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Beitrag vom 03.02.2008
Lola für Lulu – Frauen für Demokratie im Landkreis Ludwigslust
Silvy Pommerenke
In Mecklenburg-Vorpommern erhält die NPD immer stärkeren Zulauf und dies auch von Frauen. Damit dem etwas entgegengesetzt wird, wurde "Lola für Lulu" von der Amadeu Antonio Stiftung...
... ins Leben gerufen in Kooperation mit der RAA (Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie) Mecklenburg-Vorpommern. Gefördert wird es von der Dreilinden Stiftung gGmbH.
Durch den starken Zulauf von WählerInnen
schaffte die NPD 2006 den Sprung in den Schweriner Landtag und versucht seitdem weitere Prozentpunkte durch rechtsextreme Forderungen zu gewinnen. Man hüllt sich in den vermeintlichen Mantel der Legalität und versucht das Bild in der Öffentlichkeit insofern zu beschönigen, dass durch
gezielte Akquise weiblicher Mitglieder ein Imagewechsel – jedenfalls nach außen hin - angestrebt wird. Im Schulterschluss mit anderen verwandten Gruppierungen will man sich durch einen evidenten Frauenanteil in der Partei und durch ein gemeinnütziges Interesse als bürgerliche und sozial engagierte Organisation präsentieren.
Damit das Land nicht noch brauner wird, will sich das Projekt unter der Leitung von
Anne-Rose Wergin und Heike Radvan dafür einsetzen, dass die Mädchen und Frauen Unterstützung und Coaching von Unternehmerinnen erhalten, und zu Peer Leaderinnen aus- und fortgebildet werden.
"Der Schwerpunkt unserer Arbeit ist Prävention"Über die Rolle der Frauen in der rechtsextremen Szene, Präventivarbeit, Ziele des Projekts, den Genderaspekt in der Arbeit gegen Rechtsextremismus und über Möglichkeiten der Unterstützung für Frauen, die aus der rechtsextremen Szene aussteigen wollen, sprach Stella Hindemith mit Heike Radvan.
Das vollständige Interview mit Heike Radvan können Sie auf der Webseite von "Lola für Lulu" nachlesen.
Das sich noch im Anfang befindende Projekt sammelt Ideen im Sinne der Ziele von
"Lola für Lulu" und
sucht engagierte Mädchen und Frauen, die solche einbringen, umsetzen und planen. Dafür steht ein
Community Fonds zur Verfügung, aus dem bis zu 1.500 Euro für einzelne Projekte bereitgestellt werden können. Anträge auf eine finanzielle Förderung können bei der Amadeu Antonio Stiftung eingereicht werden. In Boizenburg sollen beispielsweise
Migrantinnen und Asylbewerberinnen im Alltag unterstützt und gestärkt werden, und in Neustadt-Glewe berichten Schülerinnen im Rahmen eines Fotoprojektes über ihr Leben, ihre Interessen und ihre Wünsche für die Zukunft.
Die gefeierte Geburt von "Lola für Lulu" in Mecklenburg-VorpommernPatinnen und Paten haben "Lola für Lulu" am 29. Februar 2008 in der ehemaligen Töchterschule von Ludwigslust begrüßt, am Alexandrinenplatz 7. Anwesend waren auch die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane, und der Geschäftsführer der RAA Mecklenburg-Vorpommern, Christian Utpatel. Die zwei Organisationen arbeiten schon seit vier Jahren zusammen und entwickeln jetzt dieses neue Projekt, das von der Dreilinden Stiftung gefördert wird. Deren Vertreterin betonte:
"Diejenigen, die sich an uns wenden, sind keine Opfer, sondern starke Frauen."Den Originalartikel und Fotos der Eröffnung finden Sie auf der Webseite von "Lola für Lulu".
"Lola für Lulu" spricht gleichermaßen Mädchen und Frauen an, die ihr bereits bestehendes Interesse für Demokratie und gegen Rechtsextremismus praktisch anwenden wollen, als auch Mädchen und Frauen, die bislang mit diesem Bereich noch nichts zu tun hatten. Des Weiteren sollen diejenigen dabei unterstützt werden, die zwar noch Teil der rechtsextremen Szene sind, langfristig aber aussteigen möchten.
"Ziel des Projektes ist es, Mädchen und Frauen dabei zu stärken, ihre eigenen Möglichkeiten und Ressourcen wahrzunehmen und als starke Akteurinnen einer lebendigen und demokratischen Gesellschaft in ihrer Region Einfluss zu nehmen", so die Initiatorinnnen.
Projektanträge bitte schriftlich an:Amadeu Antonio Stiftung
Alexandrinenplatz 7
19288 Ludwigslust
Bei weiteren Fragen bitte
Kontakt mit der Amadeu Antonio Stiftung aufnehmen oder anrufen unter 03874 - 57 02 225.
Weiterführender Link zu Frauen in der rechtsextremen Szene und zum Projekt "Lola für Lulu" unter: www.lola-fuer-lulu.deWeiterlesen auf AVIVA-Berlin:Antisemitismus in Deutschland Rechtsextremismus ist auch Frauensache