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Beitrag vom 25.01.2004
Selam Berlin.
Sharon Adler
Viel mehr als Döner und türkischer Tee. Der locker-leichte Debutroman von Yadé Kara ist auch 15 Jahre nach dem Fall der Mauer noch superspannend zu lesen
"Selam Berlin" ist ein Berlin Roman, der im November ´89 und in der chaotischen Wendezeit spielt. Aus der Perspektive von Hasan Kazan wird erzählt, wie sich politisch und privat die Ereignisse überschlagen.
Hasans Perspektive ist die eines 19 jährigen, türkischen Westberliners.
Hasan, auf der Suche nach seiner Bestimmung und Identität, pendelte mit seiner Familie jahrelang zwischen Bosporus und Spree hin und her. Am Tag des Mauerfalls beschließt er, in Berlin zu bleiben und dort ganz groß rauszukommen. Nur wie, das weiß er noch nicht. Umgeben von seiner skurrilen Familie und schrill-liebenswerten FreundInnen muss er erleben, dass vieles in seinem Leben mehr als nur Illusion war.
Die Story wird in schnellem Tempo transportiert, die Charaktere farbig gezeichnet, die Kulisse, Berlin-Kreuzberg SO 36, hautnah und lebensecht inszeniert.
Dieser locker-leichte Debutroman von Yadé Kara ist auch 15 Jahre nach dem Fall der Mauer noch superspannend zu lesen.
"Selam Berlin" ist für den Deutschen Bücherpreis 2004 in der Kategorie Debüt nominiert worden. Es wurde ferner mit dem Adalbert-Chamisso Förderpreis ausgezeichnet.
AVIVA-Tipp: atemberaubend und tragikomisch!
Zur Autorin:
Yadé Kara wurde 1965 in Cayirli, Türkei, geboren, studierte Anglistik und Germanistik. Sie arbeitete als Schauspielerin, Lehrerin, Managerin und Journalistin, in Berlin, London, Istanbul und Hongkong. Zur Zeit lebt sie in Berlin, wo sie auch aufwuchs. Selam Berlin ist ihr erster Roman.
Yadé Kara
Selam Berlin
ISBN/EAN 3-257-06335-0
Diogenes Verlag, März 2003
384 Seiten, gebunden, Leinenrücken
19,90 Euro200568265775"