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Beitrag vom 02.06.2005
Die Politik ist ausschlaggebend
AVIVA-Redaktion
Der Deutsche Frauenrat zur Kandidatur von Dr. Angela Merkel für das Amt der Bundeskanzlerin. Eingefordert werden überfällige und sichtbare Schritte in Richtung Geschlechtergerechtigkeit.
Zur Kandidatur von Dr. Angela Merkel für das Amt der Bundeskanzlerin gab der Deutsche Frauenrat folgende Meldung heraus:
Die Politik ist ausschlaggebend
Der Deutsche Frauenrat begrüßt die Entscheidung der CDU/CSU, die CDU-Parteivorsitzende Dr. Angela Merkel als Kandidatin für das Amt der Bundeskanzlerin zu benennen.
"Endlich ist in der politischen Führungsspitze dieses Landes angekommen, dass Frauen auch höchste Ämter anvertraut werden können", sagte die stellvertretende Vorsitzende der Frauenlobby, Brigitte Triems. Eine Forderung, die der Deutsche Frauenrat schon seit Jahrzehnten erhebe, sei gesellschaftliche Realität geworden. "Das ist ein Pluspunkt für die Geschlechterdemokratie", so die stellvertretende Vorsitzende. Und weiter "Von ihrer Qualifikation und Erfahrung her ist Frau Dr. Merkel für dieses Amt zweifelsohne ebenso geeignet wie mögliche männliche Kandidaten." Im Übrigen stehe sowohl Kanzlerkandidatin als auch Kanzlerkandidat für die jeweiligen Positionen und Perspektiven der Partei, die sie oder ihn ins Rennen schicke.
Der Deutsche Frauenrat fordert von jeder zukünftigen Regierung, egal welcher Couleur, sichtbare Schritte in Richtung Geschlechtergerechtigkeit. D.h. vor allem: keine weitere Ausweitung des Niedriglohnsektors, die Zurücknahme der verstärkten Anrechnung des Partnereinkommens beim ALG II, ein Rechtsanspruch auf einen ganztägigen Betreuungsplatz für alle Kinder und die zügige Umsetzung eines zivilrechtlichen Antidiskriminierungsgesetzes. Dazu gehört auch die geschlechtergerechte Besetzung der Regierungsämter.
"Wir erwarten einen aussagekräftigen Wahlkampf. Letztendlich ist für die meisten Wählerinnen die Politik und nicht die Person ausschlaggebend", sagte Brigitte Triems.
Weitere Infos www.frauenrat.de
Quelle: V.i.S.d.P.: Ulrike Helwerth, Deutscher Frauenrat, 30. Mai 2005