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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 24.07.2006


Fluch der Karibik 2 - Pirates of the Caribbean
Kirsten Böttcher

Die Spielfreude der Schauspielercrew um Johnny Depp alias Captain Jack Sparrow umschifft gekonnt die Sequel-Untiefen. AVIVA-Berlin verlost 3 piratenstarke Filmpakete.




Trilogien und/oder deren Prequel-Trilogien sind in letzter Zeit große Renner gewesen: Lord of the Rings, Star Wars, Matrix, X-Men. Kassenschlager, die bei uns Schauspieler- und Fanartikelwahn sowie fernfluglange DVD-Abende zur Kulthuldigung zur Folge hatten. Nun wirft sich wieder der Disney-Konzern in die Schlacht um Rekorde und Kultränge mit der nunmehr zur Trilogie avancierten Piratenabenteurerei "Fluch der Karibik 2". Gleich Rekord Nr. 1: schon am Premierentag spielte das Sequel des Überraschungserfolgs von 2003 "Fluch der Karibik" den Tagesrekord von rund 55, 5 Mio. Dollar ein und vertrieb damit George Lucas "Star Wars: Episode III" vom Tagesrekordthron.

Das Sequel-Problem: Steigerungszwang mit offenem Ende

Doch wie so oft, wenn es um Rekorde und Filmvermarktung geht, sind zweite Teile grundlegend risikoreich, da sie a) unter größerem Erfolgsdruck stehen als Teil 1 und b) mittendrin aufhören müssen, um als Cliffhanger für Film 3 zu fungieren. Und so hinterlässt "Fluch der Karibik 2" ein lachendes und ein weinendes Auge. Dieses Teil-Zwei-Fallbeispiel liefert zwar fulminante Auftritte von Johnny Depp alias attraktiv-tuntiger Captain Jack Sparrow, Keira Knightley als diesmal viel schlagkräftigere Elisabeth Turner und Teenie-Darling Orlando Bloom als moralischer Piratensohn Will Turner, doch das, was an den Figuren und der Handlung in Teil eins so faszinierte, wird im Nachfolgefilm geradezu abgefeiert. Das erinnert ein wenig an "The Matrix Reloaded", wo Neo dauernd asiatisch kämpfen, fliegen und die Sonnenbrille aufsetzen muss. Die Handlung tritt vor den Figuren und Szenengags in den Hintergrund und ist außerdem nicht gerade unkompliziert.

Die Sequel-Handlung: Eine Navigationsleistung!

Dennoch ein Vorgeschmack : Die East India Trading Company verhaften die heiratswilligen Will und Elisabeth, um deren Urteile zu Todesstrafen zu vollstrecken. Der fiese Lord Cutler Becket (Tom Hollander) als Vertreter der Handelscompany bietet Will Turner jedoch eine Rettung vor dem Strick an: Will soll ihm den magischen Kompass von dem irgendwo segelnden Jack Sparrow liefern. So beginnt Wills Suche nach Captain Jack, während seine Verlobte Elisabeth ihr Schicksal höchst effizient selbst in die Hand nimmt und gekonnt mit Seemannsängsten herumspielt.
Der Kajal-Kapitän Jack trifft derweil Will Turners Vater, Bill Turner
(Stellan Skarsgård), der als Bote vom legendären Kapitän Davy Jones eingesetzt wurde, um Jack an einen unliebsamen Eid erinnert. Der Kapitän der Fliegenden Holländer, Davy Jones (Bill Nighy mit beeindruckender Tentakel-Maske), der über die Tiefen des Meeres herrscht, hatte für Sparrow die Black Pearl wiederaufleben lassen und ihn zum Captain gemacht. Nun fordert Davy Jones Jacks Eideinsatz - sein Leben - und hat zur Untermauerung seines Ziels eine Riesenkrake zur Verfügung. So finden sich fast alle Figuren des ersten Teils zweiten wieder vereint und kämpfen für die Liebe (Will, Elisabeth), für die Ehre (Will und der sexy verdreckte Commodore Norrington), um die eigene Haut (alle - außer der manchmal so anstrengend wackere Orlando Bloom, der kämpft nur für seine emotional wankelmütigere Elisabeth).

Sequel-Problem blendend ausgebootet

Binnen langer zweieinhalb Stunden prasselt auf die atemlosen ZuschauerInnen ein Reigen von witzigen Pointen, halsbrecherisch-turnerischen Stunts und Kampfszenen, traumhaften Stränden und im Vergleich zum ersten Teil viel beeindruckender Computer-animierten Bösewichten aus dem Meer ein, dass einem eigentlich die perfekt konstruierte Konsumfreundlichkeit des Films schon unsympathisch werden müsste. Wenn nicht die offensichtliche Spielfreude der SchauspielerInnen wäre, wenn nicht die Strände der Karibik einem das Urlaubssehnsuchtsspucke im Munde zusammenfließen ließe, wenn es nicht so schön schaurig wäre, der Besatzung des Spukschiffes Fliegende Holländer zuzusehen, wie ihre menschlichen Gesichter assimiliert werden durch den Bann des Davy Jones, der sie langsam mit dem Schiff und zu Meeresgetier verwachsen lässt. Der Film liefert Extreme: Mehr Düsternis, aufwendigere Stunts und Special Effects, mehr Zeit, noch schönere Settings, noch exaltiertere ProtagonistInnen und Running Gags.

AVIVA-Tipp: Beste Sommerunterhaltung mit ansteckend spielfröhlicher Crew - Sinnfragen kann man auf November verschieben bis im nächsten Frühjahr der dritte Teil in unsere Kinos kommt!


AVIVA-Berlin verlost 3 piratenstarke "Fluch der Karibik 2"-Fanpakete, bestehend aus jeweils einem Original "Pirates of the Caribbean"-T-Shirt, "Pirates of the Caribbean"-Tattoo sowie dem Soundtrack. Bitte beantworten Sie folgende Frage: In welcher Rolle bewies Orlando Bloom noch größeren Mut? Senden Sie bis zum 18.08.2006 eine eMail an folgende Adresse: gewinnspiel@aviva-berlin.de





Fluch der Karibik 2 (Pirates of the Caribbean: Dead Man´s Chest)

Buena Vista/USA 2006, 151Min.
Regie: Gore Verbinski
DarstellerInnen: Johnny Depp, Keira Knightley, Orlando Bloom, Bill Nighy, Stellan Skarsgård, Jack Davenport, Jonathan Pryce, Tom Hollander, Chopper (der Gefängnishund)u.v.a. Frei ab 12 Jahren.
Filmstart: 27.7.2006
www.fluch-der-karibik-2.de




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Beitrag vom 24.07.2006

AVIVA-Redaktion