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Beitrag vom 19.07.2018
Angelique Kerber gewinnt am 14. Juli 2018 erstmals Wimbledon
Sylvia Rochow
Die 30-jährige Tennisspielerin setzt sich im Finale des bedeutendsten Tennisturniers der Welt in zwei Sätzen gegen die siebenfache Siegerin Serena Williams aus den USA durch.
22 Jahre nach dem letzten Wimbledon-Sieg von Steffi Graf und fünf Jahre nach dem Finaleinzug der Berlinerin Sabine Lisicki hat mit Angelique Kerber wieder eine Deutsche auf dem "heiligen Rasen" des Londoner All England Lawn Tennis and Croquet Club triumphiert. Sie bezwang nach einer hochkonzentrierten Leistung die mehrfache Wimbledon-Siegerin Serena Williams (USA) im Endspiel verdient mit 6:3, 6:3. Für Williams war es der erste Finaleinzug seit ihrer Rückkehr in den Tennis-Circuit nach der Geburt ihrer Tochter Alexis Olympia im September 2017. Vor zwei Jahren hatte die US-Amerikanerin in einem hart umkämpften Finale noch die Oberhand gegen Kerber behalten.
Der Wimbledon-Triumph ist für Angelique Kerber, gebürtige Bremerin mit polnischen Wurzeln, nach den Erfolgen bei den Australian Open und US Open 2016 bereits der dritte Grand Slam-Sieg. Nach ihrer bisher erfolgreichsten Saison, die sie zudem mit der Olympischen Silbermedaille in Rio de Janeiro und Platz 1 in der Weltrangliste krönte, hatte die 30-Jährige 2017 viele frühe Niederlagen einstecken müssen und war zwischenzeitlich sogar aus den Top 20 gefallen.
Bereits zu Beginn des Jahres 2018 zeichnete sich ab, dass die Kielerin zu ihrer gewohnten Stärke und Konstanz zurückgefunden hat. Dem Turniersieg Anfang Januar in Sydney folgte der Halbfinaleinzug bei den Australian Open. Außer in Stuttgart und auf Mallorca erreichte Kerber in jedem Turnier, bei dem sie 2018 antrat, mindestens das Viertelfinale.
Nach dem Finale äußerte sich die 30-Jährige in einer Pressekonferenz zu ihrem Erfolg: "Um ehrlich zu sein, war ich vor dem Match ziemlich nervös, aber ich habe versucht, mir zu sagen, dass ich da raus gehen und mein bestes Tennis zeigen muss – denn ich wusste, dass ich gegen Serena mein bestes Tennis spielen muss, vor allem in den entscheidenden Momenten eines Matches. Es ist einfach unglaublich und ich kann meine Gefühle noch gar nicht richtig einordnen. Als Kind habe ich immer genau von diesem Moment geträumt: Wimbledon zu gewinnen. Das ist etwas ganz Besonderes in meiner Karriere."
Ihre ersten Wimbledon-Erinnerungen verbindet die 30-Jährige mit ihrem Vorbild Steffi Graf: "Ich erinnere mich noch gut an die vielen Matches, die Steffi hier gewonnen hat und die ich am Fernseher verfolgt habe. Ich glaube, sie hat den Titel hier insgesamt siebenmal geholt und mir ist damals vor allem aufgefallen, dass auf den Grasplätzen in Wimbledon alle ganz in weiß spielen."
Weitere Infos zu Angelique Kerber unter: www.angelique-kerber.de
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Copyright Text und Foto: Sylvia Rochow