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Beitrag vom 17.01.2017
Kristine von Soden - Und draußen weht ein fremder Wind .... Über die Meere ins Exil
Sharon Adler
Wie gelang den wenigen Überlebenden 1933 bis 1941 die Flucht ins Ungewisse, was ging dem Verlust um Heimat, Familie, Sprache und Kultur voraus? Im Zentrum dieses Buches steht der verzweifelte Kampf jüdischer Emigrantinnen um Visa und Affidavits für das von den Nazis erzwungene Exil. Anhand von…
... Tagebüchern, Briefen, Gedichten sowie unveröffentlichten Bild- und Textdokumenten und literarischen Zeugnissen aus den im Deutschen Exilarchiv in Frankfurt am Main befindlichen Nachlässen jüdischer Emigrantinnen zeichnet die Autorin die dramatischen Umstände der individuellen Fluchtwege akribisch nach.
Viele der Emigrantinnen und Emigranten haben ihr Schicksal nach der Emigration, ihr Leben in der Fremde beschrieben. Ihre Sehnsucht und den Schmerz, die Traumatisierung des Erlittenen literarisch verarbeitet. Darunter Nelly Sachs, die im Alter von 49 Jahren mit ihrer alten Mutter 1940 mit viel Glück aus Nazideutschland nach Schweden fliehen konnte, wo sie ihre "Kajüte", ihren Rückzugsort zum Schreiben fand. Sachs, die bis zur Flucht im eleganten Berliner Hansaviertel gelebt hatte, schrieb hier den größten und wichtigsten Teil ihres Werkes, für den sie 1966 mit dem Nobelpreis geehrt wurde.
Oder Mascha Kaléko, die nach ihrer Flucht in die USA, nach New York, Erlebtes in Dichtung wandelte. Ihre Gedichte und Epigramme erzählen von der Entwurzelung. Sie, die für ihr 1933 erschienenes Werk "Das lyrische Stenogrammheft" in Deutschland gefeiert worden war, setzte sich im Exil in ihren Gedichten verstärkt mit dem Schicksal der Vertreibung, Heimatlosigkeit und Verlorenheit auseinander. Vor allem Kummer und Verzweiflung prägten diese Zeit, Verbitterung und das Lebensgefühl, nicht zu leben, sondern nur zu überleben.
"Mein Heimweh hieß Savignyplatz" (Mascha Kaléko)
Kristine von Soden erzählt von der stückweisen Ausgrenzung Kalékos und davon, welchen Einfluss die Erlasse der Nazis auf deren Schreiben hatten. Ganz im Sinne Kalékos wird sie durch die Auswahl der Zitate zur beobachtenden Komplizin bei der Beschreibung der EmigrantInnen, 1935 an Deck der Roma auf dem Weg nach Palästina.
Von Soden recherchierte längst nicht nur die biographischen Daten, die Stationen der Flucht, sondern ließ die verfolgten Jüdinnen - Schriftstellerinnen, Künstlerinnen, Schauspielerinnen, Ärztinnen und Juristinnen - ihre Gedanken und Gefühle, selbst zu Wort kommen:
"Es ist alles, aber auch alles, von der Türklinke bis zur Verkehrsordnung anders, ganz anders als in Europa" (Lessie Sachs)
Der Titel des Buches "Und draußen weht ein fremder Wind …" entstammt einem Gedicht aus "Tag- und Nachtgedichte", das die 1896 in Breslau geborene Lyrikerin und Schriftstellerin Lessie Sachs im amerikanischen Exil schrieb und das die Exilzeitung Aufbau am 1. Mai 1938 veröffentlichte. Lessie Sachs sinnierte vor allem über das "Alltagspraktische", über die Unterschiede der amerikanischen Frauen zu den Europäerinnen oder die klimatischen Bedingungen, und gibt ihren Freundinnen in Deutschland vor allem den Rat "Fange neu an, ganz von vorn, ganz von vorn, fange Dein Leben ganz von vorne wieder an – ist das leicht? - Es gibt kein Zurück...Zwischen Dir und der Heimat liegt der Atlantik (…)."
In diesen wenigen Zeilen schwingt die ganze Verzweiflung, die Sehnsucht um das Verlorene mit, das Bewusstsein darüber, dass Heimat, Sprache und Kultur der Vergangenheit angehört: "Alles, was ich in Europa war, was ich galt oder gewusst habe, gilt hier nichts. Gilt nicht – Gilt nicht!"
Es sind die Zitate dieser inneren Zweigespräche, die der Leserin die Traumata nahebringen, die Entwurzelung im Exil und die Erfahrung von Verfolgung und Ausgrenzung spür- und erfahrbar werden lassen.
Doch nicht nur das Leben nach dem Überleben, die mentale Obdachlosigkeit oder das Sprachproblem der LiteratInnen im Exil wird beschrieben, es ist vor allem der Aufbruch ins Ungewisse, die Kristine von Soden in den Fokus rücken will: Die Fluchten über die Meere von 1933 bis zum Ausreiseverbot 1941 – "gelungene wie tragisch gescheiterte, legale wie illegale".
Die Abbildungen von Anzeigen der Umzugsunternehmen im Korrespondenzblatt "Jüdische Auswanderung", Herbst 1937 und aus der Informationsbroschüre "Alija", 1935 erzählen die Geschichte weiter: "Zieh aus, zieh ein – mit Silberstein. Umzüge von allen Orten Deutschlands. Sammelverkehr via Triest und Hamburg."
Neben den biographischen Daten und Spuren, die sich bei vielen Emigrantinnen im Nichts verlieren, war es von Soden wichtig, die chaotisch verlaufenden Wege ins Exil selbst aufzuzeigen: wie lief die Beschaffung von Pässen, Aus- und Einreisepapieren, Transitvisen, Schiffskarten, Affidavits ab, welche finanziellen Unterstützungen gab es, was wurde von den Einreisestaaten gefordert? Wie ging die Ausreise vonstatten, auf welchen Schiffen und von welchen Häfen aus fuhren die Menschen ins Ungewisse? Spätestens ab 1940 gab es nur noch die Alternative zwischen Abreise oder Untergrund. Bleiben bedeutete Deportation und damit die Ermordung. Alle, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht deportiert waren und die, die geglaubt hatten, das "Phänomen Hitler" würde vorübergehen, versuchten nun den rettenden, den überstürzten und letzten Ausweg, nicht wissend, ob und wo ihre Flucht gelingen oder enden würde.
Verschlossene Türen
Die Gesetze der Nazis, die in kürzester Abfolge immer neue Bestimmungen erließen, machten den Ausweg ins rettende Ausland schwierig bis unmöglich. Die Länder, die bereit waren, Juden aufzunehmen, beschränkten die Quote immer mehr oder verlangten Affidavits, die viele nicht erbringen konnten.
Alle Gespräche und Gedanken der verzweifelten Menschen drehten sich nur noch um Türen, die sich nach und nach schlossen, Reiserouten, die sich ständig änderten, weil mehr und mehr Länder ihre Türen für die Jüdinnen und Juden zumachten.
Die Lyrikerin, "Königin der Cafés" und Avantgardistin Else Lasker-Schüler, die 1939 nach Israel emigriert war, hatte in ihrem letzten, 1943 in Jerusalem erschienen Gedichtband, "Mein blaues Klavier" durch die Widmung und das erste Gedicht des kleinen Bandes seine Hauptthematik erkennen lassen: "Prinz Jussufs" (wie Else Lasker-Schüler sich selbst nannte) Abschied von den Freundinnen.
Zuvor hatte das NS-Regime in Deutschland Lasker-Schülers Arbeiten als "schädliches und unerwünschtes Schrifttum" verunglimpft und verboten. Der jüdischen Dichterin blieb nur mehr die Flucht von Berlin nach Zürich. Als die 70-jährige jedoch im März 1939 bei ihrer Rückkehr von Palästina nicht wieder in die Schweiz einreisen durfte - denn die Schweiz hatte den Aufenthalt des deutschen Flüchtlings zuvor nur widerwillig toleriert - emigrierte Else Lasker-Schüler ganz ins "Hebräerland".
Aus der Ferne erlebte sie fassungslos die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden. Trauer, Schmerz, und Einsamkeit sprechen aus ihrer letzten Gedichtsammlung, die sie mit folgender Widmung versah: "Meinen unvergeßlichen Freunden und Freundinnen in den Städten Deutschlands - und denen, die wie ich vertrieben und nun zerstreut in der Welt, in Treue!"
An ihrem Grab am Ölberg sprach der Rabbiner Verse aus "Mein blaues Klavier": "Ich weiß, daß ich bald sterben muß / ... / Ich setze leise meinen Fuß / Auf den Pfad zum ewigen Heime."
Eine Auswahl der portraitierten jüdischen Emigrantinnen
Gertrud Bing – Margarete Edelheim – Grete Fischer – Anna Frank-Klein – Mascha Kaléko – Judith Kerr – Ruth Klinger – Else Lasker-Schüler – Monika Mann – Hilde Marx – Hertha Nathorff – Lilli Palmer – Lessie Sachs – Tisa von der Schulenburg – Anna Seghers – Gabriele Tergit – Friderike Zweig
Trotz der Fülle von Informationen und vielfältigen Querverbindungen von Menschen und Orten, gelingt es der Autorin Kristine von Soden, die Leserin den Wegen der Exilantinnen folgen zu können, sie teilhaben zu lassen in ihrer Spurensuche, dessen temporeiche Sprache die Atemlosigkeit der verfolgten Emigrantinnen erfahrbar macht.
AVIVA-Tipp: Aus den vielfach nur mosaikartig vorhandenen Informationen und Bruchstücken zerstörter Leben und Existenzen setzte Kristine von Soden ein Bild zusammen, das deutlich macht, wie komplex die Vorbereitung und Durchführung der Flucht ins rettende Ausland war. "Und draußen weht ein fremder Wind .... Über die Meere ins Exil" liefert einen neuen Blick auf Leben und Überleben der emigrierten jüdischen Frauen.
Ein Zeitzeugnis im besten Sinne des Wortes.
Zur Autorin: Kristine von Soden, Dr. phil., ist gebürtige Hamburgerin und lebt in Wiesbaden. Als Featureautorin des NDR und DLF sowie als Dozentin an der Hamburger Universität beschäftigte sie sich viele Jahre mit den Biografien jüdischer Wissenschaftlerinnen, Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in der Weimarer Republik. Seit ihrer Kindheit dem Meer sehr verbunden, schrieb sie mehrere feuilletonistische Bücher über die Nordsee und die Ostsee – wo die Weimarer Prominenz einst zur Sommerfrische weilte, zuletzt: Ahrenshoop: Balancieren auf der Meerschaumlinie (2015). Von Sommer bis Herbst ist die Autorin in Ahrenshoop mit literarischen Rundgängen unterwegs und betreibt dort ihre Ahrenshooper Schreibwerkstatt.
Mehr Infos unter: www.vonsoden.de
Kristine von Soden
Und draußen weht ein fremder Wind ....
Ãœber die Meere ins Exil
AvivA Verlag, erschienen 2016
240 S., gebunden, zahlreiche Abbildungen
ISBN 978-3-932338-85-4
19,90 Euro
www.aviva-verlag.de
Die Exilsammlungen der Deutschen Nationalbibliothek sind online unter: www.dnb.de
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