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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 17.01.2008


Ratschlag für Demokratie nimmt Arbeit auf
AVIVA-Redaktion

Prominente BerlinerInnen aus Wirtschaft, Kunst und Politik, Medien, Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften und Verbänden gründeten am 14.1.08 im Berliner Rathaus den "Ratschlag für Demokratie".




Die GründerInnen wollen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus setzen sowie die vielfältigen Initiativen in der Stadt unterstützen, die für Demokratie und Toleranz arbeiten. Kampagnen und Veranstaltungen sollen eine Signalwirkung für demokratisches Engagement setzen. Aufrufe gegen rechtsextreme Aktivitäten in der Stadt zählen ebenso dazu wie die Solidarität mit Opfern rassistischer Gewalt.

Den Gründerkreis des Ratschlags bilden Dagmar Reim, Intendantin des Rundfunks Berlin Brandenburg (rbb), René Gurka, Geschäftsführer von Berlin Partner, Prof. Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste sowie Dr. Heidi Knake-Werner, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales. Die InitiatorInnen wollen sich dreimal jährlich treffen.
Der Ratschlag hat sich am Montag, den 14.01.08 auf einen Fahrplan bis zum ersten öffentlichen Auftritt im Mai 2008 verständigt. Dort will sich der Rat mit einer "Berliner Erklärung" präsentieren und eine Kampagne vorstellen. Die Geschäftsstelle, die der Senat finanziert, soll in Kürze ihre Arbeit aufnehmen.

An der Gründungsveranstaltung haben neben dem Gründerkreis teilgenommen:
Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes, Berlin-Brandenburg e.V.,
Stephan-Andreas Casdorff, Chefredakteur "Der Tagesspiegel",
Safter Çinar, Vorstandssprecher des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg e.V.,
Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Berlin,
Dr. Andreas Eberhardt, Geschäftsführer des Vereins Gegen Vergessen - für Demokratie e.V.,
Jakob Hein, Autor,
Cherno Jobatey, Moderator,
Anetta Kahane, Vorstandsvorsitzende der Amadeo Antonio Stiftung, Georg Kardinal Sterzinsky, Erzbischof von Berlin,
Helmut Lölhöffel, Vorstand der Veolia Stiftung,
Walter Momper, Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin,
Jürgen Reents, Chefredakteur "Neues Deutschland",
Marianne Rosenberg, Sängerin,
Public Image GmbH,
Dieter Scholz, Vorsitzender des DGB Berlin-Brandenburg,
Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Wolfram Schweizer, TV.Berlin,
Joachim Stoltenberg, "Berliner Morgenpost",
Tom Stryck, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Susanne Stumpenhusen, Ver.di Landesbezirksvorsitzende,
Gerhard Zeitz, Oberkonsistorialrat der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.

Der Ratschlag geht auf eine Initiative des Berliner Senats zurück, der Mittel für die organisatorische Absicherung bereitstellt. "Der Ratschlag soll aber kein Gremium des Senates, sondern der Berliner Gesellschaft sein", so die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Dr. Heidi Knake-Werner. "Wir Berlinerinnen und Berliner kommen aus rund 180 Ländern. Wir leben von unserer Vielfalt und den kulturellen und religiösen Verschiedenheiten. Für eine Kultur des Respekts und gegen Rassismus und Antisemitismus sollten wir gemeinsam auftreten und unsere demokratische Stadt stark machen. Mit dem Ratschlag für Demokratie haben wir die Chance, weite Kreise für ein solches Berlin zu gewinnen."

Die regionalen Schwerpunkte rechter Gewalt in Berlin sind: Pankow, Lichtenberg, Mitte und Neukölln. In vier Bezirksverordnetenversammlungen sitzen seit 2006 rechtsextreme Parteien. Der Senat wird daher zukünftig Schwerpunkte setzen auf Projekte, die sich stärker als bisher auf Zielgruppen und Problemkieze konzentrieren. Das Zentrum für Antisemitismusforschung empfiehlt "die Arbeit mit problemauffälligen und straffällig gewordenen Personen mit relativ geringem Bildungsniveau stärker zu unterstützen". Daran will sich auch der "Ratschlag für Demokratie" beteiligen.

(Quellen: LPD & Tagesspiegel)

Weitere Infos zu Organisationen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
Amadeu Antonio Stiftung: www.amadeu-antonio-stiftung.de

Mut gegen rechte Gewalt: www.mut-gegen-rechte-gewalt.de

Laut gegen Nazis: www.lautgegennazis.de

Berliner Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus: http://www.berlin.de/lb/intmig


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Beitrag vom 17.01.2008

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