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Beitrag vom 16.02.2016
Fed Cup-Wochenende bietet weltweit viel Spitzentennis und einige Ãœberraschungen
Sylvia Rochow
Einsätze im Teamwettbewerb sind Voraussetzung für ein Olympia-Ticket. Die Niederlande sorgen für Überraschung gegen Russland. Erster Auftritt von Angelique Kerber in Deutschland nach ihrem Grand Slam-Sieg.
Der Endspurt um die letzten Olympia-Tickets wurde am ersten Februar-Wochenende rund um den Globus für die Tennisprofis in der ersten Fed Cup-Runde eingeläutet. Nur Spielerinnen, die ihrem nationalen Verband zwischen 2013 und 2016 mindestens zweimal für den Fed Cup zur Verfügung standen (mindestens einmal davon im Jahr 2015 oder 2016), sind nach den Kriterien des Tennis-Weltverbands ITF bei Olympia startberechtigt.
Zu den absoluten Minimalistinnen zählt dabei Superstar Maria Sharapova. Die beiden benötigten Einsätze für Russland absolvierte sie im vergangenen Jahr in der ersten Runde gegen Polen sowie im Finale gegen Tschechien. Für die diesjährige Erstrunden-Partie gegen die Niederlande in Moskau wurde Sharapova zwar nominiert, spielte jedoch nicht. Dennoch völlig überraschend verlor ihr Team gegen die Niederlande, deren Spielerinnen allesamt jenseits von Platz 100 in der Weltrangliste geführt werden. Zunächst unterlag Ekaterina Makarova (Weltranglisten-31.) Kiki Bertens (Weltranglisten-107.) deutlich. Im Anschluss rang Richel Hogenkamp (Weltranglisten-141.) Svetlana Kuznetsova (Weltranglisten-17.) nach genau vier Stunden mit 7:6, 5:7, 10:8 nieder. Dieses Match ist nun die längste Fed Cup-Partie aller Zeiten. Wenig überraschend, dass Kuznetsova im dritten Einzel dann die Kraft fehlte. Bertens holte den entscheidenden dritten Punkt zum sensationellen Sieg ihres Teams.
Im Halbfinale treffen die Niederländerinnen auf Frankreich. Das Team der Fed Cup-Kapitänin und ehemaligen Weltklasse-Spielerin Amélie Mauresmo setzte sich wie schon im Vorjahr gegen Italien durch. Zwar unterlag Kristina Mladenovic (Weltranglisten-30.) in Marseille im Auftakteinzel der Italienerin Camila Giorgi (Weltranglisten-22.), die restlichen vier Matches konnten jedoch allesamt die Französinnen für sich entscheiden.
Deutschland bestritt sein erwartungsgemäß schweres Erstrunden-Duell gegen die Schweiz in Leipzig. Im Mittelpunkt des Interesses stand dabei Australian Open-Champion Angelique Kerber. Die Kielerin wurde an beiden Tagen vom Publikum in der ausverkauften Halle Eins des Messegeländes frenetisch gefeiert, wenngleich sie nur eines ihrer beiden Einzel gewann. Am Samstag setzte sich die neue Weltranglisten-2. glatt gegen Timea Bacsinsky (Weltranglisten-15.) durch und glich damit für ihr Team zum 1:1 aus, nachdem Andrea Petković (Weltranglisten-23.) gegen Belinda Bencic (Weltranglisten-11.) chancenlos war. Am Sonntag waren Kerber im Duell der Spitzenspielerinnen dann die Reise- und Terminstrapazen nach ihrem Triumph in Australien deutlich anzumerken. Trotz leidenschaftlichen Kampfes unterlag sie Bencic, gegen die sie auch auf der WTA Tour noch nie gewinnen konnte. Für Petković kam im vierten Einzel Annika Beck (Weltranglisten-39.) zum Einsatz und glich nach einem zähen Ringen mit ihrem Sieg über Bacsinsky noch zum 2:2 aus. Im entscheidenden Doppel setzte sich für die Schweiz dann Bencic an der Seite der momentan weltbesten Doppelspielerin, Martina Hingis, gegen Petković und Anna-Lena Groenefeld durch und sicherte so den Halbfinaleinzug der Eidgenossinnen.
Titelverteidigerin Tschechien bezwang in Cluj-Napoca Rumänien durch einen Sieg im entscheidenden Doppel knapp mit 3:2. Simona Halep (Weltranglisten-3.), die eine angekündigte Nasen-OP vermutlich auch verschoben hatte, um auf ihren benötigten zweiten Fed Cup-Einsatz nach 2015 zu kommen, konnte das Spitzeneinzel am Sonntag gegen Petra Kvitová (Weltranglisten-9.) in drei Sätzen für sich entscheiden, bevor KarolÃna PlÃÅ¡ková (Weltranglisten-13.) für die Tschechinnen gegen Monica Niculescu (Weltranglisten-37.) der 2:2-Ausgleich gelang.
Tschechien trifft im Halbfinale auf die Schweiz. Die Rumäninnen sind Mitte April im Playoff um den Verbleib in der Weltgruppe Gegnerinnen des deutschen Teams.
Weitere Infos unter: www.fedcup.com
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Copyright Foto: Bonnie Glaenzer