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Beitrag vom 20.05.2017
Fazerdaze – Morningside. Verlosung
Lisa Baurmann
Dezidiert nostalgisch und dabei ausgesprochen erfrischend klingt das Debutalbum der Künstlerin aus Neuseeland, die auf Do It Yourself schwört: wie schon ihre viel gelobte EP "Fazerdaze" hat sie "Morningside" selbst aufgenommen und produziert. AVIVA verlost 2 CDs
"Ich habe Bands wie die Pixies gehört. Ein bisschen Slowdive. Und die Smashing Pumpkins, die ich als Teenager viel hörte, habe ich wiederentdeckt", erzählt Amelia Murray alias Fazerdaze im Interview mit dem Deutschlandfunk. Das passt. Das Album der Neuseeländerin versetzt beim Hören schlagartig zurück in die 90er: Verzerrte Gitarren, Vocals mit viel Hall, Bass, Drumcomputer, zurückhaltende Synthesizer. Und all das ist im Wesentlichen in Murrays Schlafzimmer in Auckland entstanden, das ihr als Homestudio dient.
Poptauglicher DIY-Sound
Dort, allein mit Gitarre und Mikrophon, nahm Amelia Murray 2014 auch schon ihre Debüt-EP auf und veröffentlichte sie im Selbstverlag. "Fazerdaze" löste so viel Begeisterung aus, dass die Künstlerin sich bald eine Live-Band suchte und mit ihr Australien, Großbritannien, und die Welt betourte. Wer die EP kennt, wird am Album bemerken, dass der Sound jetzt etwas glatter klingt. Gitarren und Bass sind ein bisschen weniger roh, dafür ätherischer und vielschichtiger. Die Stücke sind verträumter, fast entrückt. Fazerdaze bewegt sich damit stilistisch noch mehr in Richtung Dream Pop.
Einige Songs, allen voran "Jennifer" mit seinen reduzierten Gitarren, oder "Friends", das auf einer simplen wie eingängigen Basslinie und Handpercussion basiert, erinnern aber auch an Post-Punk-Vorgängerinnen aus den 80er Jahren wie die Marine Girls oder Young Marble Giants. Das ist auch Murrays herausragendem Songwriting zu verdanken, das hinreißend fließende, mal naiv-schöne, mal melancholische Melodien hervorbringt.
Die Nacht hinter sich bringen
Die Stimmung des Albums steht im Einklang mit dem Titel "Morningside", sogar in doppelter Hinsicht. Einerseits ist "Morningside" der Name eines Vororts von Auckland, in den Murray zog und sich dort zum ersten Mal seit Jahren wieder zu Hause fühlte. Andererseits steht das Wort für das symbolische Ende der Nacht: "Für mich bedeutete es, eine wirklich harte Phase meines Lebens hinter mich zu bringen, auf der anderen Seite anzukommen und dadurch stärker zu sein", vertraut sie sich DIFFUS im Videointerview an.
Auch von vorangegangenen Schwierigkeiten im Loch zwischen Uni und echtem Leben, vom vielen Alleinsein als DIY-Solokünstlerin, von den eigenen Unsicherheiten erzählt Murray stets vollkommen unprätentiös, und mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Dieses Lächeln, das in den Songs auf "Morningside" geradezu hörbar ist, überträgt sich auf die Hörerin. Je nach Stimmung kann es eher schwermütig, oder aber entspannt und gelöst sein. Für beides bietet das Album den perfekten Hintergrund.
AVIVA-Tipp: Was Amelia Murray alias Fazerdaze im Alleingang mit "Morningside" geschaffen hat, ist einzigartig inmitten der aufwendig produzierten und dabei allzu gewöhnlichen Klänge, die im Pop derzeit allgegenwärtig sind. Es ist höchste Zeit, DIY, Lo-Fi und Garagensounds wiederzubeleben – Fazerdaze zeigt in Verbdinung mit ihren träumerisch schwelgenden Melodien, wie das ausgezeichnet und radiotauglich gelingen kann.
Fazerdaze
Morningside
Label: Grönland Records
VÖ: 5. Mai 2017
www.groenland.com
Fazerdaze im Netz:
www.groenland.com/artist/fazerdaze – Tourdaten
fazerdaze.bandcamp.com
www.facebook.com/fazerdazemusic
AVIVA-Berlin verlost 2 CDs. Bitte nennen Sie uns alle Songtitel auf dem Album Morningside und senden sie uns mit Angabe Ihrer Postadresse bis zum 20.08.2017 per Email an folgende Adresse: info@aviva-berlin.de
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