SHE SAID. Kinostart: 8. Dezember 2022 - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Gewinnspiele



AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 07.12.2022


SHE SAID. Kinostart: 8. Dezember 2022
AVIVA-Redaktion

Der Film unter der Regie von  Maria Schrader erzählt vom mutigen Weg zweier Journalistinnen, die 2017 den weitreichenden Machtmissbrauch gegenüber Frauen im US-amerikanischen Filmgeschäft aufdeckten. Basis waren die Recherchen von Jodi Kantor, Megan Twohey und Rebecca Corbett für die New York Times und das Buch "She Said: Breaking the Sexual Harassment Story That Helped Ignite a Movement" von Jodi Kantor und Megan Twohey. AVIVA-Berlin verlost 1 Poster und 2 Kinotickets




Zum Film:
Megan Twohey und Jodi Kantor brechen das große Schweigen in Hollywood: Sie entlarven Business-Meetings in Hotelzimmern als sexuelle Übergriffe und stoßen auf ein Netz aus Repression, Erpressung und Angst. Mit ihrer mutigen Recherche geben sie nicht nur den betroffenen Frauen ihre Stimme zurück, sondern stoßen eine weltweite Welle der Solidarität an.

SHE SAID ist ein Beweis für die Macht des investigativen Journalismus und ein Zeugnis für die hartnäckige Suche von Reporter*innen und Redakteur*innen nach der Wahrheit. Es ist eine der wichtigsten Geschichten einer Generation, erzählt von mutigen Frauen, die sich trotz großer persönlicher Risiken dazu entschlossen, sich zu wehren. SHE SAID zeigt aus weiblicher Sicht, wie über Jahre vertuschter Machtmissbrauch ans Licht kam und dessen Verursacher zur Rechenschaft gezogen wurden, wie dank des couragierten Engagements zahlreicher Frauen das System, das dies überhaupt ermöglichte, entlarvt und zu Fall gebracht werden konnte.

Die Regisseurin Maria Schrader legt mit SHE SAID ihre erste Hollywood-Arbeit vor. Sie wurde bereits für ihre Serie Unorthodox mit dem Emmy prämiert. Das Drehbuch stammt von Oscar®-Gewinnerin Rebecca Lenkiewicz (Ida). In Nebenrollen sind die Oscar®-Nominierte Patricia Clarkson (Shutter Island, Pieces of April – Ein Tag mit April Burns), Emmy-Gewinner Andre Braugher (Homicide) und Tony-Gewinnerin Jennifer Ehle (Zero Dark Thirty) zusammen mit der Oscar®-Nominierten Samantha Morton (Minority Report, In America) zu sehen.

Als Vorlage dienten den Oscar®-prämierten Produzent*innen (12 Years a Slave, Moonlight, Minari – Wo wir Wurzeln schlagen, Selma, The Big Short) die Recherchen von Jodi Kantor, Megan Twohey und Rebecca Corbett für die New York Times und der New-York-Times-Bestseller "She Said: Breaking the Sexual Harassment Story That Helped Ignite a Movement" von Jodi Kantor und Megan Twohey.

Produziert wurde SHE SAID von den Oscar®-Prämierten Dede Gardner und Jeremy Kleiner für Plan B Entertainment, während Oscar®-Gewinner Brad Pitt und Lila Yacoub und die Oscar®-Nominierte Megan Ellison und Sue Naegle für Annapurna Pictures als Ausführende Produzent*innen agierten.

Die zweifach Oscar®-Nominierte Carey Mulligan (Promising Young Woman, An Education) und Zoe Kazan (The Plot Against America, The Big Sick) verkörpern die New-York-Times-Reporterinnen Megan Twohey und Jodi Kantor, die mit ihrer Reportage, ausgezeichnet durch den Pulitzer-Preis, die amerikanische Gesellschaft unwiderruflich veränderten.

Der Hintergrund - eine Reportage löst eine Bewegung aus

Am 5. Oktober 2017 veröffentlichte die New York Times auf ihrer Titelseite einen Artikel der Investigativjournalistinnen Jodi Kantor und Megan Twohey:
"Harvey Weinstein hat seit Jahrzehnten Schweigegelder bezahlt, um Frauen mundtot zu machen, die ihn der sexuellen Belästigung beschuldigen".
Hollywoodmogul Harvey Weinstein war über Jahrzehnte eine der mächtigsten Figuren der Filmindustrie. Als Gewinner von sechs Oscars® für den besten Film und Produzent von Titeln wie "Sex, Lügen und Video", "Pulp Fiction" und "Good Will Hunting" war Weinstein ein Mann, der mit seinem enormen Einfluss Karrieren in Schwung bringen – oder beenden – konnte.

Jahrelang, so berichteten Kantor und Twohey, soll er diesen Einfluss missbraucht haben, um Frauen zu belästigen und zu sexuellen Begegnungen zu zwingen.
Mit 3.321 akribisch recherchierten Worten dokumentierten die beiden Journalistinnen bis dahin unter Verschluss gehaltene Anschuldigungen bezüglich Rechtsverletzungen, die sich über drei Jahrzehnte erstreckten. Ihre Reportage war gründlich belegt durch Interviews mit aktuellen und ehemaligen Angestellten Weinsteins und Mitgliedern der Filmindustrie sowie juristischen Unterlagen, E-Mails und internen Dokumenten der Unternehmen, die der legendäre Manager geleitet hatte, Miramax und The Weinstein Company, beides wichtige Filmproduktionsgesellschaften in Hollywood. Ihre Untersuchungsergebnisse waren unanfechtbar. Durch Beharrlichkeit und die Mitarbeit vieler mutiger Opfer und anderer couragierter Zeug*innen konnten sie endlich die Wahrheit ans Licht bringen.
Seit Jahren hatte es Gerüchte über das Fehlverhalten Weinsteins gegeben, aber Journalist*innen, die versucht hatten, die Wahrheit herauszufinden, waren auf zögerliche Zeug*innenaussagen und drastische Einschüchterungstaktiken Weinsteins gestoßen. Die Opfer hatten zu große Angst, um gegen Weinstein auszusagen, oder wurden durch Abfindungen und Stillschweigevereinbarungen zur Geheimhaltung gezwungen. Und selbst wenn sie gegen ihn ausgesagt hätten, wäre es aus Ermangelung von Präzedenzfällen in der Vergangenheit kaum ins Gewicht gefallen. Im Verlauf der amerikanischen (und globalen) Geschichte wurden Frauen, die Anschuldigungen bezüglich sexuellen Fehlverhaltens gegen mächtige Männer hervorbrachten, als wahnhaft, rachsüchtig, gierig oder einfach als Lügnerinnen bezeichnet.

Die Männer behielten ihre Macht. Die Frauen wurden ignoriert oder fielen in Ungnade. Trotz wiederholter Versuche etablierter Journalist*innen im Verlauf von Weinsteins Hollywood-Regentschaft blieb die Mauer des Schweigens um ihn – und andere Männer wie ihn – herum bestehen. Niemandem war es gelungen, der Sache wirklich auf den Grund zu gehen.
Die ungewöhnliche Kombination aus Wissen und Erfahrung – sowie ihre Entschlossenheit, die Vergehen ans Tageslicht zu bringen – machten Megan Twohey und Jodi Kantor zu einem idealen Team, um in monatelangen Ermittlungen die Anschuldigungen bezüglich sexuellem Fehlverhalten gegen Weinstein auf den Tisch zu bringen.

Im Lauf ihrer Karriere hatten es sich Twohey und Kantor zur Aufgabe gemacht, die Mächtigen zur Rechenschaft zu ziehen und ganz besonders Frauen und Kinder zu schützen. 2016 gab Twoheys Berichterstattung den Frauen eine Stimme, die Donald J. Trump beschuldigten, von ihm betatscht oder auf andere Weise sexuell belästigt worden zu sein. Sie deckte ein geheimes Untergrundnetzwerk auf, in dem Eltern unerwünschte adoptierte Kinder abgaben. Sie überführte Ärzte, die sexuellen Missbrauch praktizierten, und sie deckte die Systeme auf, die es ihnen ermöglichten, weiterhin zu praktizieren. Twohey war außerdem eine der ersten Journalist*innen, die ans Licht brachte, wie die Polizei und Staatsanwälte DNS-Beweise verschwinden ließen, die nach Sexualverbrechen gesammelt worden waren, und auf diese Weise verhinderten, dass den Opfern Gerechtigkeit widerfuhr. Dank ihrer Geschichten konnten Sexualstraftäter gefasst werden, dank ihrer Geschichten wurden neue legale Schutzsysteme für Opfer möglich.

Kantors Berichterstattung über berufstätige Mütter und Stillen im öffentlichen Raum inspirierte zwei Leser*innen zur Einführung der ersten Stillplätze, die es nunmehr in Flughäfen und anderen Orten überall in den USA gibt. Ihr Artikel über das Durcheinander, das das automatisierte Dienstplanprogramm im Leben der Angestellten von Starbucks anrichtete, hatte Anteil daran, dass eine nationale Bewegung für gerechte Dienstpläne entstehen konnte. Ihre Reportagen über Amazon hatten einen nachhaltigen Effekt: Nachdem sie und David Streitfeld 2015 über Bestrafungsmaßnahmen im Firmenhauptsitz berichtet hatten, führte die Firma Elternzeit ein. Bei Recherchen in einem Lagerhaus in Staten Island stießen Kantor, Karen Weise und Grace Ashford auf ernstzunehmende Probleme in den Beschäftigungssystemen der Firma, die eine 150-prozentige Fluktuationsrate hatte. Die Journalistinnen entdeckten eine Reihe fehlerhafter Bezahlungen und unzulässiger Entlassungen, von denen auch Angestellte in Elternzeit betroffen waren. Den Angestellten der Lagerhalle halfen diese Informationen, um eine historische Gewerkschaftswahl zu gewinnen.

Die gemeinsamen Weinstein-Nachforschungen von Kantor und Twohey, begleitet von Redakteurin Rebecca Corbett, führten zu einer sich überschlagenden Welle von Reportagen über die Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein, allen voran Ronan Farrows eigene Recherchen für den New Yorker im selben Monat. In den folgenden Wochen und Monaten meldeten sich immer mehr Frauen, um ihre Geschichten über erschütternde Begegnungen mit Weinstein und anderen Männern in Machtpositionen zu teilen. Die #MeToo-Bewegung, 2006 von der New Yorker Aktivistin Tarana Burke gegründet, wurde untrennbar mit diesen Geschichten verbunden und entwickelte sich schnell zu einem zunächst nationalen, bald schon globalen Slogan und zu einem Sprachrohr für die Stimmen von Zehntausenden Opfern sexueller Belästigung oder sexuellen Missbrauchs weltweit. Es war, als wäre auf einmal ein Damm gebrochen. Nach Jahrzehnten, in denen viele glaubwürdige Anschuldigungen bezüglich Misshandlungen und selbst Vergewaltigungen auf taube Ohren gestoßen waren, schenkten endlich mehr Menschen den Frauen Gehör und Glauben.
Für ihre Berichterstattung wurden Kantor und Twohey mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet, und 2019 veröffentlichten sie ihren Bestseller über ihre Nachforschungen: "She Said".

SHE SAID
Regie: Maria Schrader
Drehbuch: Rebecca Lenkiewicz, basierend auf der New York Times-Investigation von Jodi Kantor, Megan Twohey und Rebecca Corbett sowie dem Buch She Said von Jodi Kantor und Megan Twohey
Besetzung: Carey Mulligan, Zoe Kazan, Patricia Clarkson, Andre Braugher, Jennifer Ehle, Samantha Morton
Produzent*innen: Dede Gardner, Jeremy Kleiner
Bundesweiter Kinostart: 8. Dezember 2022
Im Verleih von Universal Pictures International Germany
Filmlänge: 135 Minuten
Mehr zu SHE SAID unter: www.instagram.com und www.facebook.com/UniversalPicturesDE


AVIVA-Berlin verlost 1 Poster und 2 Kinotickets zum Kinostart von "SHE SAID". Bitte senden Sie uns dazu bis zum 5.1.2023 per Email an: info@aviva-berlin.de die Beschreibung von 2 prägnanten Szenen aus dem Trailer.


Hinweis zum Datenschutz:
Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie unserer Datenschutzerklärung
Durch die Teilnahme an diesem Gewinnspiel und im Falle eines Gewinns stimmen Sie der Ãœbertragung Ihrer Daten (Name, Anschrift und E-Mail-Adresse) zu.
Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung bzw. unsere vorherige Anfrage nicht an Dritte weitergegeben.
Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z.B. bei der Kommunikation per E-Mail) Sicherheitslücken aufweisen kann. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich.


Quelle: Universal Pictures International Germany GmbH


Gewinnspiele

Beitrag vom 07.12.2022

AVIVA-Redaktion