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Beitrag vom 27.10.2003
Dem kalten Herbst entwischen
Jessica Cohen
Im November 03 bietet "Rad und Tat" Gesundheitstage mit Wohlfühlanspruch an. Aviva-Berlin sprach mit Inken Waehner, die im Rahmen dieses speziellen Programms u.a. einen Massageworkshop leitet.
Unter dem Motto "Wohlfühlen im Herbst" bietet "Rad und Tat" spezielle Veranstaltungen für die graue Jahreszeit an. Im November werden schwerpunktmäßig Workshops und Vorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen und alternativen Heilmethoden bei "Rad und Tat" stattfinden.
"Rad und Tat", eine Offene Initiative Lesbischer Frauen wurde 1989 in ebenerdigen, rollstuhlgerechten Räumen eingerichtet. Den Gründerinnen ging es vor allem darum, einen Ort der Begegnung zu schaffen, in dem alle Frauen, auch ältere und (sichtbar oder nicht sichtbar) behinderte, einfachen Zugang zu allen Veranstaltungen haben. Das Projekt richtet sich insbesondere an Lesben.
AVIVA-Berlin im Gespräch mit Inken Waehner, Heilpraktikerin und Homöopathin.
AVIVA-Berlin: Wie entstand die Idee eines Programms zum "Wohlfühlen im Herbst"?
Inken Waehner: Die Idee kam im Sommer auf, als alle sich wohl fühlten, viel schwimmen gegangen sind, draußen waren und sich oft gesund gefühlt haben. Jetzt bricht eine dunkle Jahreszeit an, in der viel drinnen gesessen wird und alle ein bisschen trüberer Stimmung sind, weil das Wetter auch trüber ist. Da wollen wir etwas anbieten, wo Frauen auch Lust haben, sich mit sich zu beschäftigen, vielleicht auch mit den Dingen, mit denen sie sich gerade nicht so wohl fühlen, um Ideen zu kriegen, wie sie sich dann wieder besser fühlen.
AVIVA-Berlin: Warum liegt ein Schwerpunkt des Programms auf alternativen Heilmethoden wie zum Beispiel klassische Homöopathie, ein Thema, zu dem Sie auch einen Vortrag halten?
Inken Waehner: Das sind zwei Seiten. Einmal gibt es einen Vortrag zu Homöopathie, wo Frauen selber kleine Notfallbehandlungen mit Homöopathie lernen können. Es geht also praktisch darum, bei einer Erkältung nicht nur gleich zur Ärztin zu rennen und sonst was zu nehmen, sondern das Gefühl zu haben, das selber auch ein bisschen in die Hand nehmen zu können. Auf der anderen Seite geht es jetzt, wo die eher dunkle Jahreszeit anbricht, sich mal Zeit zu nehmen, sich mit den Grundsätzen der Homöopathie zu beschäftigen: Was ist das denn eigentlich? Wie funktioniert das? Wer hat das erfunden? Nicht nur nach dem Motto, das hilft jetzt gerade, und dann ist es wieder aus dem Sinn, weil die Erkältung vergangen ist. Dann fängt es beim nächsten Mal wieder von vorne an.
AVIVA-Berlin: Welchen Workshop würden Sie unseren Leserinnen in dieser kalten und grauen Jahreszeit besonders empfehlen?
Inken Waehner: Ich kann natürlich alle Workshops empfehlen. Ich denke, um das RuT mal kennen zu lernen und auch für sich selber mal etwas Gutes zu tun, ist der Massageworkshop ganz hervorragend. Danach fühlt sich jede natürlich auch schon wohler und spürt ihren Körper mehr. Vielleicht konnte sie auch die eine oder andere Verspannung im RuT lassen und muss sie nicht wieder mit nach Hause nehmen.
AVIVA-Berlin: Haben Sie einen Geheimtipp - abgesehen von den Gesundheitstagen bei "Rad und Tat" - um fit und gesund durch den grauen Herbst und anschließend durch den kalten Winter zu kommen?
Inken Waehner: Mein Geheimtipp lautet: Sich nicht so sehr dagegen zu wehren, sondern sich von jeder Jahreszeit auch das Schöne zu nehmen, die Dunkelheit auch ruhig mal auszuhalten und es sich dann gemütlich zu machen, und jeden Tag trotzdem rauszugehen. Es tut gut, wenigstens ein paar Minuten an der frischen Luft zu sein, dabei auch wirklich tief durchzuatmen, natürlich in der richtigen Kleidung und am besten mit Menschen, wo es auch gute Laune macht.
Mehr Infos über das RuT unter www.LesbischeInitiativeRuT.de