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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 17.07.2012


Schné Ensemble - Pierrot, Pierrot, Pierrot. Verlosung
Ulrike Wagener

Als "New Acoustic Band" wird das Sextett bezeichnet, doch so einfach lässt sich ihr musikalischer Stil nicht fassen. Das Album ist ein ... AVIVA verlost 4 CDs




... dreisprachiger Spagat zwischen den Stilen. Wer sich auf das Experiment einlässt, darf gespannt sein.

Seit der Gründung des Ensembles 2008 erschienen bereits drei Alben mit Ingo Hörichts Vertonungen lyrischer Texte von DichterInnen wie Rainer Maria Rilke, Rose Ausländer, Ricarda Huch, Bertold Brecht und Erich Fried. Für "Pierrot, Pierrot, Pierrot" hat sich die Gruppe von den klassisch-lyrischen Texten abgelöst. Die Lyrics stammen diesmal hauptsächlich von Sängerin Schné und machen dieses Album damit zu ihrem bisher persönlichsten.


Pierrot, Pierrot, Pierrot, der gleichnamige Song des Albums, bringt mit viel Akkordeoneinsatz das Thema Einsamkeit unter Menschen auf virtuose Weise, ohne pessimistisch zu klingen, auf die Bühne.

Pierrot, ca cést le nom pour le clown qui eté triste
un jour il fait les autres rire
mais il y a quelque lieu qu´ existe seulement dans lui
nostalgique il sentir
ardente il sentir

Et tous le monde ne comprendre pas

Pierrot (Spatz), das ist der Name eines Clowns, der traurig war
eines Tages brachte er die anderen zum Lachen
aber es gibt irgendeinen Ort, der nur in ihm existiert
wehmütig fühlt er sich
leidenschaftlich fühlt er sich

Und die ganze Welt versteht ihn nicht


Mit teils spielerisch herausfordernden, teils melancholischen Texten in drei Sprachen unterstreicht die das Sextett ihre musikalische Vielseitigkeit. Die MusikerInnen bewegen sich zwischen Pop, Jazz, Folk und Chanson und lassen so die Erfahrungen ihrer zahlreichen anderen Projekte mit einfließen. Die Gruppe formiert sich um Sängerin Schné, die neben Text und Gesang auch für das Gitarrenspiel verantwortlich ist. Die niederländische Akkordeonistin und Sängerin Mariska Nijhof ergänzt die Besetzung der "Mellow Melange"-Mitglieder Ingo Höricht (Komposition, Violine, Viola, Gitarre), Matthias Schinkopf (Klarinette, Saxophon, Querflöte, Percussion), David Jehn (Kontrabass, Gesang, Mandoline) und Michael Berger (Klavier). Für die Studioaufnahmen holten sie sich Unterstützung von Ralf Jackowski (Schlagzeug), Rolf Kirschbaum (Dobro, Percussion), Dave Goodman (Gitarre) und Olli Poppe (Klavier).

Ob Chanson, beschwingt französische Walzer, groovige E-Gitarrensolos, Variationen traditioneller Kammermusik, oder moderne Streichersätze, die sechs MusikerInnen vereinen dies alles in einer abwechslungsreichen und stimmigen Komposition. So vielseitig wie die Instrumentierung ist auch die Stimme der Sängerin Schné. Von mädchenhaft weich bis hin zur verruchten Stimme einer femme fatale, die Künstlerin spielt die verschiedenen Facetten ihres "Instruments" mit dem Schné Ensemble aus. Wie wandlungsfähig Schné´s Stimme ist, zeigt sich schon in der Vielseitigkeit ihrer Projekte: Im Schné Ensemble lebt sie ihre Liebe zu Jazz und französischen Chansons aus, in der Band Nuthouse Flower praktiziert sie klassischen Irish Folk und in ihrer eigenen Band Schnè tritt sie als Leadsängerin mit eigenen deutschen Texten á la Nena auf. Am 19.9.2012 wird sie beim Bundesvision Song Contest mit ihrem Song "Alles aus Liebe" für Bremen antreten.

Auch in diese Gruppe bringt Schné neben ihrem Künstlerinnennamen viel von sich selbst mit ein. Ihre prägnante Stimme ist dominierend, ohne den teils exotischen Instrumenten die Show zu stehlen. Das einzige rein instrumentale Stück heißt dann auch "Winter ohne Schné". Das Ensemble ist, im Gegensatz zum Winter, auch ohne Schné noch beeindruckend schön. Ohne die Stimme der Sängerin und mit weniger Einsatz von Rhythmusinstrumenten tendiert das Stück in Richtung klassischer Musik auf Grundlage moderner Streichersätze.

Egal welche Facette des Ensembles auf seiner Gratwanderung zwischen den Stilrichtungen Pop, Jazz, Folk, Chanson und moderner Kammermusik gerade in den Vordergrund gerückt wird, stets ist die Komposition genauestens austariert.

AVIVA-Tipp "Pierrot, Pierrot, Pierrot" vereint Emotionalität, Persönlichkeit und ausgefeilte Kunstfertigkeit in einer experimentell durchdachten Komposition, die bei jedem Hören aufs Neue zu überraschen vermag.


AVIVA-Berlin verlost 4 CDs. Bitte senden Sie uns dazu den AVIVA-Tipp aus unserer Rezension von "Mottenlicht - Eine musikalisch-literarische Gratwanderung" (eine Zusammenarbeit von Antje Wagner mit den beiden Schné Musikern Ingo Höricht und Michael Berger) und senden uns Ihre Antwort bis zum 31.08.2012 per Email an folgende Adresse: info@aviva-berlin.de


Schné Ensemble
Pierrot, Pierrot, Pierrot

Starfish Music (VÖ: Juni 2012)

Weitere Informationen zum Schné Ensemble:

www.schne-ensemble.de

Weitere Projekte der MusikerInnen:

www.mellow-melange.de

www.mariska-nijhof.de

henrikekruegener.de

www.schnemusik.de

www.nuthouseflowers.de

www.cass-music.de

www.ingo-hoericht.de

www.myspace.com


Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

Mottenlicht - Eine musikalisch-literarische Gratwanderung Eine Zusammenarbeit von Antje Wagner mit den beiden Schné Musikern Ingo Höricht und Michael Berger


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Beitrag vom 17.07.2012

AVIVA-Redaktion