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Beitrag vom 01.12.2009
Förderung Riester-Rente und Studie zum Anlegeverhalten von Männern und Frauen 2009
AVIVA-Redaktion
Die FinanzFachfrauen fordern dazu auf, noch bis zum 31.12.2009 einen Riester-Vertrag abzuschließen, um die staatliche Förderung für 2009 zu erhalten. In einer aktuellen Studie vergleicht das DIW die
...Risikobereitschaft beider Geschlechter bei Geldanlagen.
Mit dem "Altersvorsorgegesetz" trat im Januar 2002 auch eine Regelung zur Absenkung des Rentenniveaus in Kraft, die besonders die Frauen und ihre niedrige Rente trifft. Dieser Zeitpunkt war aber auch die Geburtsstunde der staatlich geförderten "Riester-Rente", die jede BundesbürgerIn privat und in Eigeninitiative abschließen kann.
Auch Frauen mit wenig Geld und ohne Anstellung können auf diesem Weg und mit der Hilfe steuerlicher Fördermaßnahmen eine zusätzliche Altersversorgung für sich ansparen, so das Fazit der FinanzFachFrauen. "Der Staat tut viel, um diese subventionierte Altersvorsorge noch attraktiver zu machen", sagt FinanzFachFrau Ursula Oelbe aus Hildesheim. Sie verweist darauf, dass sich in Sachen "Riester-Vertrag" seit 2008 die Zulage für neugeborene Kinder auf 300,00 Euro pro Jahr erhöht hat. Für ältere Kinder gilt weiterhin eine jährliche Zulage von 185,00 Euro.
Viele Mütter wissen nicht, dass sie oft auch Anspruch auf Förderung haben, wenn sie nicht erwerbstätig sind. Selbst wenn sie nur den Mindestbeitrag von 5,00 Euro pro Monat in einen "Riester-Vertrag" zahlen, können sie die vollen Zulagen erhalten.
Ähnliches gilt auch für geringfügig Beschäftigte mit einem "400-Euro-Job". Sie können ebenfalls bei niedrigen Monatsbeiträgen die "Riester-Förderung" beanspruchen.
"Je früher - umso wirkungsvoller" – dieser Leitgedanke der privaten Altersvorsorge gilt auch beim "Riester-Vertrag". Junge Berufstätige und Auszubildende, die mit der "Riester-Rente" starten, bekommen einen einmaligen Zuschuss von 200,00 Euro, wenn sie den Kontrakt vor ihrem 25. Geburtstag abschließen.
Besserverdienende und Singles profitieren ebenso durch eine attraktive Steuerersparnis, ebenso wie KünstlerInnen und PublizistInnen, die Mitglied in der Künstlersozialkasse sind.
"Verschenken Sie Ihre Förderung 2009 nicht und kümmern Sie sich jetzt um einen eigenen Riester-Vertrag. Lassen Sie sich unabhängig beraten und entscheiden Sie dann, welche Form am besten zu Ihnen passt", sagt Ursula Oelbe und richtet sich hiermit gleichermaßen an Berufstätige wie Erwerbslose.
In einer aktuellen Studie des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.) aus 2009 wurden rund 8.000 privater Haushalte in Bezug auf ihr Anlegeverhalten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Geschlecht bei der Risikobereitschaft bei Geldanlagen keine Rolle spielt. Frauen handeln nur deswegen vorsichtiger, da sie meist weniger Einkommen und Vermögen haben als Männer.
Das Nettoeinkommen der Frauen ist im Schnitt 10.000 Euro geringer und ihr Vermögen beläuft sich durchschnittlich sogar auf 20.000 Euro weniger als das der Männer. Diese Differenzen haben Auswirkungen auf das untersuchte Anlegeverhalten. Nur 38 Prozent der befragten Frauen besitzen Aktien und Unternehmensanleihen. Bei den Männern investieren immerhin rund 45 Prozent ihr Geld in riskante Anlagen.
"Bei gleichen finanziellen Grundvoraussetzungen zeigen Männer und Frauen die gleiche Neigung zu riskanten Anlageprodukten", sagt Nataliya Barasinska, Mit-Autorin der Studie. Deswegen hält sie es für sinnlos, dass Banken spezielle Finanzprodukte für Frauen anbieten. "Natürlich wollen Finanzinstitute ihre Kunden auf originelle und individuelle Weise ansprechen. Angesichts unserer Untersuchungsergebnisse wäre es aber viel besser, unterschiedliche Produkte für unterschiedliche Vermögenslagen anzubieten."
Die der Untersuchung zugrunde liegenden Daten stammen aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SPOEP). SOEP ist eine Langzeitstudie, bei der jedes Jahr die gleichen Personen aus mehr als 10.000 Haushalten in Bezug auf Einkommen, Bildung, Gesundheit und Erwerbstätigkeit befragt werden. Die Ergebnisse der jetzigen Umfrage zur Risikobereitschaft bei Geldanlagen basieren auf Daten, die bereits 2004 zu diesem Thema erhoben wurden.
Die FinanzFachFrauen sind ein bundesweiter Zusammenschluss qualifizierter, unabhängiger Finanzberaterinnen, die als selbständige Expertinnen Konzepte für Versicherung, Kapitalanlagen, Finanzierungen sowie die eigene Immobilien erstellen und vermitteln. Jede von ihnen ist wirtschaftlich unabhängig. Sie vertreten die Interessen von Frauen in Gremien, veranstalten Tagungen und sind Buchautorinnen.
Weitere Infos zu den FinanzFachFrauen finden Sie im Netz unter:
www.finanzfachfrauen.de
Weitere Infos zum DIW und zum SOEP finden Sie unter:
www.diw.de
Weitere Infos zur Studie finden Sie als PDF zum Download im "Wochenbericht des DIW"
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