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AVIVA-BERLIN.de im Juli 2025 -
Beitrag vom 14.07.2025
Jüdisches Leben in Berlin
AVIVA-Redaktion
Jüdisches und Israelisches in Berlin. Auf AVIVA-Berlin informieren wir über eine Auswahl aktueller Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte, Filme, Debatten, Ausstellungen und Tagungen.
Liebe LeserInnen, an dieser Stelle finden Sie - chronologisch geordnet - ausgewählte Veranstaltungen in Berlin
Ausführlichere Informationen finden Sie auch unter unserer Rubrik Jüdisches Leben.
Darüber hinaus gibt es auf den Seiten der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Informationen aus dem Gemeindeleben und die monatliche Gemeindezeitung zum Herunterladen, Beiträge im redaktionellen Teil, Veranstaltungen der Gemeinde und jüdische Feiertage unter: www.jg-berlin.org
Terminsuche: 2025
22. Mai 2025 bis 12. April 2026Gefühlsdinge. How to Listen to Objects
Eine Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum JudaicumDie Schau widmet sich der Frage, wie Objekte Erinnerungen und Emotionen transportieren, welche Gefühle die jüdischen Gemeinschaften heute bewegen und welche Rolle Museen als Resonanzräume spielen können.
Im Mittelpunkt stehen Exponate aus der Sammlung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, deren Geschichten durch die Shoah, durch die Wirren von Kriegen und Krisen in der Vergangenheit verschüttet wurden. Die Ausstellung basiert auf sechs Workshops, in denen Teilnehmende aus der jüdischen Stadtgesellschaft die historischen Erzählungen der Sammlungsobjekte wiederentdeckt, neue Perspektiven entwickelt und individuelle Erinnerungen miteinander verwoben haben.
Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist der 360-Grad-Animationsfilm "Die Verwandlung", der eindrucksvoll entdeckt, wie Objekte Vergangenheit und Gegenwart, Generationen und Gemeinschaften miteinander in Verbindung bringen können. Die immersive Installation, die auch eine digitale Rekonstruktion des zerstörten Haupt-Gebetssaals umfasst, ermöglicht ein intensives und verkörpertes Eintauchen in die virtuelle Welt.
Gefühlsdinge folgt einem multisensorischen Konzept: Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, die Objekte nicht nur zu betrachten, sondern sie auch durch Hören, Riechen und Tasten zu erleben. Dieser interaktive Ansatz macht die bewegte jüdische Geschichte sowohl intellektuell als auch emotional erfahrbar. Dabei werden zentrale Fragen nach Erinnerung und Zugehörigkeit reflektiert.
Die Ausstellung macht deutlich, dass unser kulturelles Erbe nicht nur bewahrt, sondern immer wieder neu interpretiert werden muss. "Gefühlsdinge" zeigt das Museum als einen lebendigen Begegnungsraum, in dem Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Dialog treten – und in dem Zuhören zu einer wichtigen Form der Verständigung wird.
Veranstaltungsort: Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, Repräsentantensaal / Ausstellungsfläche 2. Etage
Mehr Infos: centrumjudaicum.de13. Juni bis 20. Juli 2025Eine Ausstellung für die Ungenannten
Jiddisches und Jüdisches Theater 1887 - 1941 in Berlin"Viele Menschen jüdischer Herkunft, die vor dem Nationalisozialismus fliehen konnten, sind berühmte Leute geworden. Aber was ist mit den Namenlosen?
Den Bühnenarbeitern, dem Beleuchter, der Garderobenfrau?
Ihnen ist diese Ausstellung gewidmet." (Klaus Wichmann)
Die Open-Air-Ausstellung ermöglicht Einblicke in das jüdische Theaterleben Berlins ab 1887 bis zu dessen Vernichtung durch die Gestapo am 11. September 1941. Dabei steht nicht die Geschichte der großen Stars im Mittelpunkt, sondern die der Menschen hinter und neben der Bühne, die nicht fliehen konnten und deren Schicksale oft im Dunkeln blieben.
Die Ausstellung wurde von Adam Blank-Markard und Judith Kessler unter der Leitung von Klaus Wichmann - ehemaliger Technischer Direktor der Staatsoper Unter den Linden und des Berliner Ensembles - entwickelt. Historische Fotografien, Ankündigungsplakate und Porträts von Mitarbeitenden, gemeinsam mit literarischen Texten von Franz Kafka, Kurt Tucholsky, Camilla Spira und Paul Celan.
Veranstaltungsort: Open Air. Im Vorgarten von Kulturvolk | Freie Volksbühne Berlin (vor dem Piscator Saal)
Ruhrstr. 6
10709 Berlin
www.kulturvolk.de/stueck/eine-ausstellung-fuer-die-ungenannten-714373/2025-06-1311. Juli bis 23. November 2025Widerstände. Jüdische Designerinnen der ModerneDie Ausstellung würdigt erstmals das Schaffen deutsch-jüdischer Kunsthandwerkerinnen, die in einer von Ausgrenzung und Umbrüchen geprägten Zeit ihren eigenen Weg gingen. Sie stellt Leben und Werk von mehr als 60 jüdischen Designerinnen vor und zeigt, wie sie gesellschaftliche Hürden überwanden, um für Veränderung und Sichtbarkeit zu kämpfen und wie sie so anderen Frauen den Weg ebneten.
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
www.jmberlin.de/ausstellung-widerstaende-juedische-designerinnen-der-moderne