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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 22.02.2008


Arielle Dombasle – C`Est Si Bon
Silvy Pommerenke

Die Wahlfranzösin lässt erneut die Vergangenheit aufleben und interpretiert Broadway-Klassiker und amerikanische Hits der 40er und 50er Jahre so treffend, dass Doris Day in Persona...




...aus den Lautsprechern herauszuklingen scheint.

Arielle Dombasle hat bereits ein illustres Leben hinter sich. Anfang der Fünfziger in Norwich, Connecticut geboren, verbrachte sie einen Teil ihrer Kindheit in Mexiko, da ihr Großvater dort als Botschafter arbeitete. 1971, mit achtzehn Jahren, beschloss sie, nach Frankreich auszuwandern und ist ihrer Wahlheimat bis heute treu geblieben.

Ihre erste Karriere erlebte sie allerdings nicht als Sängerin sondern machte als Schauspielerin von sich reden. Seit den späten Siebzigern ist sie auf Celluloid zu bewundern und arbeitete unter anderem mit Roman Polanski ("Tess") oder mit Eric Rohmer zusammen ("Pauline am Strand"). 1999 erhielt sie eine Nominierung für einen César als Beste Nebendarstellerin in dem Film "Meine Heldin" ("L`Ennui"). Seit 1993 ist sie mit Bernard-Henri Levy, einem französischen Philosophen und Publizisten, verheiratet.

Die 54-Jährige hatte ihr musikalisches Debut bereits 1980 mit dem Album "Je te Salue Mari", woraufhin zwanzig Jahre in dieser Richtung nichts mehr folgte. Erst 2001 veröffentlichte sie ihr zweites Album und seitdem ist jährlich ein Nachfolger gekommen. Das Konzept, alte Klassiker in die Jetztzeit zu transportieren, bewährte sich bereits auf den Alben "Extase" und auf "Amor Amor", von dem sie mehr als 600.000 Stück verkaufte.

Das aktuelle Album ist allerdings so neu nicht, denn es wurde in Frankreich bereits im Herbst 2006 veröffentlicht und erscheint erst jetzt auf dem deutschen Markt. Dabei klingt es überhaupt nicht verstaubt, bzw. wenn verstaubt, dann ist das Absicht. Die Künstlerin, die sich gerne halb oder ganz nackt ablichten lässt, interpretiert hierauf beispielsweise den Doris Day Hit "Que sera sera" aus dem Hichtcock Film "Der Mann der zuviel wusste", Broadway Klassiker wie "Cheek to cheek" von Irving Berlin, "Boys in the backroom" von Friedrich Holländer, wodurch sie Marlene Dietrich Tribut zollt oder "Dream a little dream of me", das schon von Louis Armstrong und Ella Fitzgerald oder den Mamas and the Papas wunderbar interpretiert wurde. Neben den ganzen Coversongs hat auch die Eigenkomposition "Paris in delight" ihren Platz auf dem Album gefunden und schmiegt sich so gekonnt in das Gesamtkonzept ein, dass man glaubt, es sei ebenfalls ein alter Klassiker.

Den Besuch ihrer Website sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen, da dort eine ungewöhnliche graphischen Finesse eingebaut ist: Die Presseartikel über die Künstlerin sind in einer virtuellen Zeitschrift gesammelt, die man mit Hilfe des Mauszeigers vor- und zurückblättern kann - lustig!

Arielle Dombasle im Netz: www.arielle-dombasle.net

Weiterhören: Puppini Sisters und Lisa Ekdahl

AVIVA-Tipp: Die amerikanische Chanteuse hat ein Swing-Album aufgenommen, auf dem sie alte Klassiker in einer Old-School Methode eingespielt hat, dass man glatt auf die Idee kommen könnte, es handelte sich um Originale aus den vierziger und fünfziger Jahren. Perfekt für den Cocktailabend und das Candlelight Dinner.

Arielle Dombasle
C`Est Si Bon

Label: Sony BMG / Columbia, VÖ Februar 2008


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Beitrag vom 22.02.2008

Silvy Pommerenke