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Beitrag vom 07.09.2009
Aufruf zur Gegendemonstration zum Al-Quds-Tag am 12.09.2009
Iella Peter
Das Berliner Bündnis "No Al-Quds-Tag" ruft zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus, Antizionismus und Homophobie auf. Anlass ist die zeitgleich stattfindende Demonstration von...
... AnhängerInnen des radikal-islamistischen Regimes im Iran.
Zum dreißigsten Mal werden am 12. September 2009 weltweit alle Muslime, im Rahmen des so genannten Al-Quds-Tag, aufgefordert für die "Befreiung Jerusalems und Vernichtung Israels" auf die Straße zu gehen. Im Iran wird zu diesem Anlass jährlich ein Propagandaaufmarsch in Teheran inszeniert, die Hisbollah paradiert in Beirut und die Hamas in Gaza.
Die Al-Quds-Aktivitäten gehen auf einen Aufruf des damaligen iranischen Revolutionsführers Ayatollah Ruhollah Chomeini im August 1979 zurück, am Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan die "internationale muslimische Solidarität zur Unterstützung der legitimen Rechte des muslimischen palästinensischen Volkes zu erklären." Dieser Tradition folgend wütet der derzeitige iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad seit Jahren gegen das Existenzrecht Israels. Gleichzeitig unterstützt das Mullah-Regime mit finanziellen und materiellen Mitteln Aktivitäten radikaler, antisemitisch ausgerichteter Organisationen gegen Israel und seine Verbündeten.
Der in der muslimischen Alltagskultur sich zunehmend ausweitende Antisemitismus ist nicht der einzige Ausdruck islamistischen Feindbild-Denkens: Weitere Formen dieser totalitären Ideologie sind Geschlechterapartheid und sexuelle Diskriminierung mit ihren verschiedenen Aspekten - Homophobie, Ehrenmorde, Steinigungen. Daher richtet sich die vom politischen Islam ausgehende Bedrohung gegen alle, die nicht der islamistischen Gesellschaftsform entsprechen. Die während des Al-Quds-Tags propagierte Ideologie brandmarkt selbst bestimmte Lebensformen als "gottlos", "verwestlicht" und "dekadent". Somit wird nicht nur unter jungen MuslimInnen ein gewaltbereites Klima gefördert, sondern auch in unserer Gesellschaft. Das Bündnis "No Al-Quds-Tag" weist darauf hin, dass der "Al-Quds-Tag" zudem von den AnhängerInnen des iranischen Regimes benutzt wird, öffentlich die Gewaltherrschaft im Iran zu verteidigen und Werbung für das Regime zu betreiben.
Auch in Berlin werden sich dieses Jahr wieder Hunderte AnhängerInnen der islamistischen Hetze versammeln, um ihre antisemitischen, anti-israelischen und homophoben Parolen kundzutun. Während in früheren Jahren bis zu 3.000 TeilnehmerInnen aus der ganzen Bundesrepublik zur Berliner Al-Quds-Demonstration anreisten und Parolen wie "Tod Israel" skandierten, war ihre Zahl im vergangenen Jahr auf 800 geschrumpft. Zu verdanken ist diese Entwicklung, der immer größer werdenden öffentlichen Kritik und der Bereitschaft, sich der fanatischen Ideologie der Islamischen Republik zu stellen.
"Die demokratische Zivilgesellschaft ist aufgerufen, am 12. September 2009 ein sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus und Homophobie, die zwei wichtige Bestandteile der iranischen Staatsdoktrin sind, gegen die atomaren Kriegspläne Teherans und für die Solidarität mit der demokratischen Freiheitsbewegung im Iran und den demokratischen Exil-Iranern zu setzen.", erklärt Jörg Fischer-Aharon, Vorsitzender von haKadima e.V. und Anmelder der Kundgebung gegen den "Al-Quds-Tag".
Die Kundgebung des Bündnisses wird unterstützt durch die Jüdische Gemeinde zu Berlin, den Lesben- und Schwulenverband in Deutschland Landesverband Berlin-Brandenburg (LSVD), die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG), die Green Party of Iran, die Amadeu-Antonio-Stiftung, den Bildungsverein haKadima - Bildungswerk für Demokratie und Kultur e.V., das Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB) und AVIVA-Berlin.
Zeigen Sie Ihren Protest gegen den internationalen Al Quds-Tag am 12. September 2009 ab 14.00 Uhr an der Ecke Knesebeckstraße / Kurfürstendamm, in der Nähe der U-Bahnstation Uhlandstraße
Weitere Infos finden Sie unter:
www.no-al-quds-tag.de
www.digberlin.de
www.hakadima.de
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