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Beitrag vom 30.04.2015
Angelique Kerber jubelt beim Porsche Tennis Grand Prix 2015
Sylvia Rochow
Die 27-jährige Kielerin fegt erst Titelverteidigerin Maria Sharapova vom Platz und gewinnt am Ende einer spannenden Turnierwoche schließlich selbst in Stuttgart. Die Weltelite des Frauentennis...
... gab sich auch in diesem Jahr beim Kampf um den Siegerinnen-Porsche in Stuttgart die Ehre.
13 Spielerinnen aus den Top 20 traten Ende April zur 38. Auflage von Deutschlands ältestem WTA-Turnier an und begeisterten das Publikum mit hochklassigen Duellen. Angeführt wurde das Starterinnenfeld von der russischen Titelverteidigerin und Weltranglisten-Zweiten Maria Sharapova, gefolgt von der rumänischen Weltranglisten-Dritten Simona Halep, Petra Kvitová aus Tschechien (Weltranglisten-Nr. 4), der dänischen ehemaligen Weltranglisten-Ersten Caroline Wozniacki (Weltranglisten-Nr. 5) und der Serbin Ana Ivanoviæ (Weltranglisten-Nr. 6).
Die momentan bestplatzierte Deutsche, Andrea Petkovic (Darmstadt), musste ihren Start in Stuttgart kurzfristig aufgrund einer Oberschenkelverletzung absagen, betätigte sich aber noch als Orakel und sagte den Turniersieg ihrer Freundin Angelique Kerber (Kiel) zielsicher vorher. Petkovics und Kerbers Fed Cup-Teamkollegin Sabine Lisicki aus Berlin hatte im Erstrunden-Match gegen die Kasachin Zarina Diyas dagegen einen rabenschwarzen Tag erwischt und erstmals in ihrer Profikarriere mit der höchsten im Tennis möglichen Niederlage 0:6, 0:6 unterlag. Auch für Vorjahresfinalistin Ivanoviæ war das Turnier nach der ersten Runde vorbei, sie verlor gegen die stark spielende Caroline Garcia (Frankreich) mit 6:7, 4:6.
So war es insbesondere Kerber, die gleich für mehrere der zahlreichen Turnierhöhepunkte sorgte. Die 27-Jährige stand in ihrem Zweitrunden-Match gegen Topfavoritin Sharapova bereits kurz vor dem Aus, doch beim Stand von 2:6, 5:5 drehte Kerber die Partie mit begeisterndem Tennis noch und triumphierte schließlich nach knapp zweieinhalb Stunden mit 2:6, 7:5, 6:1. Für die Russin war es die erste Niederlage in Stuttgart überhaupt, bei ihren drei vorangegangenen Teilnahmen hatte sie das Turnier stets gewonnen. Im Viertel- und Halbfinale feierte Kerber gegen Ekaterina Makarova (Russland) und Madison Brengle (USA) glatte Siege, doch im Finale gegen Wozniacki sollte es wieder dramatisch werden. Die Dänin führte im entscheidenden dritten Satz mit 5:3, aber mit der Unterstützung des Publikums kämpfte sich Kerber erneut zurück und dominierte mit druckvollen Schlägen wieder stärker die Partie. Vor knapp 5.000 Fans in der ausverkauften Porsche-Arena verwandelte sie dann nach 2:04 Stunden und zahlreichen hartumkämpften, hochklassigen Ballwechseln ihren vierten Matchball zum 3:6, 6:1, 7:5.
Die Kielerin ist in dieser Saison damit auf Sand noch ungeschlagen. Mitte des Monats hatte sie bereits beim Turnier in Charleston (South Carolina) triumphiert.
Den Sieg in Stuttgart, ihren insgesamt fünften Titel auf der WTA-Tour, bezeichnete Kerber als "speziellsten Moment bisher. Den Titel vor Heimpublikum, Freunden und Familie zu holen ist etwas ganz Besonderes. Es ist bestimmt der Erfolg, der für immer in meinem Herzen bleiben wird. Die Stimmung war der Wahnsinn." In den Monaten zuvor war es für die Deutsche alles andere als gut gelaufen, sie hatte mit einem Formtief und vielen frühen Niederlagen zu kämpfen. Hilfe kam bei der Bewältigung dieser Krise unter anderem von Tennislegende Steffi Graf: "Ich war vor und nach dem Turnier von Indian Wells ein paar Tage in Las Vegas und habe dort gut und hart trainiert, auch mit Steffi. Sie ist immer noch mega-fit. Es war nicht so einfach gegen sie. Auf jeden Fall habe ich da viel gelernt; es war wichtig für mich, auch mal andere Meinungen zu hören und es ist immer gut, sich neue Impulse zu holen."
Insgesamt fanden während der Turnierwoche ca. 37.200 ZuschauerInnen den Weg in die Porsche-Arena, an vier Tagen war diese komplett ausverkauft.
Weitere Infos unter: www.porsche-tennis.de
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Unser Interview mit Maria Sharapova (2015)
Unser Interview mit Simona Halep (2014)
Unser Interview mit Angelique Kerber (2013)
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Copyright Fotos: Sylvia Rochow