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Beitrag vom 31.03.2004
Verleihung des Deutschen Bücherpreises 2004
AVIVA-Redaktion
Die in Berlin lebende Autorin Yade Kara ist anläßlich der Leipziger Buchmesse am 25. März 2004 für ihren Roman "Selam Berlin" mit dem Deutschen Bücherpreis 2004 in der Kategorie Debüt geehrt worden
Alle GewinnerInnen erhielten als Preis eine von Nobelpreisträger Günter Grass gefertigte Skulptur des "Bücher-Butt".
Eine elfköpfige Jury hatte die PreisträgerInnen aus der vom Buchhandel zusammen-gestellten Nominierungsliste ermittelt.
Deutsche Belletristik:
Yann Martel, Schiffbruch mit Tiger (Fischer)
"Schiffbruch mit Tiger ist eine vielschichtige Abenteuergeschichte, die in sprachlich exzellenter Weise Grundfragen des Glaubens, der Ethik und der Wahrheit auslotet. Der Roman, der sich fast wie ein psychologisches Märchen liest, propagiert religiöse Toleranz. Ein Buch, das bewegt und zum Nachdenken anregt."
Sachbuch:
Michael Moore, Stupid White Men (Piper)
"Michael Moores bissig-polemischer Abgesang auf die Weltmacht USA, Stupid White Men, ist ein besonderes, ein streitbares Buch. Die Jury honoriert mit ihrer Entscheidung nicht zuletzt den Mut des Autors. Mit Stupid White Men hat Moore die politischen Möglichkeiten des Buches bis zum Äußersten ausgeschöpft und so auch zahlreiche neue Leser an das Medium Buch herangeführt."
Kinder- und Jugendbuch:
Eoin Colfer, Artemis Fowl - Der Geheimcode (List)
"Artemis Fowl - Der Geheimcode ist eine spannende Geschichte zwischen Realität und Phantasie, gespickt mit technisch faszinierenden Elementen. Es ist ein literarisches, filigran geschriebenes Buch mit ironischem Unterton, das Jugendlichen Lust aufs Lesen macht und insbesondere Jungen anspricht - die erwiesenermaßen deutlich weniger lesen als Mädchen."
Debüt:
Yadé Kara, Selam Berlin (Diogenes)
"Selam Berlin" ist ein furioses Debüt in bester deutscher Erzähltradition mit ganz eigenem Sound.
Die Geschichte erzählt von Hasan, neunzehn, der mit seiner Familie jahrelang zwischen Bosporus und Spree hin- und hergependelt ist und der am Tag des Mauerfalls beschließt, Istanbul zu verlassen und ganz nach Berlin zurückzukehren.
Ein atemberaubend tragikomischer Roman voll farbiger Charaktere und Episoden aus Ost und West. Er handelt vom Erwachsenwerden, von Freundschaft, von der Suche nach der großen Liebe, von Verrat und Identität.
Yade Kara, geboren 1965 in Cayirli (Tuerkei), studierte Anglistik und Germanistik. Sie arbeitete als Schauspielerin, Lehrerin, Managerin und Journalistin in Berlin, London, Istanbul und Hongkong. Zur Zeit lebt sie in Berlin.
Am 19. Februar 2004 ist Yade Kara in München mit dem "Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis" der Robert Bosch Stiftung ausgezeichnet worden, der mit 7000 Euro dotiert ist.
Lebenswerk: (gewählt vom Buchhandel)
Mirjam Pressler
Publikumspreis: (gewählt von den LeserInnen)
Eric-Emmanuel Schmitt, Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (Ammann)
Weitere Informationen erhalten Sie online unter:
www.deutscher-buecherpreis.de