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AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 -
Beitrag vom 07.12.2024
Der AVIVA-Kulturkalender - Kunst + Kultur in Berlin
AVIVA-Redaktion
Die AVIVA-Auswahl zu Ausstellungen und Vernisssagen von etablierten, noch unbekannten und unentdeckten oder zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Künstlerinnen in und um Berlin.
Liebe Leser*innen, diese Seite wird regelmäßig aktualisiert, es lohnt sich also, öfter vorbeizuschauen! Zur Info - die Termine sind chronologisch nach dem Beginndatum der jeweiligen Ausstellung geordnet, scrollt/scrollen Sie daher am besten durch diese Seite um zu einem bestimmten Datum zu gelangen.
Ihre/eure AVIVA-Berlinerinnen
13. September 2024 bis 31. März 2025Mariechen Danz. edge outDie Ausstellung der diesjährigen GASAG Kunstpreisträgerin.
Die von der GASAG initiierte Auszeichnung wird seit 2010 in Kooperation mit der Berlinischen Galerie vergeben. Die Partner ehren mit dem Preis alle zwei Jahre eine herausragende künstlerische Position an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technik.
Mit ihrer Ausstellung "edge out" verwandelt Mariechen Danz (*1980 in Dublin, Irland) die Eingangshalle der Berlinischen Galerie durch skulpturale Eingriffe in eine Gesamtinstallation, in der wie in einer aufgeklappten Karte Boden und Wände miteinander verbunden sind. Die Ausstellung baut auf einer umfangreichen Bildsprache aus Kartografie, Geologie, Technologie, Anatomie und Astronomie auf, welche die Künstlerin über Jahre hinweg in Skulpturen, Performances und Videos entwickelt hat.
Veranstaltungsort: Landesmuseum für Moderne
Kunst, Fotografie und Architektur
Stiftung Öffentlichen Rechts
Alte Jakobstraße 124-128
10969 Berlin
berlinischegalerie.de08. November 2024 bis 10. Februar 2025Rineke Dijkstra
Still — Moving
Portraits 1992 – 2024Rineke Dijkstra (* 1959 ) zählt zu den renommiertesten Foto- und Videokünstler*innen weltweit. Die Darstellung von Identität ist das zentrale Thema ihrer Porträts. Insbesondere faszinieren sie Lebensphasen und Momente, in denen diese sich formt – Kindheit und Jugend, aber auch prägende Ereignisse im Erwachsenenalter wie die Geburt eines Kindes. Die umfassende Retrospektive in der Berlinischen Galerie präsentiert acht Serien mit rund 80 Arbeiten von Anfang der 1990 er Jahre bis heute – darunter einige Fotografien aus ihrem Archiv, die bisher nicht öffentlich zu sehen waren. Ihre auf das Wesentliche reduzierten Arbeiten sind zugleich von großer visueller Kraft und machen es Betrachter*innen leicht, eigene Zugänge zu finden. Sie bieten einen geradezu meditativen Raum und ermutigen, über Individualität, (Selbst-)Inszenierung und den Ausdruck von Persönlichkeit nachzudenken.
Parallel zur Ausstellung in der Berlinischen Galerie werden Werke von Rineke Dijkstra vom 9.11. bis 20.12 . 2024 in der Galerie Max Hetzler, Berlin und vom 13.12. bis 18. 5. 2025 im Städel Museum, Frankfurt am Main präsentiert.
Veranstaltungsort: Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Stiftung Öffentlichen Rechts
Alte Jakobstraße 124 – 128
10969 Berlin
www.berlinischegalerie.de8. November 2024 – 4. Mai 2025Andrea Pichl. WertewirtschaftAndrea Pichls architektonische Installation für die Ausstellung "Wertewirtschaft" im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart befasst sich mit dem ökonomischen Transfer zwischen West- und Ostdeutschland sowie der Transformation nach 1989. Das Publikum wird dabei Teil der Inszenierung, die alltägliche, zumeist standardisiert und massenhaft angefertigte Bauformen und Objekte einbezieht. Herausgelöst aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang unterzieht Pichl Dinge und Räume einer kritischen Reflektion. Sie hinterfragt, welches Bild des Menschen und welche Vorstellungen von gesellschaftlichem Zusammenleben ihnen eingeschrieben ist: Worin manifestieren sich unsichtbare Strukturen wie Staatsgewalt, Kapitalfluss und historische Umbrüche, wo endet Öffentlichkeit und beginnt Privatheit, wann schlägt eine utopische Vision in eine dystopische Realität um? Pichls Rauminstallation ist die zweite zeitgenössische Position, die parallel zur Dauerpräsentation von Joseph Beuys in der Kleihueshalle im Hamburger Bahnhof gezeigt wird und sich auf dessen Werk bezieht.
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
Veranstaltungsort: Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Invalidenstraße 50/51, 10557 Berlin-Mitte
www.smb.museum/ausstellungen/detail/andrea-pichlEröffnung: 28.11.2024 um 19.00 Uhr
Laufzeit: 28. November 2024 bis 06. April 2025Missing Female Stories
Künstlerische Spurensuche zur Bordell-Baracke in der Königsheide (1943-1945), Berlin-Treptow
Eine Ausstellung von Birgit SzepanskiIm Waldstück Königsheide im Berliner Bezirk Treptow errichtete die Deutsche Arbeitsfront (DAF) 1943 eine so genannte Bordell-Baracke. Ausländische Frauen wurden hier zur Prostitution gezwungen. Damit wollten die Nationalsozialisten sexuelle Kontakte zwischen ausländischen Zwangsarbeitern bzw. Kriegsgefangenen und deutschen Frauen vermeiden.
Die Künstlerin Birgit Szepanski setzt sich in ihrer Installation mit einer Leerstelle in der Erinnerungskultur auseinander. Die Frauen, die zwangsweise Sexarbeit leisten mussten, schwiegen nach dem Krieg über ihre Erlebnisse. Wenn andere Zeitzeug:innen über die B-Baracken sprachen, unterstellten sie den Frauen oft, freiwillig im Bordell gearbeitet zu haben. In der Erinnerung an NS-Zwangsarbeit fehlt das Thema nahezu und auch in der Königsheide finden sich keine Spuren.
Veranstaltungsort: Dokumentationszentrum für NS-Zwangsarbeit
Britzer Straße 5, 12439 Berlin
www.ns-zwangsarbeit.de28. Februar – 20. Juli 2025
Eröffnung: Donnerstag, 27. Februar 2025, 19 UhrAyoung KimMit künstlicher Intelligenz, Virtual Reality, Video, Spielsimulationen, Skulpturen, Referenzen aus südkoreanischen Webcomics und Klangfiktionen schafft Ayoung Kim im Hamburger Bahnhof ein fiktives Universum mit eigenen zeitlichen und räumlichen Gesetzen. Die Videoinstallationen und Skulpturen der ersten Einzelausstellung der Künstlerin in einem deutschen Museum thematisieren Migration, Xenophobie, Queerness sowie bio- und geopolitische Fragen. Die Besucher*innen sind sowohl Zuschauende als auch Mitspielende, die die gezeigte Erzählung aus der eigenen Perspektive beeinflussen können. Dabei kann das Publikum die in der Ausstellung erzählte, fiktive Geschichte immer wieder mit aktuellen Geschehnissen der Wirklichkeit in Verbindung setzen.
Ayoung Kim (geboren 1979) befasst sich in ihrer Kunst mit der Symbiose zwischen Daten, Menschen und dem Planeten. Kims Protagonist*innen sind Menschen, Charaktere, mythologische Wesen und virtuelle Existenzen, die die Grenzen zwischen Realitäten überschreiten und mögliche und unmögliche Welten über verschiedene Zeiten und Räume hinweg aufeinander treffen lassen. Dabei setzt sich die Künstlerin auch ortsspezifisch mit dem jeweiligen Ausstellungsraum auseinander. Die Ausstellung im Hamburger Bahnhof gibt mit Werken der vergangenen Jahre und aktuellen Kunstwerken einen Einblick in das Werk der multidsiziplinären Künstlerin.
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.
Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, und Charlotte Knaup, Kuratorin am Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.
Veranstaltungsort: Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Invalidenstraße 50/51, 10557 Berlin-Mitte
www.smb.museum/museen-einrichtungen/hamburger-bahnhof/ausstellungen/detail/ayoung-kim/