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Beitrag vom 16.10.2009
Kampagne der Lesbenberatung LesMigras in Vorbereitung
Sunna Krause-Leipoldt
Eine erste quantitative Studie zu Gewaltbetroffenheit und Mehrfachdiskriminierungserfahrungen von lesbischen, bisexuellen Frauen und transidenten Menschen will Daten zu Art, Häufigkeit...
... und Ursache der Ãœbergriffe liefern.
Seit 10 Jahren setzt sich LesMigras der Antigewalt- und Antidiskriminierungsbereich der Lesbenberatung Berlin e.V. mittlerweile für eine Gesellschaft ein, die Lesben und Migrantinnen akzeptiert und respektiert. Nun wollen die InitiatorInnen im März 2010 eine Studie durchführen, dessen besonderer Schwerpunkt auf der merkmalsübergreifenden Diskriminierung, sprich der Mehrfachdiskriminierung, liegt. Im Fokus stehen dabei vor allem die Dimensionen Rassismus, Transphobie, Homophobie, Behindertenfeindlichkeit und Sexismus. Die Datenerhebung geschieht mittels Online-Fragebögen, 8.000 schriftlicher Fragenkataloge, die an PartnerInnenorganisationen verschickt werden und 40 qualitativer Interviews.
Ziel der Kampagne ist es, die Datenlage bezüglich Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen lesbischer, bisexueller Frauen und Trans* zu verbessern, die verschiedenen LBT-Communities in eine Auseinandersetzung mit eigenen Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen, sowie eigenen diskriminierenden Handlungen einzubeziehen und mit den Ergebnissen politische und gesellschaftliche Impulse für eine angemessene Präventions- und Beratungsarbeit zu setzen.
Die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB-Stiftung) und die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) fördern die Kampagne und senden dadurch das.Signal, dass Frauen-, Lesben- und Trans*-Belange weiterhin im Fokus bleiben und nicht unter Schwuleninteressen subsumiert werden.
In jedem Bereich unserer Gesellschaft ist das Problem Gewalt gegen und Diskriminierung von Homosexuellen immer noch aktuell. Der Bundesrat berät derzeit über den Gesetzesantrag der Länder Berlin, Bremen und Hamburg zur Ergänzung des Gleichheitsartikel im Grundgesetz um das Merkmal "sexuelle Identität". Zudem wurde am 23. September 2009 das Bündnis gegen Homophobie von 24 gesellschaftlichen Organisationen und Institutionen in Berlin gegründet.
Weitere Infos zum Thema finden Sie im Netz unter:
www.lesmigras.de
www.artikeldrei.de
www.artikeldrei.de/gesetzinitiativen
www.buendnis-gegen-homophobie.de
www.berlin.lsvd.de
Lesbisch-Schwules Ãœberfalltelefon
Ansprechpartnerin bei Fragen und Anregungen zur Studie der der Lesbenberatung LesMigras ist Lisa Thaler:
kampagne@lesmigras.de
Fon: 030/ 21 91 50 90
Weiterlesen auf AVIVA-Berlin unter:
Bündnis gegen Homophobie in Berlin gegründet
Studie: Einstellungen zur Homosexualität. Ausprägungsformen und sozialpsychologische Korrelate bei Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund.
"Das Recht, anders zu sein". Herausgegeben von Sonja Dudek u.a.
Serie von homophoben Ãœbergriffen in Berlin.
"Gleichbehandlung für alle", unser Beitrag anlässlich des Inkrafttretens des Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) am 01.08.2006.