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AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 - Beitrag vom 01.02.2003


Lee Miller, 1907-1977, die Freundin des Surrealen
Sharon Adler

Lee Miller, eine der anerkanntesten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts und unkonventionelle Freundin vieler SurrealistInnen. Über ihr Leben und ihre Arbeiten stellen wir zwei Bildbände vor




Beeinflusst durch die surrealistische Malerei schuf Lee Miller in Paris ihre ersten surrealistischen Portraits.
Als Schülerin und Liebhaberin von Man Ray und André Breton, Mitbegründer der surrealistischen Bewegung in Frankreich, wurde sie Mitglied der Pariser Künstlerszene.

1927 wurde sie, in New York zufällig entdeckt, ein gefragtes Model.
Ab 1940 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin bei der Vogue und schon 1 Jahr später erschienen ihre Fotos in Artikeln wie "Mode für Fabriken" oder "Clevere Mode für geringe Einkommen.
Später fotografierte sie Frauen in Uniform und bei der Arbeit und prägte so ein neues Erscheinungsbild der Vogue und damit nicht zuletzt auch ein neues Frauenbild.
Im zweiten Weltkrieg arbeitete diese bedeutende und wagemutige Frau für die "Vogue" als akkreditierte Kriegskorrespondentin und war mit der Kamera dabei, als die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald befreit wurden.

Doch nicht nur ihre erschreckend direkten Aufnahmen des Krieges, auch die inszeniert bis experimentellen Portraits der Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts u.a. Picasso, Max Ernst, Dora Maar, Igor Strawinsky, Yehudi Menuhin, Dylan Thomas, Colette und Marlene Dietrich, oder die kühl bis sachlichen Modeaufnahmen, zeigen die vielseitige Arbeitsweise dieser begnadeten Fotografin.

"Lee Miller - Begegnungen" - ein brillant gemachtes Buch aus dem Nicolai-Verlag. Es zeigt einen besonderen, intimen Blick auf die Arbeit der großen Fotografin.

Zum Autor:
Richard Calvocoressi
ist Direktor der Scottish National Gallery of Modern Art.
Dort kuratierte er 2001 die erfolgreiche Lee-Miller-Retrospektive.



Lee Miller - Begegnungen
Die Porträts einer großen Fotografin des 20. Jahrhunderts
Richard Colvocoressi

Nicolai - Verlag, 2002
176 Seiten, 156 Abb. s/w, gebunden mit Schutzumschlag,
ISBN 3-87584-472-6
Preis: 34,90 €200879995475"


"Das Haus der Surrealisten"
Der Freundeskreis um Lee Miller und Roland Penrose

Farley Farm, ein altes Backsteinhaus in Südengland, hat eine bewegte Geschichte hinter sich und zahlreiche illustre Gäste, KünstlerInnen wie Picasso, Eluard, Maar, beherbergt.
Früher einmal war es das Zuhause von Lee Miller und Roland Penrose.
Antony Penrose, Leiter des Lee Miller Archivs und Sohn des Künstlerpaars, öffnet die Türen der Farm und der fotografischen Hinterlassenschaft seiner Mutter in diesem außergewöhnlich wunderbaren Bildband.
Er dokumentiert das private Leben von alltäglichen Dingen des Lebens seiner Eltern - eingebettet in den Kontext des Außergewöhnlichen.



Das Haus der Surrealisten
Der Freundeskreis um Lee Miller und Roland Penrose
Antony Penrose, Fotos Lee Miller, Alen MacWeeney
Nicolai - Verlag, 2002
144 Seiten, 100 Abb. in Farbe,
gebunden mit Schutzumschlag,
ISBN 3-87584-164-6
Preis: 29,90 €200783160975"


Literatur

Beitrag vom 01.02.2003

Sharon Adler