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Beitrag vom 18.11.2013
Cäthe - Verschollenes Tier. Verlosung
Natalie Siehr
Deutschsprachiger vielschichtiger Rock mit Herz, Verstand und Poesie gewünscht? Cäthe serviert das Ganze mit einer Stimme, die Vergleiche mit... AVIVA verlost 2 CDs
... den Grandes Dames des Genres nicht zu scheuen braucht.
2011 machte Cäthe, mit bürgerlichen Namen Catharina Sieland, erstmals von sich reden. Ihr damals erschienenes Debut "Ich muss gar nichts" überraschte durch eine ungewöhnliche Kombination ihrer rauchigen, rockigen Stimme mit poetisch-ehrlichen Texten und solider Rockmusik. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Das Album platzierte sich in den Charts, es folgten verschiedene Fernsehauftritte, wie in der Sendung Inas Nacht oder der Harald Schmidt Show. 2012 erhielt sie den AutorInnenpreis der GEMA in der Kategorie "Komposition Rock". Und ganz nebenbei war sie noch auf Tour. In den Artikeln, die über sie erschienen, wurde sie mit Nina Hagen oder Ina Deter verglichen, was ohne Frage für die Qualität dessen steht, was Cäthe musikalisch zu bieten hat.
Der Titel ihres neuen Albums "Verschollenes Tier" liegt Cäthe am Herzen. "Das Tier steht für die Verbindung mit dem Ursprünglichen, dem Instinktiven in mir. Im Alltag ist es oft verschüttet und versteckt sich. Aber wenn ich mich mit mir befasse, Musik mache oder auf der Bühne stehe, kommt es raus und kann atmen. Auf diesem Album komme ich dem verschollenen Tier, also mir selbst, sehr nah. Es fühlt sich an wie ankommen."
Und nach den ersten Stücken erschließt sich der Hörerin, was sie damit meint. Es lässt sich hören, dass sie musikalisch bei sich angekommen ist, sie ist eine authentische Überzeugungstäterin, die sich nicht verbiegt und das macht den Reiz dieses Albums aus.
Und wirklich, das, was Cäthe da tut, ist ziemlich einmalig in der deutschen Musiklandschaft. Sie hat sich auch auf dem zweiten Album ihre Unangepasstheit bewahrt, auch wenn es beim ersten Hören vielleicht etwas eingängiger erscheint. Aber dennoch kommt "Verschollenes Tier" mit Ecken und Kanten daher. Wie bei ihrem Erstlingswerk sind die Texte ohne Schnörkel – Cäthe redet nicht drum herum und doch oder gerade deshalb gelingt es ihr, berührende Poesie zu schaffen. Dabei werden ihre Texte umrahmt von einem rockigen, manchmal leicht in den Blues schimmernden, rustikalen Sound. Musikalisch ist das nicht überraschend, aber es gelingt Cäthe, trotz allem Bodenständigen Leichtigkeit und Tiefe miteinander zu verbinden.
"Hoch Neben Dem Sturm" eröffnet das Album mit einem sehr dichten und leicht dunklen, treibenden Sound. "Geister" hingegen kommt leichtfüßiger daher, die Gitarren sind nicht so sehr im Vordergrund, hier hat die prägnante Stimme von Cäthe noch mehr Raum, ihre Wirkung zu entfalten. "Tabula Rasa" nimmt noch etwas mehr die Instrumentierung zurück und hat fast schon eine poppige Attitüde. Die Texte sind Mosaike aus dem Alltagsleben, kreisen um zwischenmenschliche Beziehungen und Sehnsüchte oder erzählen kleine Geschichten wie in dem sehr schönen "Gelbe Kartons".
AVIVA-Tipp: "Verschollenes Tier" strotzt, auch in den ruhigeren Momenten, voll unbändiger Energie. Es ist ein Album, das mit mehrmaligen Hören immer besser wird und neue Facetten entdecken lässt. Ihre ungewöhnliche Stimme, ihre Spielfreude und ihr musikalisches Talent ergeben eine beeindruckende Mischung, die nicht nur Fans von handgemachten Rock begeistern dürfte!
Cäthe
Verschollenes TierLabel: DEAG Music
VÖ: 14.06.2013
Cäthe im Netz:www.cäthe.de www.facebook.com/caethe.dewww.youtube.com Weiterhören auf AVIVA-Berlin:Cäthe - Ich Muss Gar Nichts