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Beitrag vom 21.12.2004
Manchmal rufe ich in den Himmel
Sabine Grunwald
Eine ergreifende Dokumentation von Tamara und Sven Matzke. Die Geschichte voller Lebensmut und -freude ohne Happy-End beschreibt den verzweifelten Kampf gegen den Krebs
Die Geschichte erzählt das tragische Ende einer großen Liebe, die über den Tod hinaus bestehen bleibt. In erschütternden Briefen werden wir Zeuginnen von Hoffnungen und Träumen und dem Kampf gegen eine todbringende Krankheit. Berichtet wird von einem beispielhaften Überlebenswillen und Abschiednehmen.
Nach dem Tod seiner Frau fasste Sven Matzke den Entschluss, ihr Tagebuch, ihre E-Mails und Briefe, sowie seine gemeinsamen Erinnerungen zu einem Buch zusammenzufassen. Das Ergebnis ist ein erschütterndes Dokument, das Krebskranken und Menschen, die eine nahe stehende Person durch diese Krankheit verloren haben, Hoffnung spenden soll. Es soll dazu beitragen, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen. Gleichzeitig ist es ein Buch über die Hoffung und die echten Werte. "Manchmal rufe ich in den Himmel" ist eine Hymne auf die Freundschaft und die Freude an den "kleinen Dingen im Leben".
"Unvorstellbarer Scherz, der nicht nachlassen will. Ich versinke in einem unbekannten Abgrund. Die Intuition, die manche für weiblich halten, flüstert mir zu, dass mein Leben sich ändern wird. Dieser Gedanke nähert sich mir wie eine Spinne, die ihr Netz bereits gesponnen hat. Ich bin das Opfer von etwas Unbekanntem, einer Krankheit, deren Namen ich noch nicht kenne. Sie liegt mir auf der Lauer und wartet auf den passenden Moment. Sie wird hinterrücks angreifen, wenn ich gerade Ordnung in mein Leben bringe, die Probleme wegschließe und anfange, über die Zukunft nachzudenken."
Tamara Matzke (geb. Zwierzynska), geboren 1968 in Zielona Góra, studierte Romanistik und Journalismus in Poznan, Wroclaw, Lille und Warschau. Sie arbeitete als Reporterin beim Polnischen Fernsehen und als Regieassistentin bei der ersten polnischen Doku-Soap, "Das Jesuskind-Krankenhaus".
Sven Matzke, geboren 1969 in Wiedenbrück, studierte Politische Wissenschaft und Romanistik in Münster, Lille, Berlin und Paris. Er arbeitete als Sprachlektor und Politologe in Warschau. Seit 1999 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Europäischen Parlament in Brüssel.
Tamara Zwierzynska und Sven Matzke lernten sich 1992 in Lille kennen, sechs Jahre später heirateten sie. Am 2. Dezember 2000 starb Tamara Matzke in Eschweiler an Eierstockkrebs.
Zuerst erschienen im März 2002 in polnischer Sprache unter dem Titel "Casami wolam w niebo" im Verlag W.A.B., Warschau. Aus dem Polnischen übersetzt von Sven Matzke.
Tamara und Sven Matzke
Manchmal rufe ich in den Himmel
Wunderlich
Rowohlt Verlag GmbH, 2003
ISBN 3-8052-0770-0
16,90 Euro200859143175"