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Beitrag vom 27.01.2004
Pradasüchtig. Ein Roman von Lolita Pille
Sharon Adler
Hell ist jung, böse, reich und unglücklich. Das Leben erscheint ihr grotesk und trostlos. Ihr Credo: Sei schön und konsumiere
Kokain, Alkohol, Clubbing, Männer und teure Designer-Klamotten und die Lunches mit ihren Jet-Set-Freundinnen bestimmen den Alltag der eiskalten und todtraurigen Hell.
In einer Stunde bei Prada, Gucci und Dior gibt sie mehr aus, als eine Verkäuferin der Nobel-Stores im Monat verdient.
"Natürlich treibe ich mich jede Nacht herum. Wofür ist meine Gucci-Garderobe denn sonst gut? Meine zwanzig Paar Manolo Blahniks?" - sie ist achtzehn und gehört zur Pariser High Society des sechzehnten Arrondissement. Zynisch und gleichzeitig mitfühlend beschreibt Lolita Pille das perspektivlose Leben einer Generation, die im Überfluss lebt und keine Träume hat.
Der Trip ans Ende der Pariser Nächte verkörpert eine Todessehnsucht, wie wir sie sonst nur in Paul Celans "Todesfuge" finden.
"Und am Ende wissen wir gar nicht mehr, was wirklich zählt. Statt eines Hirns haben wir eine Kreditkarte, statt einer Nase einen Saugrüssel, und an der Stelle des Herzens steht das Nichts."
Ein schneller, feinsinniger und bestürzender Roman aus der Feder der jungen Autorin Lolita Pille. Das Naturtalent (Frédéric Beigbeder) ist das neue Enfant terrible der jungen französischen Literaturszene und hat nach eigenen Angaben im Alter von 18 Jahren das erste Mal gekokst. Lolita Pille wurde 1982 in Sèvres geboren und ist in Boulogne-Billancourt aufgewachsen. Nach dem Abitur schrieb sie sich an der Fakultät für Jura ein, bevor sie mit dem Schreiben begann. "Pradasüchtig" ist ihr erster Roman und wurde von Frédéric Beigbeder entdeckt.
Die offizielle Site von Lolita Pille:
www.davidimboden.net/pille
Lolita Pille
Pradasüchtig
13,00 Euro
ISBN/EAN 3-492-27054-9
Piper Verlag, erschienen im Februar 2004200898956775"