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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 19.01.2005


Komisch, Kontrovers, Konspirativ
AVIVA-Redaktion

Das "Emma Prinzip" mit Emma Rönnebeck jetzt live vom 02. - 26. Februar 2005 im Wolfgang Neuss Salon der ufafabrik zu erleben. AVIVA-Berlin verlost 3x2 Freitickets.




Emma ist jetzt 30 und versucht, ihr Leben endlich auf die Reihe zu kriegen. Schon als Säugling hat sie zu viel gezappelt aber jetzt hat sie die Faxen dicke und will endlich cooler werden. Früher war sie zu dick, jetzt ist sie zu lang, nichts passt, alles ist daneben, ein typisches Schicksal der Second-Hand-Generation.

Stets kurz davor zu kapieren wie ihre anarchosyndikalistische Ich-AG funktioniert, zeigt Emma, wie aufregend das Leben sein kann. Denn Emma gehört nicht zu den verwöhnten Luschen, die nur kurz gucken, meckern und dann weiterzappen. Emma schaut genauer hin, sucht nach dem richtigen Leben im Falschen und mobilisiert dazu all ihre Talente: Verschlagen und schlau, bescheuert und dusselig wie sie ist, probiert sie alles aus was ihr das Leben vor die Füße wirft.

Gutgläubig folgt sie jedem Trend, hoffnungsvoll und mutig greift sie nach jedem Strohhalm, -und geht trotzdem unter. In ihrem goldenen Herzen glaubt Emma fest an die Erfüllung durch die Kraft der Liebe und steckt tapfer alle Rückschläge weg.
Ihr geliebter spiritueller Ratgeber - der Große Kleine Meister - weist Emma auf der Suche nach ihrer Mitte den Weg, wenn auch oft vergeblich, denn Emma verliert auf ihrem Pfad durch das Dickicht des eigenen Chaotenlebens gern die Richtung.

Eigentlich weiß sie ja alles, kann aber nichts damit anfangen. In ihrem hübschen Kopf ist sie einfach ein Messie. Ihr Kampf ums Überleben, den sie als Visual-Comedy, als tragischkomische Farce und lebender Comic-Charakter in ihrer One-Woman-Show inszeniert, lässt erkennen, dass alles einem bestimmten Muster folgt, nach einem Prinzip funktioniert: Dem Emma Prinzip.

Emma Rönnebeck, zahlreichen TV-Zuschauern vor allem aus der zweiten "Star-Search"-Staffel im Sommer 2004 mit ihrer genial-verschrobene "Ritzen-Nummer" positiv aufgefallen, ist ein Original. In der Kategorie "Comedian" zum Duell, besiegte in der ersten Runde ihren männlichen Gag-Konkurrenten mit großem Vorsprung und wurde dabei speziell vom gestrengen Ober-Juror Hugo-Egon Balder für ihre Chuzpe und unverbrauchte Ausstrahlung über den grünen Klee gelobt.

Zur Künstlerin:
Emma heißt eigentlich Cosima und wurde vor knapp 30 Jahren in Magdeburg geboren. Sie wuchs im kleinbürgerlichen Milieu der DDR mit gleich zwei Vätern auf. Der Fall der Mauer erwischte sie, die sich durch Rückzug ins Private erträgliche Freiräume geschaffen hatte, auf dem falschen Fuss. Sie drückt es im Gespräch so aus: "1989 bin ick im Westen aufgeschlagen". Nach vier Jahren Eingewöhnungszeit findet sie sich aber auch im neuen System zurecht. Nach dem Abitur beginnt sie das Studium der Erziehungs- und Kulturwissenschaften, entscheidet sich dann jedoch schon recht bald für eine Schauspielausbildung. Die Lehrer sind beeindruckt von ihrem Talent und ihrer Präsenz, dennoch wartet sie anschließend wie so viele andere gelernte und talentierte SchauspielerInnen vergeblich auf adäquate Jobangebote.

Da sie Passivität nicht aushält, folgen weitere Aus- und Fortbildungen: Pantomime, Jonglage, Modern Dance, Steptanz. Außerdem ist Cosima sportlich ehrgeizig und megaaktiv, nachdem sie in der DDR schon als Leichtathletin in das Blickfeld der staatlichen Talentscouts geraten war, versucht sie sich im Westen in so ziemlich jeder Ballsportart. Um ihre Hyperaktivität zumindest ein wenig auszugleichen, beschäftigt sie sich ergänzend mit asiatischen Philosophien und Religionen und eignet sich die koreanische Kampfkunst Shinson Hapkido an.

Ruhe findet sie dennoch keine - und der ersehnte Erfolg als Schauspielerin lässt ebenfalls auf sich warten. Da ihr Freundeskreis sich in privater Runde köstlich über ihre durch wilde Gesten ergänzten Erzählungen amüsiert, entscheidet sich Emma 2001 für einen Besuch der "Köln Comedy Schule". Unter der Anleitung von Geriet Schieske, dem Regisseur von u.a. "RTL Samstag Nacht" und "Hausmeister Krause", rockt sie den Unterricht. Die anwesenden Profis sind begeistert: endlich eine Frau, die abseits der gängigen Klischees Komik und Energie ausstrahlt.

Weil aber auch im Comedy-Sektor gute Aufträge rar sind, und sie zwar auf der Bühne improvisierend sehr komisch sein, aber nicht selbsttätig traditionell-komische Gags und Geschichten schreiben kann, sucht sie bald erneut nach einem Ventil für ihre überschäumende Power und Kreativität.

Dieses Mal wird es die Musik. Gemeinsam mit alten Freundinnen gründet sie die Frauenband "Metrodiv". Das Projekt geht von Beginn an nach vorne los. Die Club-Besucher, insbesondere die weiblichen, stehen auf die lustbetonte Anarchie der Musikerinnen. Trotzdem ist das musikalische Material und die Attitüde der Band viel zu ungewöhnlich, um kommerziell erfolgreich zu sein. Obwohl sich sogar Methusalem-Rocker Udo Lindenberg für Emma und ihren Mitstreiterinnen begeistert und der gegenseitige Kontakt seit dem ersten Kennenlernen nicht mehr abgerissen ist, sucht Frau Rönnebeck nach neuen Möglichkeiten, die Karriere voranzutreiben.

An diesem Punkt kommt das "Star Search" - Casting gerade Recht. Durch "Star Search" lernt Emma Rönnebeck ihren "großen kleenen Meester" kennen, wie sie ihn liebevoll nennt. Albrecht Metzger, in den 70er Jahren "Mr.Rockpalast", anschließend Dokumentarfilmer und erfolgreicher Schwaben-Comedian, wird ihr Dramaturg und Mentor. Gemeinsam kreieren sie das Bühnen-Programm "Das Emma-Prinzip". Dort erläutert Emma Cosima Rönnebeck auf einzigartige, teils ungeheuer komische, teils auch nachdenkliche - aber immer extrem unterhaltsame - Art, ihre Sicht auf die Welt und alles was dazugehört.


AVIVA-Berlin verlost 3 x 2 Freitickets für die Vorstellung des "Emma Prinzips" am Donnerstag, 03.02.05, in der ufafabrik. Bitte nennen Sie uns die Rolle, die Emma im Kinder-Theaterstück "Schneeweisschen und Rosenrot" spielte. Senden Sie bis zum 02.02.05 eine eMail an folgende Adresse: gewinnspiel@aviva-berlin.de





Emma Rönnebeck
Das Emma-Prinzip

Premiere: Mittwoch, 02.02.05, 20:30 Uhr
Spieltermine: Mi-Sa, 02.02.-26.02., Beginn: 20.30 Uhr
Eintritt, EUR: Mi + Do 10,-,
Fr + Sa 14,-, erm.12,-
Wolfgang Neuss Salon
der ufafabrik
Viktoriastr. 10-18
12105 Berlin
Zuschauer- & Ticket-Telefon
030 / 75 50 30
www.ufafabrik.de
www.emmaroennebeck.de


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Beitrag vom 19.01.2005

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