschauen!
Avril Lavigne im Web: www.avril.de/
Avril Lavigne
The Best Damn Thing
Label: Sony, VÖ: April 2007
EAN: 0886970919623
18,99 Euro
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