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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 25.05.2017


Der VfL Wolfsburg ist zum vierten Mal deutsche Frauenfußball-Meisterin
Sylvia Rochow

Titelverteidigerin Bayern München ist Vizemeisterin, Turbine Potsdam wird im Endspurt noch vom Champions League-Platz verdrängt. Nilla Fischer trägt Kapitäninnenbinde in Regenbogenfarben.




Nach dem 9. Spieltag der Frauenfußball-Bundesligasaison 2016/2017 stand der VfL Wolfsburg nur auf Platz 4 der Tabelle und hatte bereits 4 Punkte Rückstand auf den 1. FFC Turbine Potsdam. Spätestens nach dem Auswärtssieg der Brandenburgerinnen bei der amtierenden Deutschen Meisterin FC Bayern München am darauffolgenden Spieltag sah alles danach aus, als würde die erste Saison ohne Trainer-Urgestein Bernd Schröder für Potsdam überraschend erfolgreich verlaufen.

Doch die Verfolgerinnen aus Niedersachsen und Bayern ließen nicht locker und hatten trotz Doppel- bzw. Dreifachbelastung mit DFB-Pokal- sowie Champions League-Einsätzen letztlich den längeren Atem. Turbine Potsdam war nicht für die Champions League qualifiziert und im DFB-Pokal bereits in der 2. Runde gegen den SV Werder Bremen ausgeschieden.
Ausgerechnet der mit Spitzenspielen gespickte März 2017 wurde für den VfL Wolfsburg so etwas wie der Wendepunkt. Einem 2:0-Auswärtserfolg im Viertelfinale des DFB-Pokals beim FC Bayern folgte nur vier Tage später ein 2:0-Heimsieg gegen die Münchnerinnen. In der Champions League kam zwar das Aus gegen Titelverteidigerin Olympique Lyon, doch die zwei hochklassigen Viertelfinal-Partien schienen den "Wölfinnen" endgültig den Glauben an das eigenen Können zurückgegeben zu haben. Die Vorentscheidung im Kampf um die Deutsche Meisterinnenschaft fiel schließlich im Spitzenspiel Anfang Mai 2017 im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam. Mit einem überzeugenden 3:1-Auswärtssieg festigten die Wolfsburgerinnen die mittlerweile eroberte Tabellenführung und hielten Turbine auf Distanz. Da für die Brandenburgerinnen gegen München eine weitere bittere Heimniederlage folgte, die sie zudem erneut die Champions League-Teilnahme kostete, stand der VfL Wolfsburg dann bereits nach dem vorletzten Spieltag als Meisterin fest. Für das Team ist es nach 2013, 2015 und 2016 schon der vierte Titel.

Just seit März spielte übrigens die VfL-Mannschaftsführerin und Abwehrchefin Nilla Fischer mit einer Kapitäninnenbinde in Regenbogenfarben. "Der Regenbogen symbolisiert Stolz, Vielfalt und Respekt füreinander. Im Fußball machen wir uns oft stark gegen Rassismus, was großartig ist. Aber mir ist es wichtig, das große Ganze zu betrachten, und da müssen wir auch Homophobie und Sexismus ins Blickfeld nehmen", erklärte die schwedische Nationalspielerin, die offen lesbisch lebt und seit 2013 mit ihrer Frau verheiratet ist.

Aus der Bundesliga absteigen müssen nach nur einem Jahr Erstklassigkeit Borussia Mönchengladbach sowie erstmals nach dem Aufstieg 2010 Bayer 04 Leverkusen. In der kommenden Saison sind dafür der 1. FC Köln und der SV Werder Bremen wieder erstklassig.

Am Samstag, 27. Mai 2017 (16.15 Uhr, live in der ARD) hat Wolfsburg die Chance auf das Double und trifft in Köln im Finale des DFB-Pokals auf den SC Sand.

Weitere Infos unter:

www.vfl-wolfsburg.de, www.turbine-potsdam.de, www.fcbayern.com, www.dfb.de und Nilla Fischer auf Facebook


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Copyright Text und Foto: Sylvia Rochow




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