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Beitrag vom 25.02.2014
Equal-Pay-Day-Kampagne 2014, Aktionslandkarte ist freigeschaltet. Alle Aktionen am 21. März 2014
AVIVA-Redaktion
Der Tag der Entgeltgleichheit 2014 nimmt Minijobs und Teilzeit nach Erwerbsunterbrechungen von Frauen in den Fokus. Unter dem Motto "...und raus bist du?" soll ein Bewusstsein geschaffen werden...
...für die wichtige Ursachen sowohl für die geschlechtsspezifische Lohnlücke als auch für die spätere Rentenlücke von rund 60 Prozent.
Die Rabattaktion - www.22-prozent.de
Die Idee der Aktion ist, dass Unternehmen Frauen an diesem Tag auf eines ihrer Produkte oder Dienstleistungen einen Rabatt von 22 % einräumen.
Die Initiatorinnen sind die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Berliner Bezirke in Kooperation mit dem FrauenComputerzentrumBerlin e.V.
Insgesamt beteiligen sich 180 Berliner Unternehmen.
Zusätzlich zu der Rabattaktion wird es eine Zeitung mit dem Titel "E%trablatt" mit einer Auflage von 30.000 Stück geben. Diese wird am 21. März an zentralen Orten an die Berlinerinnen und Berliner verteilt. Die Zeitung ist in Kooperation zwischen der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Berliner Bezirke, dem Business an Professionell Women (BPW) Germany e.V. und dem Landesfrauenrat entstanden. Das Berliner Fenster, die Werbeplattform in der U-Bahn wird ebenfalls auf die Rabattaktion verweisen.
Fahnenaktion
Am 21. März werden die Fahnen zum Tag der Lohngerechtigkeit vor allen Berliner Rathäusern gehisst.
Zum Hintergrund
Ihre berufliche Karriere trotz Familie weiterzuführen, stellt gerade für Frauen eine große Herausforderung im Lebenslauf dar. Vor allem Frauen unterbrechen aufgrund von Familienaufgaben häufig ihre Erwerbstätigkeit und kehren danach nicht selten in Minijobs oder geringer Teilzeit ins Berufsleben zurück - eine Lösung, die zunächst im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf praktisch erscheint. Sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung war in den vergangenen Jahren für viele Frauen eine Tür zurück in den Arbeitsmarkt.
Doch auf Dauer entstehen neue Probleme. Gerade Minijobs können sich als berufliche Sackgasse erweisen. Längerfristig in Teilzeit zu arbeiten, bedeutet, sich Aufstiegschancen zu versperren. Führungspositionen in Teilzeit haben Seltenheitswert. Minijobs und (geringe) Teilzeitarbeit sind zudem häufig mit niedrigen Stundenlöhnen verbunden. Das Gehalt reicht dann weder zur eigenen Existenzsicherung, noch zum Aufbau einer angemessenen Rente.
Unter dem Motto "...und raus bist Du?" nimmt der Equal Pay Day 2014 deshalb Teilzeit und Minijobs nach Erwerbspausen in den Fokus. Dies gab die Bundesgeschäftsstelle Entgeltgleichheit unter der Leitung der Business and Professional Women (BPW) Germany bekannt.
"Ziel der Kampagne 2014 ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass ein Wiedereinstieg nach längeren Erwerbsunterbrechungen in Minijobs oder Teilzeit nicht nur Spuren in der individuellen Erwerbsbiografie hinterlassen, sondern ihre starke Verbreitung auch ein gesamtgesellschaftliches Problem darstellt, weil wertvolle weibliche Qualifikationen für den Arbeitsmarkt ungenutzt bleiben. Es kann nicht gewollt sein, dass vor allem Frauen mit Familienverantwortung einen Wiedereinstieg häufig nur im nicht existenzsichernden Niedriglohnsektor schaffen.", so Henrike von Platen, Präsidentin des BPW Germany.
Erwerbsunterbrechungen und ihre Folgen gehören zu den zentralen Ursachen für die geschlechtsspezifische Entgeltlücke von durchschnittlich 22 Prozent.
Deutschland hat nicht nur einen hohen Anteil von Frauen in Minijobs, sondern nach den Niederlanden auch die höchste Teilzeitquote von Frauen in der EU. Es fehlt zudem nach wie vor an einer ausreichenden Ganztageskinderbetreuung sowie an Pflegemöglichkeiten. Steuern und Abgaben bauen zudem Hürden auf, wenn Beschäftigte vom Minijob in eine sozialversicherte Beschäftigung wechseln wollen. Ein Familienbild mit einem männlichen Alleinverdiener und einer weiblichen Hinzuverdienerin erweist sich spätestens dann als Armutsrisiko für diejenigen, die für die Familie beruflich zurückgesteckt haben. In den überwiegenden Fällen ist dies die Frau.
Bereits am 4. November 2013 fand die Auftaktveranstaltung zur Equal-Pay-Day-Kampagne 2014 in Berlin statt. Gemeinsam mit SchwerpunktpartnerInnen wurde über das Jahresthema informiert. Darüber hinaus wird es auf der Website wieder ein umfangreiches Toolkit mit Hintergrundinformationen, Muster-Vorlagen und Video-Beiträgen geben. Die Bundesgeschäftsstelle Entgeltgleichheit wird zudem Werbemittel wie die zum Symbol des Equal Pay Day gewordene rote Tasche bereitstellen.
Eine positive Bilanz zog der BPW Germany anlässlich des letzten Equal Pay Day am 21.3.2013. Mehr als eintausend Aktionen fanden bundesweit zum Aktionstag und zum Schwerpunktthema "Lohnfindung in Gesundheitsberufen – Viel Dienst, wenig Verdienst" statt. Rund 4.400 Medienbeiträge zählten die VeranstalterInnen allein im März. Das Schwerpunktthema der schlechteren Bezahlung von frauendominierten Berufen wie den Gesundheitsberufen wurde deutschlandweit aufgenommen und breit diskutiert.
Aktionen zum Equal Pay Day 2014
www.equalpayday.de/epd-aktionen-2014
Tragen Sie Ihre Aktion zum Equal Pay Day auf der Aktionslandkarte ein und verbünden Sie sich mit allen anderen AktivistInnen! Wenn wir es schaffen, zum 21.03.2014 bundesweit ein breites gesellschaftliches Spektrum zu mobilisieren – dann haben wir eine Chance, gehört zu werden!
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.equalpayday.de
www.bpw-germany.de
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(Quelle: Pressemitteilung der Business Professional Women – Germany e.V. zum Equal Pay Day 2014)