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Beitrag vom 03.03.2025
Anlaufstelle für Strategien gegen Antisemitismus in Kunst und Kultur nimmt ihre Arbeit auf
AVIVA-Redaktion
Das "Open Arts Hub Berlin – Strategien gegen Antisemitismus in Kunst und Kultur" in der Trägerschaft des OFEK e.V. und des Instituts für Neue Soziale Plastik e.V. hat seine Arbeit aufgenommen.
Open Arts Hub Berlin soll ein umfassendes Angebot für Kulturschaffende und Kultureinrichtungen bereitstellen, das unter anderem Betroffenenberatung, Workshops, Bildungsmaßnahmen, Unterstützung bei der Entwicklung von Leitfäden und Regelwerken sowie antisemitismuskritische Produktionsbegleitung und Programmberatung umfasst.
Darüber hinaus werden Fachtagungen und Runde Tische mit Berliner Akteurinnen und Akteuren wichtige Vernetzungs- und Kooperationsangebote bieten.
Erweitert wird das Angebot der Anlaufstelle zudem durch die Expertise der Projekte Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Berlin sowie Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) des Vereins für Demokratische Kultur in Berlin e.V..
Leiterin des OFEK e.V., Marina Chernivsky: "Antisemitismus ist nicht abstrakt, sondern immer mit Gewalt und Diskriminierung verbunden. Sowohl jüdische und israelische Künster*innen als auch Kulturinstitutionen bekunden Bedarfe an qualifizierter, fachlicher Unterstützung. Mit dem "Open Art Hub" bietet OFEK zusammen mit dem Institut für Soziale Plastik eine auf die Berliner Kunst- und Kultur zugeschnittene Unterstützung an."
Leiterin des Instituts für Neue Soziale Plastik (Berlin) e.V., Stella Leder: "Die Arbeit gegen Antisemitismus im Kulturbetrieb gelingt dann, wenn sie an die Strukturen und Arbeitsweisen des Kulturbetriebs angebunden wird. Seit dem 7. Oktober 2023 verzeichnen wir einen enormen Anstieg von Anfragen von Kulturinstitutionen und Künstlern, die Unterstützung suchen. Dieser Bedarf kann in Berlin jetzt gedeckt werden!"
Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: "Kultur entfaltet sich durch den Dialog und die wechselseitige Inspiration, getragen von gegenseitigem Respekt und einem tief verwurzelten Bewusstsein für gemeinschaftliche Werte. Sie lebt von der Dynamik des Miteinanders, in dem Vielfalt nicht als Gegensatz, sondern als Bereicherung verstanden wird. Artikel 1 des Grundgesetzes bleibt unser unverrückbarer Maßstab. Berlin hat bereits viel unternommen, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Doch das Thema Antisemitismus wurde bislang nicht in der notwendigen Tiefe adressiert – das ändern wir jetzt. Mit dem Open Arts Hub Berlin, einer zentralen Anlaufstelle für Strategien gegen Antisemitismus in Kunst und Kultur, ist Berlin bundesweite Vorreiterin. Wir senden heute ein Signal: Berlin ist und bleibt eine Stadt der Versöhnung, des Friedens, der Freiheit und des Miteinanders – und steht unerschütterlich an der Seite der Berliner Jüdinnen und Juden."
Die Anlaufstelle Open Arts Hub Berlin wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.
Mehr Informationen: openartshub.org
Quelle: Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt 28. Februar 2025