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Beitrag vom 24.09.2003
Judentum. Geschichte, Lehre, Kultur
Sharon Adler
Im Gerstenberg-Verlag in der Reihe Sehen, Staunen, Wissen erschienen, versucht dieses Jugendbuch, Judentum für Nichtjuden und Nichtjüdinnen verständlich zu machen
Was bedeutet es eigentlich, jüdisch zu ein? Warum feiern die Juden denn mitten im Jahr Neujahr und was hat Chanukka mit Weihnachten zu tun?
Dies sind die Fragen, mit denen jüdische Kinder von ihren nichtjüdischen MitschülerInnen gelöchert werden.
Antworten darauf will dieses Buch geben.
Aus dem Inhalt:
- Was heißt "jüdisch sein"?
- Die Anfänge: Abraham + Sara, Isaak, Jakob, Josef und Mose
- Die ersten Könige. König Salomo. Die Propheten
- Die Römer, das Mittelalter und die Diaspora
- Pogrome
- Zionismus. Alfred Dreyfus, Emile Zola, Theodor Herzl, Leon Pinsker. Die erste jüdische Universität in Jerusalem, 1925
- Adolf Hitler. Die Shoah (der Holocaust)
- Die Gründung des Staates Israel (1948)
- Jüdische Riten
- Berühmte jüdische Persönlichkeiten
Konzipiert für Jugendliche mit dem Anspruch, Judentum transparent zu machen, bleibt dieses Buch leider an der Oberfläche. An manchen Stellen ungenau und aus einer sehr christlichen Sicht der Dinge weist es einige Schwächen auf.
So die Passage: "..Die Nationalsozialisten bezeichneten Menschen auch dann als Juden, wenn diese sich als Humanisten sahen oder sich schon vor langer Zeit zum Christentum bekehrt hatten..."
Zum Christentum bekehrt?
In erster Line sind Juden nicht unbedingt freiwillig zum Christentum konvertiert. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.
Die Wortwahl ist hier unglücklich, im besten Sinne gedankenlos.
Doch wenn es sich um ein Buch für Jugendliche handelt, wäre etwas mehr Sorgfalt im Umgang mit Sprache angebracht gewesen.
Sehen, Staunen, Wissen
Judentum. Geschichte, Lehre, Kultur.
ISBN 3-8067-4573-0
Gerstenberg-Verlag, August 2003
12,90 €
(Ab 10 J.)200856808175"