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AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 - Beitrag vom 29.05.2003


Symbiose. Ein Roman von Israel Hame´iri
Natasa Konopitzky

Ein Tag mit Daniel in einem Naturschutzpark im Norden Galiläas, Israel. Ein verhängnisvoller Tag ...




In Ich-Form schildert Daniel die Ereignisse des Tages, an dem Ruthi, eine Soldatin spurlos verschwindet. Er ist der Leiter des kleinen Parks und der Leserin wird bald klar: ein selbstgefälliger, herrschsüchtiger Macho und Kontrollfreak. Ruthi leistet ihren Militärdienst als Mitarbeiterin von Daniel.

Die Beiden verbindet nicht nur die Arbeit, sondern auch Sex. Am liebsten in der Natur, denn Daniel liebt das Unberührte und - da ist ja auch noch seine Frau.
Nur in der "Huta", den Höhlen in der Umgebung, sind sie sicher vor ihr. Bei Regen bildet sich eine starke Strömungen in der Huta. Ein Jahr, bevor Ruthi nicht mehr auftaucht, wurden diese Höhlen einem jungen amerikanischen Volontär zum Verhängnis. Daniel versucht zu klären, ob dieser Unglücksfall in Verbindung mit Ruthis Verschwinden steht. Oder trifft vielleicht einen der abergläubischen Drusen die Schuld?

Israel Hame´iri ist sehr bemüht, den Roman möglichst geheimnisvoll auf ein besonders überraschendes Ende zusteuern zu lassen. Leider ist diese Anstrengung auf jeder Seite des Buchs zu offensichtlich spürbar. Hame´iris erster Roman wirkt, als wäre er mit einem Lehrbuch über dramaturgischen Aufbau in der Hand geschrieben worden. Spannung stellt sich leider nicht ein ...

Israel Hame´iri wurde 1948 im Kibbuz Givat Chaim geboren und studierte Literatur- und Theaterwissenschaften. Er lebt heute mit seiner Familie in einem kleinen Dorf im Norden Israels und ist Universitätsdozent in Haifa. Vor dem Roman "Symbiose" veröffentlichte Hame´iri mehrere Erzählungen und Stücke, die ins Englische und Arabische übersetzt wurden.



Israel Hame´iri
Symbiose

Deutsche Erstausgabe, dtv, April 2003
ISBN 3-423-24332-5
€, 15,-200919635875"


Literatur

Beitrag vom 29.05.2003

AVIVA-Redaktion