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Beitrag vom 07.04.2008
Art Express. Berlin – Budapest – Paris – Essen
AVIVA-Redaktion
Vom 18. - 30.04.2008 gastiert die Wander-Ausstellung "Art Express" im Berliner Bahnhof Jannowitzbrücke. Zwölf KünstlerInnen zeigen ihre Auseinandersetzung mit der Stadt, in die sie emigriert sind.
In der Kunst ist die Globalisierung eine seit langem schon gelebte Realität – Migration und interkultureller Dialog sind Alltag in den Metropolen. Die Frage nach einer Bedrohung durch "das Fremde" stellt sich in diesem Bereich also längst nicht mehr. Es ist da. Es ist ein Teil von uns und unseren Städten. Wie aber kann dieser Dialog in alle Bereiche der Gesellschaft getragen werden?
"Art Express" ist eine Ausstellung in Bewegung. Sie reist zu Orten, in denen die Begegnung mit Kunst überrascht: In Bahnhöfe.
Zwölf KünstlerInnen aus Berlin, Budapest, Paris und Essen zeigen ihre ganz eigene Sicht auf die Stadt, in die sie emigriert sind. Auf den einheitlichen dreiteiligen Bildformaten vertreten die MalerInnen unterschiedliche künstlerische Positionen. Gemeinsam ist ihnen die Auseinandersetzung mit dem Mittel der Autofiktion, die Verarbeitung des Prozesses der Migration und die Verfremdung der Erinnerung. So werden sie mit der eigenen Geschichte BotschafterInnen ihrer Stadt. Ergänzt werden die zeltgleich gehängten Bilder durch medial aufgearbeitete Zeugnisse aus dem Leben der KünstlerInnen.
Gezeigt werden Werke von:
Kani Alavi
Sarah Harper
Gabriel Heimler
Ben-Ami Koller
Leyla Mahat
Zsófia Maus
László Méhes
Triny Prada
Dagmar Schenk-Güllich
Julia Schwarzmann
Lajos Veszeli
Zeynep Yüksel
Nach Berlin reist die Ausstellung weiter nach Budapest (Westbahnhof), Paris (Gare de l´Est) und zum Essener Hauptbahnhof (zum Kulturhauptstadtjahr). Acht weitere europäische Hauptstädte werden folgen.
Die Ausstellung ist ein Projekt der Berliner Gesellschaft für Kultur und Projektwirtschaft (GKP). Die GKP entwickelt eine neue Form des Kunst-Consultings, das auf die Förderung der künstlerischen Kreativität setzt, ohne diese unter ein Diktat der Wirtschaftlichkeit zu stellen. Ali Saghati, Gründer und Finanzier der GKP, emigrierte in den 1960er-Jahren aus Iran nach Berlin und war als Ingenieur und Informatiker maßgeblich an dem für die damalige Zeit revolutionären Demokratisierungsprozess im Berliner Softwareunternehmen PSI AG beteiligt. Nach seinem Rückzug aus der Wirtschaft widmet sich Saghati nun dem Schaffen neuer Strukturen und Netzwerke im Kunst- und Kulturbereich. Er war außerdem Geschäftsführer des Vereins Berliner Künstler (VBK).
Art Express
Ausstellungsort: S-Bahnhof Jannowitzbrücke
Bogen 10
10179 Berlin
Ausstellungsdauer: 18. – 30. April 2008
Öffnungszeiten: täglich 10:00 – 18:00 Uhr