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Beitrag vom 18.06.2011
Katharine Mehrling - Am Rande der Nacht. Verlosung
Lisa Erdmann
Zwischen Chanson, Blues und luftigem Jazz erzählt Katharine Mehrling mit dreizehn kleinen Songgeschichten von Momenten kurz vor der Dämmerung und...AVIVA verlost 3 CDs
... präsentiert ihren Gesang als eine klangvolle Charmeoffensive, die ansteckt.
Glasklare Aufnahmen, jazzig schnippende Finger und eine Stimme, die mal verletzlich flüstert, mal kraftvoll-selbstbewusst singt, sind die Basis des Longplayer-Debüts der Schauspielerin, Songwriterin und Sängerin Katharine Mehrling. Früher sang sie regelmäßig in der Musikkneipe ihrer Eltern und spätestens seit sie als Edith Piaf auf der Bühne stand, ist die Hessin vielen Musikkennerinnen ein Begriff. In bislang drei verschiedenen Inszenierungen, zuletzt an der Tribüne in Berlin, verkörperte sie die französische Grande Dame des Chansons.
Katharine Mehrlings (Um-)Weg zur Musik ging über die Schauspielerei: sie absolvierte in New York die Schauspielausbildung, spielte im Londoner West End und im Paris Theater. Vom Lebensgefühl der Französinnen inspiriert, verkörperte sie in Berlin Bühnenrollen wie Sally Bowles, Irma la Douce und eben auch die Piaf. Dazu begeisterte sie in ihrem Soloprogramm "Bonsoir Katharine", in welchem sie Chansons von Charles Aznavour, Serge Lama, natürlich Edith Piaf, Country, Musical, Schlager und ein paar eigene Songs sang. Eines Tages war jedoch der Punkt erreicht, an dem die Künstlerin nicht mehr in fremde Rollen schlüpfen, sondern ihre eigenen Emotionen präsentieren wollte.
Das Songwriting ist für Mehrling einer der persönlichsten Momente überhaupt. "Die meisten Ideen kommen mir bei Nacht. Wenn ich nach einer Theatervorstellung meine Rolle abstreife, bin ich oft noch lange im nächtlichen Berlin unterwegs, um mich inspirieren zu lassen." Und genau diese Momente und Ideen sind es nun, von denen "Am Rande der Nacht" erzählt.
Dass es vor allem die überragenden Arrangements sind, die das Album tragen, beweist bereits der swingende Opener "Lecker". Neben Annett Louisan, Nikola Materne und all den anderen deutschsprachigen Chansonnièren scheint zuweilen wenig Platz für weitere Veröffentlichungen in diesem Genre. Es gibt dennoch etwas, das Katharine Mehrlings 13 neue Songs im Gegensatz zu den anderen Künstlerinnen einzigartig macht: das kluge Gehör und große Talent von Klarinettist und Produzent Rolf Kühn. Diese Jazzgröße spielte bereits mit Chet Baker und Sarah Vaughn und hat auch bei "Am Rande der Nacht" wieder wirklich gute Arbeit geleistet.
Dank des über 80-jährigen Klangexperten schlängelt sich der zweite Titel "Fragen" im Bossa-Nova-Stil über die Tanzfläche, schmeichelt sich "was sie will" erotisierend ins Ohr und trifft das balladeske "bittersüß" das Hörerinnenherz. Den Blues bekommt frau bei "beschäftigt mit dem blues", ein entwaffnendes Augenzwinkern im Bigband-Gewand ertönt bei "der makrobiot". Doch auch das Ende einer großen Liebe und die heimliche Lust auf Melancholie sind Themen, die Katharine Mehrling bei Dämmerung in den Sinn kommen. Ihre Version von "nantes", einst von der Französin Barbara gesungen, gestattet tiefe Einblicke ins Innerste der Hessin und ist eindeutig eines der Highlights des Longplayers. Insgesamt sind die 13 Botschaften also wahrlich keine schwere Kost, sondern überzeugen vielmehr mit süßer, kurzweiliger Leichtigkeit.
Katharine Mehrling im Netz: www.katharine-mehrling.de
AVIVA-Tipp: Auch wenn die Vergleiche mit Roger Cicero und Annett Louisan nie ganz zu verdrängen sind, hat "Am Rande der Nacht" dennoch individuellen Charme. Die Titel haben nicht den Anspruch, besonders kreativ zu wirken und unterhalten die Hörerin trotzdem oder eben gerade deshalb. Egal ob zum morgendlichen Kaffee oder zur nächtlichen Autofahrt, ins Ohr geht dieses Album allemal.
AVIVA-Berlin verlost 3 CDs. Bitte nennen Sie uns den Titel des Bühnenstückes, in welchem Katharina Mehrling ihr Debüt feierte und senden bis zum 18.07.2011 eine Email an folgende Adresse: info@aviva-berlin.de
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Katharine Mehrling
Am Rande Der NachtLabel: Monopol Records, VÖ: April 2011
Weiterhören auf AVIVA-Berlin:Nikola Materne und Bossanoire - Wunderbar AlleinAnnett Louisan – TeilzeithippieWeiterlesen auf AVIVA-Berlin:Katharine Mehrling im Interview