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Beitrag vom 14.12.2005
Erstes Internet-Projekt zur Lesbengeschichte ist online
Sylvia Rochow
Seit Ende November präsentiert die Webseite lesbengeschichte.de anhand von Portraits und Dokumentationen Leben und Werk Frauen liebender Frauen im deutschsprachigen Raum.
Die Geschichte lesbischer Frauen ist bislang nur lückenhaft rekonstruiert - ihre Geschichten kaum überliefert und auch im virtuellen Netz sind nur wenige präsent. Die freie Journalistin und Software-Trainerin Ingeborg Boxhammer (Bonn) und die Berliner Politologin
Dr. Christiane Leidinger haben es sich zum Ziel gemacht, lesbische Frauen durch ihr No-Budget-Online-Projekt in die Geschichte einzuschreiben und historisch wie aktuell zu Sichtbarkeit zu verhelfen.
Den Start machen Portraits von Johanna Elberskirchen (1864-1943), Theo Anna Sprüngli alias Anna Rüling (1880-1953) und Emma (Külz-) Trosse (1863-1948), die das lesbenpolitische Engagement der drei Publizistinnen zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zeigen. Es steht für homosexuelle Emanzipation im Kontext von Sexualreform und Sexualwissenschaft in vielen Ländern und Regionen.
Weitere Portraits und biographische Skizzen sind geplant. Daneben bietet die Webseite Dokumentationen zu kritisch historischem Gedenken an einstige Aktivistinnen und lädt mit Texten zur Filmgeschichte sowie Bildern, Grafiken, Literaturlisten und Chroniken zum Stöbern ein.
Das Online-Projekt richtet sich so an alle, die sich für (Lesben-)Geschichte interessieren. Durch zahlreiche ehrenamtliche Übersetzerinnen ist es größtenteils schon in bislang acht Sprachen zugänglich.
Mehr Infos unter: www.lesbengeschichte.de
Kontakt: Ingeborg Boxhammer, M.A., Dr. Christiane Leidinger:
eMail: info@lesbengeschichte.de